Archiv: Informationen vom Kleinen Michel 2014
Nativitas - Meditation und Performance im Zugehen auf das Fest der Geburt (17. Dezember 2014)
Ein Abend zur Geburt beschloss die Reihe von Veranstaltungen mit der Tänzerin, Choreographin und Performance-Künstlerin Yasna Schindler, bei denen auf neue Weise ein Zugang zu zentralen Festen des Christlichen Glaubens gesucht wurde. Nach Gründonnerstag/Karfreitag/Karsamstag sowie den Festen Fronleichnam und Mariae Himmelfahrt war jetzt NATIVITAS ein Versuch, sich Weihnachten vom Zentrum des Geschehens, der Menschwerdung durch Geburt eines Kindes, zu nähern. Wir dokumentieren die Einführung von Helmut Röhrbein Viehoff und den Brief einer Teilnehmerin.
10 Jahre Orthodox - Schwesterkirche des Kleinen Michel feiert Jubiläum (13. Dezember 2014)
Am 11. Dezember 2004 übergab die Evangelisch-Lutherische Gemeinde ihre Gnadenkirche an die Russisch-Orthodoxe Gemeinde in Hamburg. Knapp hundert Jahre zuvor hatte ein katholischer Architekt aus Italien der Lutherischen Kirche in Hamburg einen Bau im Georgisch-Orthodoxen Grundriss mit sich deutsch anfühlender Neo-Romanik errichtet. Deswegen konnten die Russische Gemeinde ohne große Umbauten eine Ikonostase hinzufügen und hat sich ein Zuhause geschaffen, wie es passender kaum sein könnte. Zum Jubiläum der Übergabe der Kirche wurde eine orthodoxe Vesper in Deutscher Sprache gesungen (Handy-Mitschnitt: Verkündigung des Evangeliums), erinnerten Alt-Bischäfin Maria Hepsen und Pastor Martin Paulekun daran, dass damals ein Nach-Nutzer für den Kirchbau gesucht wurde und man mit Freude die Kirche (und die Renovierungskosten) der Orthodoxen Gemeinde überließ. Der Chor des Geistlichen Seminars aus Sankt Petersburg vervollkommneten den beeindruckenden Abend.
Wir vom Kleinen Michel haben also im Nordwesten eine Schwesterkirche mit vergleichbarem Schicksal. 1811 war die lutherische Kleine Michaeliskirche (unter napolonischem Druck) an die katholischen Zuwanderer übergeben worden, die sie dem Hl. Ansgar weihten. Die Russisch-Orthodoxen weihten die Gnadenkirche dem Heiligen Johannes von Kronstadt, pflegen aber auch die Erinnerung an den alten Namen "Gnadenkirche", zu der so manche Angeklagten aus den Sälen der benachbarten Gerichtspalästen wehmütig hinüberschauen dürften.
Concerto di Natale (11. Dezember 2014)
Ein vorweihnachtliches Konzert mit volkstümlichen italienischen Liedern ist im Kleinen Michel kein Standard. Riccardo Doppio war im Frühsommer dieses Jahres zur Hochzeit eines Freundes aus Gelsenkirchen in den Kleinen Michel gekommen und mit zwei Liedern zur Gestaltung der Feier beigetragen. Damals hatte er sich gewünscht, einmal hier ein Konzert geben zu dürfen. Zusammen mit seiner Band und Freunden hat er jetzt einen hinreißenden, gefühlvollen, humorvollen Abend in Hamburg gestaltet. Zum Rahmenprogramm gab es Glühwein und heiße Suppe, verbunden mit der Bitte, für eine neue Orgel am Kleinen Michel zu spenden. Danke wie immer an die fleißigen Helfer.
Gottesdienst und Empfang zum Wechsel des Spirituals im Erzbistum (8. Dezember 2014)
Schon Anfang November hat Pater Bernhard Heindl SJ von Pater Thomas Hollweck SJ die Aufgabe des Spirituals im Erzbistum Hamburg übernommen. Der Spiritual ist für die Geistliche Begleitung und Exerzitien zunächst derer zuständig, die sich auf den Dienst als Priester vorbereiten, dann aber auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im pastoralen Dienst überhaupt, besonders für die neu geweihten Priester.
Der Rahmen war ein feierlicher Gottesdienst im Mariendom, in dem Pater heindl die Predigt hielt: Eine Ermutigung, den immer größeren Gott zu suchen und ihm etwas zuzutrauen. Bei einem anschließenden Empfang im Ansgarhaus gab P. Hollweck einen nachdenklichen Rückblick auf seine Erfahrungen in fünf Jahren in dieser Aufgabe. Er empfand als einen zentralen Aspekt seines Dienstes das Zuhören. Gerade dies würde in den alle Beteiligten fordernden und oft auch überfordernden Umstrukturierungsprozessen oft zu wenig Raum haben.
Elf Jahre Manresa-Messe (7. Dezember 2014)
Kein großer, kein runder, aber ein schöner Geburtstag.
Im Advent 2003 hatte eine Gruppe mit Pater Andreas Leblang SJ die Manresa-Messe als Projekt für junge Erwachsene in Hamburg aus der Taufe gehoben. Neben einer geistlich durch Ignatius von Loyola geprägten Sonntagsmesse am Abend gab es Angebote vor allem für Neu-Hamburger. Später siedelte die Manresa-Messe von St. Elisabeth an den Kleinen Michel um, nachdem dort die Jesuiten die Seelsorge übernommen hatten.
Elf Jahre später ist die Manresa-Messe nicht mehr neu, manche aus der ersten Stunde haben Familie gegründet und sich eine neue Gemeinde gesucht, wo sie am Vormittag mit ihren Kindern mitfeiern können. Andere sind dazu gekommen. Mit durchschnittlich 70 bis 80 Mitfeiernden hat sich die Manresa-Messe im guten Sinn etabliert und bleibt ein Angebot, das vor allem jüngeren Erwachsenen unkompliziert Gelegenheit gibt, einen kirchlichen Ort in Hamburg für sich zu finden. Weiter gibt es ein Team, das engagiert die Liturgie gestaltet und ein liebevoll vorbereitetes Angebot vorbereitet, bei kleinen Stärkungen und etwas zu trinken im Foyer nach der Messe bei einander zu bleiben.
Zum Geburtstag gab es einen Sekt und feine Häppchen. Die Hl. Messe konzelbrierten die drei Patres aus der Jesuiten-Kommunität, die in Zukunft besonders die priesterlichen Dienste in der Manresa-Messe übernehmen wollen, P. Bernhard Heindl SJ, P. Björn Mrosko SJ und P. Martin Löwenstein SJ.
Hamburg hat einen neuen Bischof (5./6. Dezember2014)
Festgottesdienst der Ignatianischen Gemeinschaft in Hamburg (3. Dezember 2014)
Das Fest des Heiligen Franz Xaver war der Anlass, dass die in Hamburg präsenten Gemeinschaften, die ihre geistliche Inspiration mit Ignatius von Loyola verbinden, zu einem Gottesdienst mit anschließendem Empfang eingeladen hatten. Bisher gab es am Fest des Hl. Ignatius, am 31. Juli, bereits eine solche Tradition. Seit zwei Jahren gibt es in Hamburg neben den Gemeinschaften Christlichen Lebens (GCL) und den Jesuiten als ignatianisch geprägte Frauengemeinschaft den katholischen Orden La Xavière. Mit ihrem Namen beziehen sie sich auf Franz Xaver, der mit Ignatius zu dem Freundeskreis gehörte, der im 16. Jahrhundert den Jesuitenorden gegründet hatte. Die Xavière haben sich in Hamburg-Billstadt als erstem deutschen Standort angesiedelt und sind dort derzeit mit drei Schwestern.
Gemeinsam haben die drei Gemeinschaften den Gottesdienst gestaltet, zu dem auch die Philippinische Gemeinde am Kleinen Michel ihre Lieder beigetragen hat. Viele der knapp 100 Mitfeiernden sind zum anschließenden Empfang gekommen, um sich über die Grenzen der Gemeinschaften kennen zu lernen - oder erstmal mit diesen in Kontakt zu kommen.
Besondere Gäste war eine Gruppe Benediktiner aus Kloster Nütschau, die aus dem Anlass zu Besuch gekommen waren. Sie hatten sich schon davor mit den igantianischen Ordensleuten getroffen (Bild).
Gespräch zum Thema "Reliquie" im Ökumenischen Forum HafenCity (25. November 2014)
"Ich möchte gerne sehen, zu welchem Gebet es mich nach diesem Abend führt, wenn ich wieder an der Laurentiusreliquie stehe und eine Kerze entzünde." Der Satz war das Schlusswort eines intensiven Gesprächs, zu dem gut 25 Teilnehmer im Ökumenischen Forum HafenCity zusammen gekommen waren. Zu Beginn, im Anschluss an das übliche Abendgebet, blieb man in der Kapelle, in die vor zwei Jahren als römisch-katholischer Beitrag eine bis dahin zum Schatz des Mariendoms gehörige Reliquie übertragen wurde, die als Reliquie des Heiligen Laurentius von Rom verehrt wird.
1861 war sie für die Hauskapelle im Waisenhaus der Borromäerinnen in St. Georg von Rom nach Hamburg gekommen, da Laurentius ein Patron besonders der Armen ist. Dass sie nun in der HafenCity ein Teil einer Kapelle ist, in der verschiedene Konfessionen präsent sind, verdankt sie nicht zuletzt dem, dass die geistliche Gemeinschaft im Haus der "Laurentius-Konvent" ist. Dass die Katholiken als ihren Beitrag für die Kapelle eine Reliquie gestiftet haben, war von Anfang an als Auslöser für ein gemeinsames Nachdenken über dieses Stück katholischer (Volks-)Frömmigkeit gedacht.
Was den Teilnehmern des Abends im Gedächtnis bleiben wird, dürfte das wachsende Verständnis im Hören auf einander sein und im wachsenden Verständnis für das, was den verschiedenen Konfessionen im Glauben wichtig ist. Probst Horst Gorski hat auf Luther verwiesen, der sich zwar nirgendwo ausführlich mit dem Thema beschäftigt hat, aber hier wie in anderen Dingen darauf hingewiesen hatte, dass entscheidend sei, ob eine bestimmte Form der Glaubenspraxis dem Glauben an Christus diene und ihm nicht im Wege stehe. Pater Martin Löwenstein, der für den Abend Impulsgedanken vorbereitet hatte, konnte dem uneingeschränkt zustimmen.
Den Zusammenhang mit dem Sakrament des Abendmahles brachte Pn. Heider-Rottwilm ein. Denn in der Tat hat die Reliquie ja ihren genuinen Ort unter einem Altar, da der auf Erden verstorbene Heilige ja nur durch den Tod und die Auferstehung Christi, die wir im Abendmahl feiern, teilhat am Leben, das Gott schenkt. Waren Anfangs viele Informationsfragen über Geschichte und Praxis der Reliquienverehrung im Vordergrund, wurde das Gespräch im Verlauf doch deutlich persönlicher und berührte die Kernfragen der Leiblichkeit des Glaubens, der Unmittelbarkeit des Glaubenden zu Christus und die Bedeutung von Sakramenten und Sakramentalien.
Das Gebet, das die Einzelnenen in der Kapelle in Gegenwart der Reliquie sprechen werden, wird auch weiterhin durch die geistliche Erfahrung der eigenen Konfession geprägt sein - aber auch durch die Erfahrung, dass uns der Ort in der HafenCity teilhaben lässt an der Glaubenserfahrung der anderen.
Zum Abschluss stellte Pater Löwenstein den Anwesenden Notizen zur Verfügung, die er sich in den vergangenen Wochen zu dem Thema gemacht hatte.
Nacht der Lichter - auf dem Weg zum Europäischen Taizé-Treffen in Prag (22. November 2014)
Warme Farben, Kerzen, Tücher quer über den Altarraum. Der Kleine Michel stand ganz im Zeichen der "Nacht der Lichter". Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK Hamburg) hatte eingeladen, mit Liedern aus Taizé zum Gebet zusammen zu kommen. Als Gast war Bruder Norbert aus Taizé angereist und hat mit den gut 500 Teilnehmern des Gebetsabends um den Frieden gebetet: Ein Friede, der nicht selbstzufrieden das eigene Herz beruhigt, sondern ein Auftrag ist, zu dem Gott uns segnet und sendet. Dieser Friede kommt aus dem Herzen, das sich an Gott bindet - aber das Herz im biblischen Sinn, nicht als rührseliges Organ, sondern als Mitte des Menschen, in der Fühlen, Verstehen und Entscheiden zusammen kommt. Die Gastgeber hat besonders beeindruckt, wie viele engagiert den Gottesdienst vorbereitet und gestaltet haben.
Besonders hat Bruder Norbert zum Treffen vom 29. Dezember 2014 bis 2. Januar 2015 in Prag eigeladen: Eine Stadt, in der vor allem die jungen Menschen das Zeichen vieler brauchen, die diese wunderschöne Stadt mit ihrem Gebet und ihrer guten Laune erfüllen.
Die Kollekte zu Gunsten der Flüchtlingshilfe der Jesuiten für Syrien und Nordirak erbrachte 1.031,97 Euro. Danke an alle, die gespendet haben!
Gedenken der Vier Lübecker Märtyrer (16. November 2014)
Es war für alle Beteiligten ein Experiment. Bisher hatte das Hamburger Gedenken an die Lübecker Märtyrer die feste Form einer feierlichen Vesper. Auch wenn es in den letzten beiden Jahren schon Versuche gab, diese Form durch Elemente zu bereichern, die auch neuen Gruppen Zugang zu dem Thema und Anliegen geben sollte, so war doch klar, dass es so nicht mehr lange würde weiter gehen können. Deswegen war der Neuanfang durch Bewegung charakterisiert. Über einhundert Teilnehmer haben gezeigt, dass das Resonant findet. Wir haben uns an der Stelle der Hinrichtung versammelt, nach Liedern und Texten aus den Abschiedsbriefen von Stellbrink und Prassek auf den Weg gemacht, und sind mit einer Zwischenstation in der Petersstraße zur Krypta des Großen Michel (Bild) gezogen, wo wir mit einer Predigt von Bischöfin Fehrs und Gebeten abgeschlossen haben.
Der Dritte "Salon Kleiner Michel" (13. November 2014)
Zum dritten Mal hat ein privater Initiativkreis ein kulturelles Highlight im Kleinen Michel möglich gemacht. Die Kooperation mit der "China Time 2014" hat es möglich gemacht, dass unter dem Titel "CHINA.MACHT.KUNST" chinesische und deutsche Künstler gemeinsam das Programm gestaltet haben. Die Gäste erlebten einen durchaus spannungsreichen Abend, an dem auf hohem Niveau Traditionen und Konzepotionen von Kunst mit einander in Berührung kamen. Gerade deswegen hat sich das Salon-Gespräch im Anschluss an die Stunde Kunstprogramm bewährt, weil hier die Gäste Gelegenheit hatten, bei den jungen Künstlern nachzufragen und sie auch hier zu Wort kommen konnten. - Programmblatt als pdf
Pfarrgemeinderat in Zeiten des Umbruchs (11. November 2014)
Da die Umstrukturierung der Pfarreien in der Hamburger Mitte bevorsteht, haben die Gremien des Kleinen Michel beim Erzbisum beantragt (wie viele andere Gemeinden) nicht am 16.11. neue Wahlen durchzuführen, sondern in provisorischer Zusammensetzung weiterzuarbeiten (siehe unten Infobrief zum 1. Oktober 2014).
Nach dem Kirchenvorstand vergangene Woche hat nun auch der Pfarrgemeinderat (PGR) sich auf den Weg gemacht, diese Übergangszeit zu gestalten. In den Pfarrgemeinderat wurden aus den verschiedenen Gruppen und Aktivitäten vorgeschlagene Personen hinzuberufen, damit all das, was hier am Kleinen Michel stattfindet, gemeinsam beraten und koordiniert werden kann. Dem PGR gehören künftig 13 Personen an. Am kommenden Sonntag sollen sie und der Kirchenvorstand der Gemeinde im Rahmen einer "Gemeindeversammlung" zum Ende der Gottesdienste 11.30 und Manresa-Messe 19.00 Uhr vorgestellt werden. Die Gremienmitglieder sollen sich öffentlich zur Übernahme der Aufgabe bereit erklären und die anwesende Gemeinde wird gebeten, dies in Form einer eigenen Bereitschaftserklärung und der Bitte um den Heiligen Geist zu unterstützen:
Als Pfarrer der Gemeinde Sankt Ansgar am Kleinen Michel in Hamburg frage ich Sie: Sind Sie bereit im Pfarrgemeinderat oder im Kirchenvorstand der Gemeinde mitzuarbeiten am Aufbau und Leben der Gemeinde, im Dienst an den Menschen, zu denen wir als Kirche gesandt sind und für die uns Verantwortung am Kleinen Michel übertragen wird, so sprechen Sie: "Ich bin bereit"
anwesende Mitglieder des PGR und des Kirchenvorstandes: "Ich bin bereit"
Nun frage ich auch Sie als die hier anwesende Gemeinde. Gemeinsam sind wir Kirche. Einige aus Ihrer Mitte haben sich bereit erklärt, in Beratung und Engagement die pastorale Arbeit am Kleinen Michel mit zu tragen und mir als Pfarrer mit ihrem Rat zur Seite zu stehen. Andere haben sich bereit erklärt, die Verwaltung der Finanzen dieser Gemeinde und ihre rechtlichen Belange wahrzunehmen und so als Kirchenvorstand wesentlich dazu beizutragen, dass den vielen, die sich hier am Kleinen Michel engagieren, die äußeren Mittel zur Verfügung stehen, um unseren gemeinsamen Auftrag zu dienen. Sind Sie bereit, diese Mitchristen als Ihre Vertreter anzunehmen und - wo Ihnen das möglich ist - zu unterstützen, so sprechen Sie: "Ich bin bereit"
Alle sein eingeladen zu sprechen: "Ich bin bereit".
Sie haben sich bereit erklärt, zu einander zu stehen. Dass dies gelingt, bedarf es der Hilfe Gottes und der Stärkung durch seinen Heiligen Geist. Darum lasst uns gemeinsam im Hymnus bitten: (Gl 342 oder 346).
Martinsumzug vom Großen zum Kleinen Michel (11. November 2014)
Unzählige Kinder waren auch dieses Jahr wieder beim gemeinsamen Martinsumzug der drei Gemeinden von Großem und Kleinen Michel und vom Holstenwall dabei. Pastorin Atze begrüßte die Kinder am Platz nördlich vom Großen Michel. Von dort ging es über den Krayenkamp und die Martin-Luther-Straße zum Brunnen auf den Michelwiesen. Dort machte der Sankt Martin mit seinem Pferd Halt und teilte den Mantel mit einem Kind, das als armer Bettler am Brunnenrand saß. Ein Erzähler berichtete dabei von dem, was damals geschehen ist, und das auch heute noch als Erfahrung leuchtet, dass Gott uns dort nahe ist, wo wir mit denen in Not teilen, was wir haben.
Weiter geht es in langem Zug über die Ost-West-Straße, die die Polizei so lange für den Autoverkehr sperrt, zum Großneumarkt. Auch dort singen Groß und Klein wieder Lieder, die ein Spielmannszug begleitet. Der Abschluss dann ist am Kleinen Michel, wo wir zusammen ein Vater Unser beten und um Gottes Segen bitten. Anschließend gibt es wieder große Mengen Kinderpunch zum Aufwärmen. Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben.
Kirchenvorstand beschließt Haushaltsplan 2015 (4. November 2014)
vom Erzbistum (Kirchensteuer) | -82.000 |
aus Vermietung, Eintritt etc. | -6.240 |
Opferstock und Bücherschrank | -10.500 |
Kollekten und Spenden | -15.000 |
Summe Einnahmen | -113.740 |
Personal (ohne Pfarrer, PastRef) | 23.800 |
Hostien, Messwein, Weihrauch | 900 |
Kerzen (Altar und Opferlichter) | 4.000 |
Blumen | 2.000 |
Sonstiges für Seelsorge | 2.550 |
Veranstaltungen, Gemeindefeste | 7.000 |
Verwaltungsbedarf allg | 550 |
Reinigung Kirche und Räume | 8.130 |
Büro, Bücher, Werbung | 10.701 |
Buchhaltung (extern) | 4.200 |
Fahrtkosten ehrenamtl. | 650 |
Heizung, Strom, Wegereinigung, Müll | 20.000 |
Instandhaltung , Wartung | 3.800 |
Abschreibungen | 17.250 |
Rücklage für Bauerhalt | 42.475 |
Summe Ausgaben | 148.006 |
In der Sitzung am 4. November hat der Kirchenvorstand, der die rechtlichen und finanziellen Belange der Gemeinde verantwortet, den Haushaltsplan 2015 verabschiedet. Nach den Jahren des Umbaus gilt es jetzt wieder eine kontinuierliche Planung zu beginnen.
In der Aufstellung nicht enthalten sind das „Gestellungsgeld“, das das Erzbistum an den Jesuitenorden dafür zahlt, dass dieser einen Mitbruder für die Aufgabe des Pfarrers stellt, sowie die Personalkosten für die jeweils halben Stelle des Pastoralreferenten für die Citykirchen-Arbeit am Kleinen Michel und des Kirchenmusikers; sie sind direkt beim Erzbistum angestellt. Diese Ausgaben bestreitet das Erzbistum aus den Kirchensteuer-Einnahmen.
Ebenfalls hier nicht enthalten sind solche größeren Veranstaltungen, die sich unmittelbar aus Spenden und Eintrittsgeldern finanzieren, also im Saldo den Haushalt der Gemeinde nicht belasten.
Die Aufstellung zeigt ein Defizit von € 34.266. In dieser Höhe kann nicht, wie im Haushaltsplan ausgewiesen, eine Rücklage gebildet werden, um langfristig die Kirche baulich zu erhalten - denn auch wenn es bis zur nächsten Renovierung hoffentlich noch sehr lange dauert, sollten wir bald beginnen, dafür vorausschauend Rücklagen zu bilden. Damit wir mehr Freiheit bekommen, in die Seelsorge und in Veranstaltungen zu investieren, sind wir daher weiter auf Spenden angewiesen, die auch gezielt, z.B. für die Ministrantenarbeit oder das Programm „Körper und Stille“ gegeben werden können.
Zugleich haben wir zwei große Projekte vor uns: Der Saal unter der Kirche wird dringend wieder gebraucht. Um ihn so herzurichten, dass auch der Brandschutz etc. gewährleistet ist und wir den Saal auch einrichten können, müssen wir noch Spenden sammeln. Hier hoffen wir aber auch auf weitere Unterstützung des Erzbistums.
Das zweite und weit größere Projekt ist die neue Orgel. Hier stecken wir noch ganz im Anfangsstadium. Unterstützung findet die Gemeinde in unserem Orgelbauverein. Um dieses wichtige Projekt zu stemmen, arbeiten wir derzeit weiter an einem tragfähigen Konzept für die Orgel und das Fundraising. Spender und Mithelfer sind auch hier sehr willkommen.
Allerseelen im Kleinen Michel (2. November 2014)
An Allerseelen - oder am Vortag Allerheiligen - besuchen traditionell Katholiken die Gräber ihrer Verstorbenen. Doch von den Katholiken am Kleinen Michel ist das den allerwenigsten möglich. Bei den meisten liegen die Angehörigen fernab, oft im Ausland, begraben.
Da in diesem Jahr das Allerseelenfest auf einen Sonntag gefallen ist, haben wir den "Gräberbesuch" sozusagen in den Gottesdienst verlegt. Nach der Predigt und dem Credo im Gottesdienst um 11.30 Uhr haben wir alle eingeladen, ein Gebet der Fürbitte für die Verstorbenen mitzubeten. Anschließend konnte jeder am Taufbecken für jeden Verstorbenen, für die oder den man in besonderer Weise beten wollte, einen der bereit liegenden Steine nach vorne zu tragen und vor dem Altar mit einem persönlichen Gebet verbunden nieder zu legen. Dazu hat uns der Chor die "Funeral Ikos" mit einem Text aus einer orthodoxen Liturgie in der Vertonung von John Tavener (1944-2013) gesungen.
Auch in oder nach den weiteren Gottesdiensten am Tag können die Kirchen- und Gottesdienstbesucher noch Steine für ihre Verstorbenen hinzu legen. In den kommenden Wochen laden wir dann Leute ein, einen Stein mit zu nehmen und so das Gebet eines anderen aufzunehmen - auch wenn sie deren Namen nicht kennen. So wollen wir das Leid und den Tod sol vieler Menschen weltweit im Gebet mitttragen.
Präsenz der Katholiken im Ökumenischen Forum HafenCity (30. September 2014)
Ökumene in der HafenCity ist gut zwei Jahre nach der Eröffnung des großen Hauses in der Shanghaiallee eine Erfolgsgeschichte: das Ökumenische Forum HafenCity mit Kapelle, Cafeteria, Vortragssaal, geistlicher Gemeinschaft im Laurentiuskonvent und einer aktiven, bunten Gemeinschaft von Familien und Einzelnen, die im Haus eine Wohnung gemietet haben und zusammen die Hausgemeinschaft bilden.
Neben den vielen gemeinsamen, ökumenischen Aktivitäten und Initiativen, die aus dem Haus selbst kommen und an denen Katholiken mit teilnehmen, lebt das Forum von dem Engagement der 19 christlichen Konfessionen, die das Projekt zusammen tragen. Konfessionelle Vielfalt ist gewünscht und als Bereicherung gewollt. Daher haben sich jetzt zum ersten Mal Bewohner aus dem Haus mit Pater Löwenstein und Pastoralreferent Röhrbein-Viehoff vom Kleinen Michel getroffen, um zu sehen, welche Erwartungen und Wünsche es aus dem Haus an die katholische Gemeinde gibt, und was wir mit unseren Kräften tun können.
Auf jeden Fall sollen weiter die nun schon seit vier Jahren in Tradition gefeierten Rorate-Messen im Advent stattfinden. In Ergänzung könnten im Mai monatliche Mai-Andachten gefeiert werden. Es wird auch weiter vereinzelte Gottesdienste mit Sakramenten geben. Noch in diesem Jahr wollen wir versuchen, ein Theologisches Abendgespräch zu veranstalten, bei dem über den Sinn und die Bedeutung der Relquie gesprochen werden soll, die wir als katholischen Beitrag in die Ökumenische Kapelle eingebracht haben. Für ein regelmäßiges solches Gespräch scheinen uns aber weder die Nachfrage am Ort noch unsere Kräfte ausreichend zu sein.
Der neue Firmkurs geht an den Start (29. September 2014)
Zusammen mit der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) an der Sankt Ansgar-Schule und den Nachbargemeinden Marien und Joseph haben wir dieses Jahr junge Leute von 16 bis 20 Jahre zu einem Glaubenskurs eingeladen, an dessen Ende die Firmung stehen kann. "Glaubenswege" haben wir den Kurs genannt, denn die 36 jungen Menschen, die sich angemeldet haben, werden ihre ganz individuellen Wege zum Glauben suchen und gehen. Gut die Hälfte von ihnen kommt vom Kleinen Michel, der deutschprachigen und der philippinischen Gemeinde. Es wird fünf abendliche Treffen und einen kompletten Samstag geben, an denen die Teilnehmer den Glauben kennen lernen, vertiefen und erleben können sollen. Begleitet werden sie dabei von 10 ehrenamtlichen Katecheten verschiendenen Alters von 17 bis über 50. Im Hintergrund steht das Team der hauptamptlichen Mitarbeiter, die das Projekt iniitiert haben und deren Aufgabe es sein wird dafür zu sorgen, dass die Ehrenamtlichen die fachliche Hilfe bekommen, die sie haben wollen, und dass der Kurs gut geplant und weiter entwickelt wird. Denn die Zeiten sind vorbei, als man solche Kurse am grünen Tisch geplant und hat und durchziehen konnte. Heute ist die Aufgabe sorgfältig hinzuhören, wo die jungen Leute stehen, was sie an eigenen Glaubenserfahrungen in und außerhalb der Kirche mitbringen, und wie das mit dem Anspruch eines Firmkurses verbunden werden kann, der sich mit den zentralen Themen des Glaubens auseinandersetzt und Hilfen gibt, ein eigenständiges geistliches und kirchliches Leben zu entwickeln. Bild: Pater Björn Mrosko SJ, geistlicher Leiter der KSJ, begrüßt die Teilnehmer.
„Pastoraler Raum“ - neue Strukturen im Erzbistum Hamburg (Infobrief zum 1. Oktober 2014)
„Pastoraler Raum“ klingt nach dem was es ist: Verwaltungsstruktur. Bisher haben wir hierzulande in der Kirche immer das Modell der Pfarrei vor Augen gehabt: Da sitzt ein Pfarrer, da ist ein Pfarrbüro und ein Pfarrgemeinderat - und die kümmern sich um alles. In der Praxis hat das häufig schon lange nicht mehr so funktioniert, aber die offizielle Struktur ist es immer noch. Das soll sich nun ändern.
In der neuen Struktur, die an manchen Orten schon eingeführt wurde und bis 2020 im ganzen Erzbistum der Standard werden soll, stehen im Mittelpunkt die „Orte kirchlichen Lebens“, die so verschieden sind, wie das Leben der Kirche eben ist. Da ist die klassische Gemeinde an einer Kirche mit Gottesdiensten und Gemeindeleben, da ist das Schwesternhaus für Obdachlose, da ist eine Citykirche wie der Kleine Michel, da sind kirchliche Krankenhäuser oder Schulen und noch manches mehr, wie auch das Ökumenische Forum in der HafenCity. Das, was geschieht, soll gestärkt werden und so viel Eigenständigkeit haben wie möglich. Die Gemeinden sollen nicht mehr wie früher die Pfarrei für alles zuständig sein, sondern das tun, was die konkreten Menschen vor Ort gut können.
Weil das Ganze eine Struktur für die Leitung, Verwaltung und Koordination braucht, entstehen die „Pastoralen Räume“, die für Otto-Normalchrist keine große Rolle spielen werden, die aber nötig sind, um zu gewährleisten, dass das Ganze funktioniert. Es braucht ja auch künftig für überall Ansprechpartner für die Grundvollzüge kirchlichen Lebens, es braucht so etwas wie diese Pastoralen Räume, die kirchenrechtlich künftig die neuen Pfarreien sein werden. In der Weltkirche gibt es das schon lange, in Deutschland müssen wir uns erst daran gewöhnen. Aber weil es weltkirchlich eigentlich oft besser läuft als bei uns, sollten wir zuversichtlich sein, dass der Heilige Geist bei dem Projekt nicht außen vor bleibt.
In Hamburg-Mitte hat sich der Kleine Michel - die Kirchengemeinde St. Ansgar - zusammen mit den Nachbargemeinden St.Joseph / St. Theresien in Altona, St. Sopien in Barmbek-Süd und mit der Gemeinde vom Mariendom und St. Erich (St. Georg und Rothenburgsort) auf den Weg gemacht. Ob noch andere dazu kommen, ob sich die Grenzen der bisherigen Gemeinden verschieben - all das sind Themen für die Zukunft.
Die Wahlen zum Pfarrgemeinderat (PGR) und zum Kirchenvorstand, die diesen November hätten stattfinden sollen, wurden ausgesetzt, um erst einmal die neuen Strukturen zu finden. Denn natürlich braucht es auch in Zukunft nicht nur Leute, die sich vor Ort engagieren, sondern auch Laien, die auf der Ebene des künftigen Pastoralen Raumes Verantwortung übernehmen. Es wird also neue Gremien und Strukturen geben, und daher wollten wir jetzt nicht in den alten Strukturen neu wählen.
Wir wollen die Gemeinden am Kleinen Michel bitten, für diejenigen, die sich für die Umsetzung dieses Planes engagieren, sei es dass sie ihr Amt in Kirchenvorstand und PGR weiter führen, sei es dass sie ohne Wahl hinzu berufen wurden, in einem Gottesdienst mit Gemeindeversammlung zu beten, sich über die Situation zu informieren, und so ihre Zustimmung zu geben.
Als Termin ist vorgeschlagen: Sonntag, 16. November - in den Gottesdiensten vor dem Segen
Seemannstag am Kleinen Michel (21. September 2014)
Dass Hamburg ein Standort für Philippinische Seeleute ist, hat der Seemannstag am Kleinen Michel eindrucksvoll gezeigt. Mit viel Freude und vielen Freunden haben aktive Seeleute und solche, die schon Landratten geworden sind, einen Gottesdienst zum Internationalen Tag der Seeleute (International Seafarers Sunday) mit Pater Simon Boiser SVD gefeiert und das Fest anschließend - allen aufkommenden Stürmen trotzend - auf dem Kirchplatz fortgesetzt. Auf dem Bild recht sieht man Ute Große Harmann von Stella Maris, der Katholischen Seemannsmission im Hamburger Hafen, mit Vertretern der Vereinigung Philippinischer Seefahrer in Hamburg. Das Motto der Gemeinschaft der Philippinos in Deutschland auf dem Banner heißt: seaman ng kahapon ngayon at sa habang panahon - Seeleute heute, gestern und immer!
Neue Geistliche Leitung des Ökumenischen Forums Hafencity
(18. September 2014)
Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Kapelle des Ökumenischen Forums in der Hamburger HafenCity wurde Pastorin Corinna Schmidt in ihren Dienst als Geistliche Leitung des Ökumenischen Forums eingeführt. Sie wurde aus vielen Bewerbern ausgewählt, dieses wichtige gemeinsame Projekt von 19 christlichen Kirchen in Hamburg geistlich in die Zukunft zu führen. Corinna Schmidt ist Pastorin der Mennonitischen Kirche und bringt damit das Kennzeichen des Ökumenischen Forums in der HafenCity zum Ausdruck, ein Projekt nicht nur der beiden großen, sondern vieler Kirchen zu sein. Die mennonitische Gemeinde war denn auch von Anfang an engagiert dabei. Der Kleine Michel und das Erzbistum Hamburg sind Mitglieder im Trägerverein "Brücke" des Forums und wir wünschen ihr viel Freude in ihrer Aufgabe und Gottes reichen Segen.
Los Paraguayos - Gedenken (15. September 2014)
Den Älteren sind sie unvergesslich, denn sie haben den Flair Lateinamerikas in das deutsche Nachkriegsfernsehen getragen: Los Paraguayos. Zum 40. Todestag von Luis Alberto del Parana feierte P. Hollweck SJ mit Freunden und Verwandten der Musikgruppe eine Heilige Messe in Spanisch - mit viel lebendiger Musik.
Neues Jahr der Französischen Gemeinde am Kleinen Michel beginnt (13. September 2014)
An diesem Sonntag ist die Französische Gemeinde in ein neues Jahr gestartet. Weil im Sommer die meisten Familien nicht in Hamburg sind, pausiert die Gemeinde über die Monate Juli und August. Auch die Fluktuation ist groß: Viele kehren nach Frankreich zurück, andere beginnen eine neue Arbeit in Hamburg, zumeist bei der Firma Airbus, und kommen für einige Jahre mit ihren Familien an die Elbe. Daher ist es immer auch die spannende Frage, wie viele Leute als Gemeinde neu zusammen finden und ob darunter hinreichend viele bereit sind, die vielfältigen Aufgaben in Liturgie, Katechese und anderen Bereichen des Gemeindelebens zu übernehmen.
Der Gottesdienst zum Start in der Vorabendmesse zum Fest Kreuzeröhung war mit rund 120 Mitfeiernden, darunter wieder vielen Kindern, gut besucht. Die Messe war zugleich die erste, die Pater Jan Roser SJ mit der Gemeinde gefeiert hat. Er ist seit Mai Geistlicher Rektor in der Katholischen Akademie Hamburg. Dank seiner Strudienjahre in Paris spricht der gebürtige Badener fließend Französisch und hat daher neben seiner Hauptaufgabe an der Akademie die priesterliche Betreuung der Gemeinde übernommen. Pater Löwenstein hat ihm zu Beginn der Messe begrüßt und betont, dass die Französische Gemeinde ein wichtiger, konstitutiver Bestandteil des Kleinen Michel als Ort kirchlichen Lebens ist. Wir wünschen Pater Roser und der Gemeinde viel Freude und Gottes Segen.
www.paroisse-catholique-hambourg.de
Neue Ministranten (13. September 2014)
Fünf Kinder sind zum Schnuppertag für neue Ministranten gekommen, zwei weitere haben Interesse gezeigt. Damit könnte die Gruppe der Mädchen und Jungen, die in der Gruppe der Ministranten am Sonntag um 11.30 Uhr die Heilige Messe mit gestalten, von 15 auf 20 Kinder zwischen 10 und 16 Jahren steigen. Die feierliche Einführung der Neuen ist für Sonntag, 2. November 2014, geplant. Neben dem Dienst im Gottesdienst treffen sich die Kinder, die von einem Oberministranten und zwei weiteren Erwachsenen begleitet werden, etwa einmal im Monat zum gemeinsamen Üben und für Freizeitunternehmungen. Einmal im Jahr ist ein Ausflug geplant, dieses Jahr war es Köln, kommendes Jahr könnte es Göttingen sein.
Nacht der Kirchen - beherzt! (6. September 2014)
In der Nacht der Kirchen 2014 konnten wir das Thema dieser ökumenischen Aktion aufgreifen - "beherzt" - und aus dem Reichtum unserer katholischen Tradition füllen. So haben wir den Abend rund um das Thema "Herz" gestaltet und das Herz Jesu in den Mittelpunkt gestellt.
Zur Ausstattung des Kleinen Michel gehört ein Herz-Jesu-Bild. Wir haben alle eingeladen, an diesem Abend ihr eigenes Bild mitzubringen. So kamen an die vierzig Bilderund Figuren zusammen, große und kleine, von der auf Holz gemalten Ikone bis zum kleinen, gedruckten Andachtsbild. In einem feierlichen Gottesdienst zur Eröffnung der Nacht der Kirchen wurden die Bilder gesegnet und in einer Prozession entlang dem Kreuzweg im Kleinen Michel zum Altarraum gebracht, wo sie den Abend über verbleiben.
Die folgenden Veranstaltungen nahmen das Thema Herz weiter auf, mit Musik, biblischen und meditativen Texten und mit tänzerischer Performance.
Videos auf Youtube:
Hans-Jochen Jaschke: Feier zu 25 Jahre Bischofsweihe (3. September 2014)
Aus Anlass seines silbernen Bischofsjubiläums hat Weihbischof Jaschke zu einer Ökumenischen Vesper in den Kleinen Michel eingeladen. Gut 250 Gäste sind der Eibnladung gefolgt und haben die kraftvolle Predigt von Kerstin Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Evangelisch-Lutherischen Nordkirche, erlebt. Die Mitfeiernden kamen aus vielen Kirchen und Gemeinden aus Hamburg und Schleswig Holstein; aus beiden Bundesländern waren zu diesem Tag auch Vertreter aus den Parlamenten und Landes/Stadtregierungen gekommen.
Im Anschluss an die Vesper fand als Festakt eine Podiumsdiskussion in der Katholischen Akademie statt. So war dies die erste große Veranstaltung seit der Wiedereröffnung der Akademie im Frühjahr, bei der das neue Miteinander von Kleinem Michel und Akademie erlebbar war. Entsprechend begrüßte Pater Löwenstein Bischöfin Fehrs und Weihbischof Jaschke nicht nur im Namen des Kleinen Michel, sondern auch der Katholischen Akademie und ihrem Leiter, Dr. Stephan Loos, und ihrerm neuen geistlichen Rektor, P. Jan Roser SJ.
Warten auf den Sturm - Banner am Kirchturm (28. August 2014)
Bislang wurde das Banner für die Nacht der Kirchen jedes Jahr außen an den Kirchturm waagerecht angebracht. Nun aber hat das Erzbistum streng ermahnt, man möge nicht mehr als vier Meter auf eine Leiter steigen. So haben wir uns etwas Neues ausgedacht und das Banner von innen und senkrecht an den Turm angebracht: Zwei selbstgebastelte Stahlzargen klemmen außen und innen in der Laibung der Turmfenster. Ob das Ganze dem nächsten Sturm stand halten wird, könnte schon in wenigen Tagen offenbar werden....
Hintergrund: Kleiner Michel in den Hauptnachrichten (20. August 2014)
Weil das Studio neu eingerichtet worden war, musste eine in Hamburg produzierte Nachrichtensendung die Hintergrundbilder erneuern. So kommt es, dass seit neuestem Berichte über kirchliche Themen am Tag den Kleinen Michel im Hintergrund zeigen. (Ausschnitt auf Youtube)
Ministranten und Chor auf dem Petersplatz in Rom (5. August 2014)
Höhepunkt der Ministrantenwallfahrt nach Rom war heute Nachmittag die Marien-Vesper auf dem Petersplatz mit Papst Franziskus. Fünf Ministrantinnen und Ministranten vom Kleinen Michel waren mit dabei. Die musikalische Leitung hatte Norbert Hoppermann, Kirchenmusiker hier, und unter den Solisten waren seine Frau Franziska und Gloria Blewussi. Der Papst schaut konzentriert in seine Noten - wenn man ganz genau hinschaut, hat man den Eindruck, dass er mitsingt. Der Weihrauch, der zu den Fürbitten aus einer Schale aufsteigt, stammt sogar auch aus den Beständen des Kleinen Michel - trotzdem sind wir Hamburger ja bescheiden genug, um die Wallfahrt auch künftig in Rom stattfinden zu lassen...
Predigt zur Lage der Christen in Irak und Syrien (Sonntag 3. August)
In der Manresamesse wurde heute die Predigt von Pfarrer Moses Dogan, Priester der Syrisch-Orthodoxen Kirche St. Maria und St. Shmuni, beim Gottesdienst für die verfolgten Christen im Irak und Syrien am Nachmittag in St. Petri / Hamburg vorgelesen. Pfarrer Dogan hat sie hier zur Veröffentlichung frei gegeben.
Helmut Röhrbein-Viehoff in NDR Info (28. Juli 2014 / Mai 2014)
Im Rahmen der Morgenandacht im NDR hat Pastoralreferent Helmut Röhrbein-Viehoff im Mai sechs Andachten zu Maria gestaltet. Der Text zu den Beiträgen ist hier nachzulesen (pdf).
P. Berhard Heindl kommt nach Hamburg (15. Juli 2014)
Die deutsche Provinz der Jesuiten hat mitgeteilt, dass in Absprache mit dem Erzbistum Hamburg P. Bernhard Heindl SJ ab 1. November 2014 als "Spiritual und Priesterseelsorger" nach Hamburg kommen und Pater Hollweck ablösen wird, der seinerseits kommendes Jahr als Novizenmeisterfür den Jesuitenorden nach Nürnberg gehen wird.
Pater Saju George - Diskussion um traditionellen indischen Tanz Kleinen Michel (20. Juni 2014)
Die große Mehrheit war begeistert. Der lang anhaltende Applaus lies daran keinen Zweifel. Über zwei Stunden bot der indische Jesuitenpater Saju George SJ Beispiele der Begegnung seines christlichen Glaubens mit dem klassischen religiösen Tanz aus hinduistischer Tradition. Jeweils vor den einzelnen Darbietungen hat er in kurzen Erklärungen die Bedeutung der Bewegungen, Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen erläutert. Die scheinbare Leichtigkeit des Tanzes täuschte nicht über die Präzision und Kunstfertigkeit hinweg.
Ein ganz einfacher, nur zur eigenen Auswertung gemachter Video-Mitschnitt gibt einen Eindruck von dem Abend, obwohl gerade die Mimik und Details wie Handbewegungen darauf schwer zu erkennen sind (Einführung von P. George - Tanzstück).
Es gab aber auch Gäste an dem Abend, die deutliche Anfragen hatten angesichts der Weise, wie mitten in einer Kirche Formen präsentiert werden, die ihren Ursprung in einem hinduistischen Tempel haben. Ist ein Shiva-Tanz vor einem christlichen Altar ein heidnischer Ritus? Oder ist dies ein ur-christlicher und katholischer Versuch, in die Kulturen einzutreten und in einer lebendigen Auseinandersetzung darin Spuren der Gegenwart des einen Gottes zu entdecken? Die Kritik ist ein Anlass, um als Begleitung einer künftigen ähnlichen Veranstaltung zu einer Diskussion darüber einzuladen.
Pater Thomas Hollweck wird neuer Novizenmeister für die deutschsprachigen Jesuitenprovinzen (16. Juni 2014)
Im kommenden Jahr wird ein neuer Jesuit für die Ausbildung gebraucht, in der angehende Ordensmitglieder den Orden, seine Spiritualät und Strukturen, aber auch sich selbst gut kennen lernen sollen, um sich für oder gegen die Gelübe im Orden entscheiden zu können. Dieses zweijährige "Noviziat" wird von einem erfahrenen Mitbruder geleitet. Der Orden hat mitgeteilt, dass diese Aufgabe P. Hollweck übernehmen soll, der seit 2009 als Spiritual im Erzbistum Hamburg und als Superior (Ordensoberer) der örtlichen Jesuitengemeinschaft in Hamburg ist. Für beide Aufgaben wird jetzt ein Nachfolger gesucht. Auf jeden Fall wird Pater Hollweck noch einige Zeit bleiben, um bis Jahresende seinen Verpflichtungen hier nachzukommen und um sich von hier aus durch Studien auf seine neue Aufgabe ab Sommer 2015 vorzubereiten. Wir gratulieren ihm zu seiner Ernennung, auch wenn es für die Jesuiten und manch andere im Norden ein Verlust ist. Auch am Kleinen Michel hat sich Pater Hollweck in den fünf Jahren in Seelsorge und Gottesdiensten Anerkennung erworben. Die Bilder zeigen Momentaufnahmen von der Priesterweihe im Dom 2014 und vom Ideenforum Kleiner Michel im Januar 2013.
Zweiter Salon Kleiner Michel (12. Juni 2014)
Zum zweiten Mal hat ein Initiativkreis eine außergewöhnliche Begegnung ermöglicht: für 75 Minuten sind junge Künstler aus verschiedenen Sparten in Dialog mit dem Sakralraum des Kleinen Michel getreten. Angeordnet um ein Stück nach G. Hauptmann "Der weiße Heiland" drehte es sich um Schwarz-Weiß-Dichotomien und ihre Überwindung. Ein anschließendes Salongespräch machte deutlich, dass die 120 Gäste mit einer erstklassigen Auswahl und Komposition von Musik, Theater und Tanz einen spannenden Abend erlebt haben, der zu engagierten Diskussiionen Anlass gegeben hat. Der Spendenertrag des Abends zusammen mit Einzelspenden, die wir nich erwarten, düften es möglich machen, dass dieses Jahr zumindest noch ein weiterer Salon stattfinden kann; angedacht ist der 13. November.
Pfingstfest - Silberschatz aus dem Kleinen Michel (8. Juni 2014)
Die meiste Zeit ruhen sie in einem schweren Tresor im Keller. An Pfingsten wurden sie zum ersten Mal seit der Wiedereinweihung des Kleinen Michel 2013 hervorgeholt: Die barocken Silberleuchter, das silberne Vortragekreuz und das Rauchfass. Es sind die barocken Schätze des Kleinen Michel, die ein wenig fremd in der klassizistischen Architektur wirken, aber ein spannendes Stück der Geschichte dieser Kirche sind. Denn sie stammen aus der Kapelle der Kaiserlichen Botschaft in Hamburg und sind in den Jahren nach 1740 hergestellt worden, also noch weit bevor der Kleine Michel 1811 katholisch wurde. Die Stücke mussten auf Kosten des Rates der Stadt Hamburg angefertigt werden, weil 1719 die Polizei untätig geblieben war, als eine aufgebrachte Menge die alte Botschaft und Kapelle des Kaisers in Hamburg geplündert hatte und dem Boden gleich machte.
Nicht nur, weil sie so wertvoll sind, werden die Silberstücke nur selten und an Hochfesten in der Liturgie genutzt. Sie sind auch in sehr schlechtem Zustand. Das Silber wird von Innen durch Holz zusammen gehalten, das bereits morsch ist. Daher darf man es nur gaaaanz vorsichtig anfassen. Umso schöner ist es, wenn die Leuchter doch von Zeit zu Zeit die Liturgie schmücken.
Eine Sekunde Ruhm für den Kleinen Michel - Andreas Bourani! 'Auf uns' wird WM-Song der ARD (6. Juni 2014)
Das Lied "Ein Hoch auf uns" hat bei Youtube die 2,5-Millionen-Marke überschritten und es auf Platz eins der deutschen Single-Charts gebracht. Jetzt wurde das Lied von Andreas Bourani WM-Song der ARD. Der Videoclip besteht aus vielen, schnell geschnittenen Photographien. Dafür wurden auch Aufnahmen aus einer katholischen Kirche gesucht und ein halbes Dutzend Bilder aus dem Kleinen Michel verwendet. Ein religiöses Video ist es nicht, aber es gab keinen Grund, die Anfrage zurück zu weisen. Zu den unzähligen Bildern gehören viele Lebenssituationen mit emotionaler Bedeutung. Da passt die Kirche gut rein. Wer bei 1:32 das Video aufmerksam anschaut, wird das Ergebnis sehen. Ein Hoch auf - uns?!
http://www.youtube.com/
Ministranten-Ausflug zum Kölner Dom (23.-25. Mai 2014)
Die Kölner sind Jäcken gewohnt. Daher sind die Ministranten vom Kleinen Michel nicht so sonderlich aufgefallen. Aber für die 13 Kinder und Jungendliche von der Elbe - drei konnten nicht mitkommen - war es ein spannender Ausflug, der gezeigt hat, dass die Gruppe nicht nur sonntags am Altar, sondern auch in der Freizeit bei aller Verschiedenheit gut zusammen kommt.
Mit drei Fahrzeugen - der HKX stellte sich zu spät als zu teuer heraus - sind wir am Freitag Nachmittag aufgebrochen. Die langen Staus haben der Stimmung erstaunlicher Weise keinen Abbruch getan. Eine Zwischenstation am Domplatz in Münster (der Friedenssaal im Rathaus wurde für weniger interessant befunden als die Burger-Kette neben der Tankstelle), sind wir am Abend in Bornheim-Merten angekommen, wo Familie Lütz uns ein Zimmer im Untergeschoss (für die Jungs) und eines im Obergeschoss (für die Mädchen) mit Matratzen ausgestattet und die Gäste unkompliziert und herzlich bewirtet hat.
Am Sonntag gab es eine Führung durch drei der schönsten romanischen Kirchen Kölns und einen Besuch im Dom. Da für den Tag der türkische Ministerpräsident und zehntausende Gegendemonstranten angesagt waren, war die Innenstadt leer wie sonst selten an einem Samstag. Als die Demos am Nachmittag starteten, waren wir schon wieder unterwegs und haben Schloss Brühl besichtigt. Der Tag endete mit einer Grillparty im Garten, dem von den meisten der Jungs lautstark kommentierten Endspiel in der Uefa Champions League: Atletico Madrid gegen Real Madrid, und einer die letzten Kräfte listig kanalisierenden Nachtwanderung durch die umliegenden Wälder.
Am Sonntag haben wir im Freien mit Blick auf die Kölner Bucht unter strahlendem Sonnenschein die Heilige Messe gefeiert und sind nach dem Mittagessen, jetzt ohne Stau, dafür etwas müderen Kindern zurück gefahren.
Eine Filmszene wird im Kleinen Michel gedreht (22. Mai 2014)
Wenn es sonst nach dem letzten Gottesdienst ruhig wird im Kleinen Michel, geht es diesmal noch einmal richtig los. Eine Gruppe von der Hamburger Filmhochschule startet professionell ausgestattet die Dreharbeiten für eine Szene im Beichtzimmer: Ein Priester erfährt in der Beichte ein dunkles Geheimnis und gerät in Gewissenskonflikte....
Ob der Film für den Auslands-Oskar nominiert werden wird, bei ARTE um 1.20 Uhr in der Nacht gezeigt wird oder nur bei der Vorstellung der Abschlussarbeiten in der Filmjochschule? Das ist im Augenblick noch nicht abzuschätzen. Aber wir hoffen, dass der Priester das Beichtgeheimnis hütet und das Heilige gegen jeden Druck von außen verteidigt!
Es wurde heimlich ein kleines Handy-Video vom Ort des Geschehens zu Youtube geschmuggelt. Statt "äktschon" ruft man hier "bitte!".
Der Sommer ist da: Skateboard am Kleinen Michel (21. Mai 2014)
Palmsonntag - Start in die Karwoche (13. April 2014)
Mit Prozessionen und festlichen Gottesdiensten haben die vier Gemeinden des Kleinen Michel , der französische und der philippinische sowie die beiden deutschsprachigen Gottesdienste, den Weg in die Karwoche begonnen. Die Gottesdienste der Hohen Tage von Gründonnerstag bis zur Osternacht werden sie zum ersten Mal seit der abgeschlossenen Kirchensanierung gemeinsam feiern. Das wir eine Herausforderung, denn in den Monaten seit der Wiedereröffnung sind alle vier Gemeinden eher gewachsen - und es könnte voll werden. Hier die Bilder von der Palmsonntagsprozession der Philippinischen Gemeinde vor der Kirche und der Manresamesse am Abend, die sich auf eine Prozession in der Kirche beschränkte.
Bußandacht vor der Karwoche (12. April 2014)
Zum ersten Mal seit Jahren haben wir am Kleinen Michel wieder eine Bußandacht vor Ostern gefeiert, in Ergänzung zum Sakrament der Versöhnung in der Beichte, zu der wir in der Karwoche einladen. Der Zeitpunkt Samstag um 10.00 Uhr könnte gut gewählt sein; beim ersten Mal haben sich 25 Leute zusammen gefunden. Die meisten davon sind gezielt dieser Einladung gefolgt. Frater Kascholke SJ hatte eine angeleitete Schriftbetrachtung vorbereitet, an die sich die Möglichkeit anschloss, mit einer Kerze persönliche Gebete still zum Altar zu bringen. Der persönliche Segen für alle, die wollten, und ein allgemeiner Segen beschlossen die gottesdienstliche Stunde.
Jesuit in Syrien ermordet (7. April 2014)
Die Gemeinschaft der Jesuiten trauert um den Mitbruder P. Frans Van der Lugt, der am Montagmorgen in der syrischen Enklave Homs getötet worden. Nach Auskunft der Nahostprovinz, der er seit langem angehörte, drangen zwei Bewaffnete gegen 8 Uhr morgens in seine Wohnung und töteten den 75-jährigen mit Kopfschüssen. Der aus den Niederlanden stammende Jesuit hatte seit 1964 in Syrien als Seelsorger und Psychotherapeut gewirkt und sich bis zuletzt für eine Verständigung unter den Menschen eingesetzt. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. UNGeneralsekretär Ban Ki Moon verurteilte die Tat als einen unmenschlichen Akt der Gewalt.
Vatikansprecher P. Federico Lombardi würdigte den Jesuiten als einen „Mann des Friedens“. Auch nach der Evakuierung von 1.400 Bewohnern unter Führung der UNO im Februar wollte er bei den von syrischen Regierungstruppen eingeschlossenen Bewohnern ausharren. Immer wieder hatte er zuletzt in Videobotschaften auf das Leid der Hunger leidenden Zivilbevölkerung hingewiesen.
Bibeltheologische Abende am Kleinen Michel (25. März/1. April 2014)
„Stimmt denn das?“ fragen sich viele Menschen, auch treue Katholiken, wenn sie die biblischen „Berichte“ von der Passion Jesu Christi hören oder lesen. Um Historie und Theologie in den Evangelien nach Matthäus und nach Johannes ging es an zwei Abenden in der Fastenzeit (25. März und 1. April) am Kleinen Michel. Vierzehn interessierte Personen (fünf Männer und neun Frauen) waren dazu gekommen, die kirchlich beheimatet sind in den katholischen Gemeinden St.Ansgar – Neustadt, St.Ansgar – Niendorf, St.Sophien – Barmbek, St.Marien – Bergedorf, St.Bernhard – Poppenbütel, St.Bonifatius – Eimbsbüttel, St.Elisabeth – Harvestehude, St.Petrus – Finkenwerder und in der Domgemeinde St.Marien; außerdem in der evangelischen Vicelin-Gemeinde in Sasel. Zusammen mit Pastoralreferent Helmut Röhrbein-Viehoff haben sie die biblischen Texte „synoptisch“ – d.h. vergleichend – gelesen, um auf diese Weise Übereinstimmungen und Unterschiede zu erkennen. So wurde das jeweilige theologische Profil der Passion nach Matthäus bzw. Johannes herausgearbeitet. Die Teilnehmer/innen werden an Palmsonntag und an Karfreitag die Leidensgeschichte mit geschärften Ohren hören und tiefer verstehen.
Wahl der neuen Leiterin für das Ökumenische Forum HafenCity (22. März 2014)
In unserem ökumenischen Forum in der HafenCity hat an diesem Wochenende eine Wahl stattgefunden. Im Sommer 2014 geht die derzeitige Pastorin, Antje Heider-Rottwilm, in den Ruhestand. Zu Ihrer Nachfolgerin ist Frau Pastorin Corinna Schmidt von der Mennonitengemeinde in Hamburg und Lübeck gewählt worden. Sie ist hier keine unbekannte. Sieben Jahre war sie Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Lübeck und auch in Hamburg an ökumenischen Projekten beteiligt. Uns freut, dass sie auch mit der ignatianischen Spiritualität und Exerzitien vertraut ist. Sie wird die Aufgabe im Herbst übernehmen.
Machbarkeitsstudie: Wiederherstellung des Saals unter der Kirche (5. März 2014)
Das Architekturbüro ARCHITEKTUR + STADTPLANUNG, EWERS DÖRNEN + PARTNER GmbH, mit dem zusammen wir unsere Kirche saniert haben, wurde zu Beginn des Jahres auch beauftragt, eine Machbarkeitsstudie vorzulegen, die ermittelt wie der Saal und die Räume unter der Kirche wieder nutzbar gemacht werden können.
Die Räume im Untergeschoss wurden vor dem Kirchenumbau als Gemeinderäume genutzt. In der Vergangenheit spielten diese Räume eine wichtige Rolle, weil hier gemeinsame Feiern und Treffen ebenso stattfinden konnten, wie Feiern der einzelnen Kulturen und Sprachgruppen, ihrer Chöre und Initiativen. Die überaus zentrale und verkehrsgünstige Lage, sowie die Möglichkeit Räumlichkeiten flexibel und ohne zu große finanzielle Belastung zur Verfügung zu haben, ließen hier in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ein unauffälliges, aber sehr breit angelegtes und wirksames Integrationsgeschehen Wirklichkeit werden.
Zuletzt bestanden gegen die Nutzung erhebliche Sicherheitsbedenken, vor allem wegen der, nach der Schließung des nördlichen Zugangs ungenügenden, Fluchtwege, leicht entflammbarer Innenverkleidungen und dem Zustand der Elektrik und Sanitäranlagen. Für die Sanierung des Kirchenraums 2012/13 standen zweckgebundene Mittel des Erzbischöflichen Stuhls zur Verfügung. Diese Maßnahme wurde so durchgeführt, dass bei den verschiedenen Gewerken für die Räume unter der Kirche die Voraussetzungen für eine möglichst kosteneffiziente Sanierung geschaffen wurden.
Obwohl zu diesem Zeitpunkt der Planung von einer Nutzung des Untergeschosses für Abstellräume ausgegangen wurde, wurde in der Umsetzung weitestgehend darauf geachtet, eine flexible Nutzung dieser Räume zu ermöglichen. Um sie auch nach dem Umbau entsprechend den veränderten Anforderungen nutzen zu können ist eine Neuorganisation der Grundrissaufteilung erforderlich. Der Ausbau des Kellers als Gemeinderaum wurde bereits mit der Baugenehmigung vom 10.02.1956 unter Befreiung von Bestimmungen der Baupolizeiverodnung genehmigt. Auch im Baugenehmigungsbescheid vom 01.04.1974 wird die Nutzung als Gemeinderaum für 148 Personen genannt und die Genehmigung dieser Nutzung an einige brandschutztechnische Auflagen, wie selbstschließende Saaltüren, dem Anbringen von Feuerlöschern und der Kennzeichnung der Rettungswege, geknüpft.
An diese Voraussetzungen hat die Studie angeknüpft und Kosten - bei einfachster Ausführung - von über einer halben Million Euro ermittelt. Das ist jetzt Geld, das über Eigenmittel, Spenden und Sponsoren aufgebracht werden muss. Da wir bei der Sanierung der Kirche unterhalb der angesetzten Kosten geblieben sind, hoffen wir darauf, dass sich auch das Erzbistum noch einmal am Kleinen Michel finanziell engagiert. Aber all das wird uns jetzt, die Studie in der Hand, in den kommenden Wochen und Monaten beschäftigen.
Mitgliederversammlung des Orgelbauvereins (27. Februar 2014)
Der Kirchenvorstand und der „Orgelbau-und Förderverein St. Ansgar / Kleiner Michel e.V.“ arbeiten an der Konzeption für eine Orgel. Im letzten Jahr hat ein Entwurfs-Wettbewerb stattgefunden. Jetzt sind wir mit dem Gewinner, Orgelbauer Gaida aus dem Saarland, an der Erarbeitung eines Konzeptes. Das Bild zeigt Reginalkantor Norbert Hoppermann, der der Mitgliederversammlung des Vereins die Konzeption vorstellt.
Ein gemeinsamer Ausschuss von Kirchenvorstand und Verein koordiniert die Planungen und hilft Entscheidungen der Gemeinde und des Vereins vorzubereiten. Neben dem Kirchenmusiker und dem Pfarrer vom Kleinen Michel gehören ihm Herr Altmann, Vorsitzender des Orgelbauvereins, und Herr Elhor vom Kirchenvorstand an. Parallel dazu arbeitet ein Fundraising-Ausschuss an einer Konzeption, mit der wir versuchen wollen, Spenden für die Orgel einzuwerben; der Beschluss der Gremien zu den Kosten hat diese auf maximal 800 Tausen Euro festgelegt.
Kollektenergebnis 2013 (25. Januar 2014)
Die Zählung der Kollekten aus dem vergangenen Jahr hat eine Summe von 19.888,90 € für die beiden deutschsprachigen Gottesdienste erbracht, wobei die Manresamesse am Sonntag Abend erst ab September wieder hier erfasst worden ist; so lange der Gottesdienst in St. Joseph stattfand, ist die Kollekte auch dort verblieben. 8.321,08 € wurden für Zwecke außerhalb der Gemeinde gesammelt, darunter allein 1.587,88 € an Weihnachten für das Hilfswerk Adveniat für Lateinamerika. Für die Gemeinde wurden 11.567,82 € gesammelt, darunter 1.693,18 € bei Eröffnungsgottesdienst am 1. September für die neue Orgel. (Detailierte Aufstellung für 2013)
Der Vergleich mit dem Vorjahr macht deutlich, dass durch die Schließung des Kleinen Michel die Kollekten insgesamt deutlich zum 24% gesunken sind. Im Jahr 2012 konnten 26.229,93 € bei Kollekten gesammelt werden (11.900,08 € für außergemeindliche und 14.329,85 € für gemeindliche Zwecke).
Kirchengemeinderat des Großen Michel zu Gast (21. Januar 2014)
Ein dreiviertel Jahr durften wir den Sonntagsgottesdienst um 11.30 Uhr in der Krypta der Evangelisch-Lutherischen Hauptkirche St. Michaelis, dem Großen Michel, feiern. So war auch während der Umbauzeit dieser Gottesdienst möglich. Als Dank dafür hatten wir den Kirchengemeinderat (so heißt nach der Bildung der Nordkirche ein lutherischer Kirchenvorstand) eingeladen zu einer Führung durch den neu gestalteten Kleinen Michel und zu einem Abendimbis im Stehen in unseren bescheidenen Gemeinderäumen.
Fünfundvierzig Minuten folgte die Gruppe, darunter Hauptpastor Röder und die Gemeindepastoren Dinse und Atze, den Erklärungen zum Kleinen Michel. Anschließend berichteten beim Imbis Corazon Etapa über die Philippinische Gemeinde am Kleinen Michel und versuchte Prof. Christian Bernzen, stv. Vorsitzender unseres Kirchenvorstandes, den Gästen ein wenig nahe zu bringen, wie sich Katholiken als gut vernetzte Minderheit in Hamburg erleben. An ihm war es auch, dann den herzlichen Dank für die Gastfreundschaft im vergangenen Jahr und die gute Nachbarschaft zu danken.
Körper und Stille (Abschluss der "Pilot"-Reihe am 18. Januar 2014)
Seit dem 27. November hatte die Tänzerin und Choreographin Yasna Schindler zu fünf Abenden und jetzt zu einem ganzen Samstag eingeladen, um zu erleben und zu lernen, mit allen Sinnen und dem eigenen Körper zu beten und Gottes Gegenwart zu erfahren. Begonnen wurde jeweils im Gruppenraum der Gemeinde, bevor die Teilnehmer die Gelegenheit hatten, die Weite des Kirchenraumes zu nutzen, um mit alle Sinnen zu erfahren.
Eine Teilnehmerin schrieb: "Gut gefallen hat mir die Kombination aus Körperübungen am Anfang und danach Sinnesarbeit im Kirchenraum und danach noch kurzer Austausch zu diesen Erfahrungen. Damit konnte ich mein Bedürfnis nach körperlicher Aktivität (nach der Schreibtischarbeit) kombinieren mit neuen Erfahrungen, die von spirituell bis tänzerisch reichten. Schön fand ich auch, dass du uns so viel Freiraum gegeben hast, deine Ideen und Anregungen auszuleben, ohne dass dies zu einem Gruppenzwang führte. Ich habe aber auch die Kirche als physischen und mentalen Raum neu entdeckt. Ich finde es großartig, dass uns dieser spirituell so anregende Raum zur Verfügung steht. Vielen Dank auch an die Kirchengemeinde."
Ein anderer schrieb: "Nach anfänglicher Skepsis und immer wieder auftretender Scheu/Angst war es gut mit den Sinnen in der Kirche zu forschen, das hat neue Perspektiven und Horizonte eröffnet und auch mehr in die Tiefe geführt. Es gab Momente in denen ich bewusster im Raum/in mir war und mich z.B. gefühlt habe wie die Architektur (Atmen und Schmecken). Einfach nur zu Sehen oder zu Schauen ohne zu werten oder zu beurteilen finde ich schwierig, die verbundenen Augen haben mir geholfen, mehr zu sehen und intensiver wahrzunehmen. (Noch mal als Beispiel, beim berühren des Altars kam mir die Eingebung: hier ist der Ort wo Jesus vom Himmel herabsteigt wo der Priester Himmel und Erde verbindet. Das vertieft den Glauben, das Erlebnis möchte ich nicht missen, bin ich dankbar, hätte ich wahrscheinlich unter normalen Umständen niemals erfahren können, weil ich mich gar nicht getraut hätte ...)"
Helmut Röhrbein-Viehoff als Pastoralreferent am Kleinen Michel - Projektstelle für CityKirche (1. Januar 2014)
Zum Beginn des neuen Jahres hat das Erzbistum Hamburg am Kleinen Michel eine Projektstelle eingerichtet. In den kommenden drei Jahren sollen neue Wege gefunden und erprobt werden, Menschen Zugänge zu einem persönlichen Glauben zu eröffnen. Der Kleine Michel soll in der Hamburger Innenstadt zu einen Ort werden, an dem neben klassischen Gottesdiensten auch Formen erprobt werden, die Kultur und Spiritualität, Liturgie und Ökumene verbinden und in einen Austausch bringen und für kirchenferne Menschen zugänglich sind.
Nach den drei Jahren des Projektes soll dann ausgewertet und entschieden werden, wie diese Erfahrungen in eine kontinuierliche Arbeit am Kleinen Michel als Rektoratskirche der Jesuiten in einem neuen Pastoralen Raum in der Mitte Hamburgs einfließen können.
Im Informationsbrief vom Kleinen Michel stellt sich der neue Mitarbeiter vor:
"Anfang Januar trete ich meine neue Aufgabe als Pastoralreferent (mit halber Stelle) in einem Projekt am Kleinen Michel an. Ich bin geboren 1954 in Hannover, verheiratet mit Barbara Viehoff (die für die Schulpastoral an den 27 katholischen Schulen im Erzbistum Hamburg verantwortlich ist) und wohne in Bergedorf.
Nach dem Studium der Philosophie, Theologie und Germanistik und Ableistung des Zivildienstes war ich in der Pfarrgemeinde St. Sebastian in Münster-Nienberge und anschließend in der Katholischen Studentengemeinde in Kiel (Haus Michael) tätig. Von Herbst 1991 bis Sommer 1995 haben meine Frau und ich in Israel gelebt, wo wir die Leitung der Benediktinischen Jugend- und Behindertenbegegnungsstätte Tabgha am See Gennesaret innehatten.
Seitdem war ich beauftragt für Biblisch-Theologische Bildung im Erzbistum Hamburg und habe 16 Jahre lang in der Kirchengemeinde St.Marien – Bergedorf gearbeitet. Die letzten zwei Jahre hatte ich einen Lehrauftrag für Exegese und Biblische Theologie an der Universität in Flensburg; das wird ab nächstem Herbst auch meine Aufgabe an der Uni hier in Hamburg sein.
Am Kleinen Michel möchte ich mithelfen, das Profil als „Citykirche“ zu schärfen, um noch stärker hinaus zu wirken in die säkulare Umgebung der Großstadt Hamburg. Ich erhoffe mir dabei viele gute Begegnungen, vertrauensvolle Zusammenarbeit, Freude am Erfolg und Gelassenheit im Misserfolg. Ich freue mich darauf, im Laufe der nächsten Zeit möglichst viele von Ihnen kennen zu lernen. Bitte sprechen Sie mich gerne an!"