Archiv: Informationen vom Kleinen Michel 2016
Jahresabschluss- Gebetsabend (31. Dezember 2016)
Zum zweiten Mal hat die Gemeinschaft Allegria mit P. Julien Ntendo SJ den letzten Abend des Jahres geistlich gestaltet. Mit gut dreißig Teilnehmern haben Sie mit eucharistischer Aussetzung einen Lobpreis gesungen und anschließend eine Eucharistie gefeiert, bevor sie mit allen Hamburgern das Feuerwerk genossen haben (soweit das in dem nebligen Nacht möglich war).
"Das neugebohrne Kindelein" - ein Flashmob besonderer Art (26. Dezember 2016)
Es war eine spontane Idee zwei Wochen vor dem Fest. Nach den vielen Aktivitäten der vergangenen Wochen hatten wir die eigentlich den Plan von Chor- und Orchestermusik im Gottesdienst am zweiten Weihnachtsfeiertag abgeschrieben, um allen etwas Ruhe zu gönnen.
Dann blieb aber doch ein harter Kern übrig, der sich Weihnachten ohne Musik im Gottesdienst nicht vorstellen konnte. Also schnell zu allen technischen Geräten gegriffen: Wer hat Lust? Wer hat Zeit? Wer feiert eigentlich wo?
So entstand eine Instrumentalbesetzung aus fünf Musikerfreunden: Eva Morsbach (Block- und Traversflöte) und Alessandro Piqué (Barockoboen) aus Köln, Anna Melkonyan (Barockvioline) aus Lübeck, Jenny Westman (Violone) aus Bremen und dem italienischen Cembalo aus dem Hause Hoppermann. Dazu sechs Mitglieder unseres Ensembles conSonanz, fünf Mitglieder des Kammerchors CANTICO und zwei Gäste. Das Programm ergab sich aus der Schnittmenge von Tagesliturgie und ungewöhnlicher Besetzung: Als Kommentar zum Evangelium und zur Predigt erklang der Eröffnungschor aus Bachs Kantate Nr. 9 "Es ist das Heil uns kommen her", als festliche Instrumentalmusik eine Sonate von Jean Baptist Loeillet und als musikalische Krippenmeditation zum Schluss die Kantate "Das neugebohrne Kindelein" von Dieterich Buxtehude. Auch die Gemeinde sollte profitieren und sang mit Orchesterbegleitung.
Und Norbert Hoppermann, der das alles zusammen gebracht und engagiert geleitet hatte, meinte rückblickend auch im Blick auf die Spender, die es unterstützt hatten: "Es war uns allen eine große Freude, die wir gerne mit Ihnen teilen wollten. Danke für Ihre finanzielle Unterstützung am Ausgang die fast ein Drittel der Ausgaben decken konnte."
Alle Jahre wieder (22. Dezember 2016)
Bevor das Christkind kommen kann, muss ihm ein Stall gebaut werden. In Betlehem damals nahm Josef, was zu haben war. Heute ist es schon eine Mischung aus handwerklichem Geschick und Blick für das Schöne, was es braucht, dass die Weihnachtskrippe und der Christbaum zum Fest fertig sind. Dabei haben wir in den letzten drei Wintern seit der Wiedereröffnung der Krippe an der bewährten Anordnung rechts vom Ambo festgehalten.
Zum Aufbau kommen (neben einigen mit Erfahrung) zum Glück auch immer wieder einige Neue, die dem Aufruf vom letzten Sonntag gefolgt sind. Auch dieses Jahr kam wieder die rechte Zahl an Helfern zusammen, um in zwei Stunden in einem Gemeinschaftswerk von Alt und Jung die Kirche für Weihnachten vorzubereiten. Dabei sind es nie die großen Neuerungen, sonder eher die Variationen in den kleinen Details, die die Krippe von Jahr zu Jahr zu einem Anziehungspunkt machen.
Jesuitenprovinzial zu Gast (18. Dezember 2016)
In diesem Herbst hatte in Rom die Generalkongregation des Jesuitenordens stattgefunden, an der auch drei Vertreter der deutschen Jesuitenprovinz teilgenommen haben. Um den Mitbrüdern vor Ort einen Eindruck zu widerzugeben von dem, was in Rom in den Wochen der Kongregation in Gebet, Beratung, Wahlen und Beschlüssen passiert ist, war P. Stefan Kiechle nach Hamburg gekommen.
Wir haben die Gelegenheit genutzt, und ihn eingeladen, auch in der Manresa-Messe am vierten Advent etwas davon zu erzählen, wie die Spiritualität des Hl. Ignatius von Loyola so ein Ereignis prägt. Am Rande des Besuches konnten dann auch andere Gespräche stattfinden.
Sankt Josef, der Kolumbianer (17. Dezember 2016)
Ein gutes Gespür für die Bedürfnisse des Heiligen Josef zur kalten Winterszeit zeigte sich bei der Gestaltung der Krippe, die heute für einige Stunden den Mittelpunkt des Saals bildete. Und wo man schon dabei war, schien es auch naheliegend, dem Nährvater Jesu zum Schmuck die kolumbianische Fahne zu überlassen. Der Deutsch-Kolumbianische Freundeskreises e. V., war bei uns zu Gast und hatte eingeladen zu "einem fröhlichen Weihnachtsfest", das die Mitglieder " im Kreis Ihrer Familie und Freunde mit uns verbringen möchten" (laut Einladung gab es: Villancicos, Pesebre; Papá Noel, Rifas; Piñata; Comidas y bebidas colombianas). Nicht ausgelassen, aber eben fröhlich verlief der Nachmittag der Fiesta de Navidad mit den Gästen, die zu einem guten Teil aus binationalen Familien kommen.
Lessons and Carols im Advent (16.12.2016)
Mehr als als 200 Besucher erlebten einen rundum gelungenen Abend. Lessons & Carols haben in England zu Weihnachten lange Tradition. Norbert Hoppermann hat dieses Format aus Chorgesang, Lesungen und Gemeindeliedern mit dem Vokalensemble conSonanz für den Kleinen Michel angepasst und umgesetzt. Es war zugleich die Auftaktveranstaltung der neuen „Fundraising AG“ unter der Leitung von Stefan Sulzmaier, einer neuen Gruppe am Kleinen Michel.
Entlang der O-Antiphonen, die während der letzten sieben Tage den Countdown zu Weihnachten in der katholischen Kirche seit Jahrhunderten prägen, begaben sich Besucher und Mitwirkende auf eine besinnliche Reise zu den unterschiedlichen Aspekten des kommenden Herrn. Dieses Angebot der adventlichen Einstimmung auf Weihnachten ist so gut angekommen, dass eine feste Aufnahme in den Jahreskalender des Kleinen Michel schon so gut wie beschlossen ist. Eine Teilnehmerin mailte denn auch noch in der Nacht: „Wunderbar und genau das, was uns in dieser hektischen Vorweihnachtszeit gut getan hat. Wir hoffen, dass Ihr dieses zur Tradition macht!!! “
Die positiven Rückmeldungen der Besucher am Ende der Veranstaltung lassen sich zusammenfassen, dass die „Fundraising-AG“ mit diesem Angebot schon erreicht hat, was ihr von Anfang an wichtig war: eine „Friendraising AG“ zu sein, die Freunde für den Kleinen Michel gewinnt.
Kreuz im Oratorium ausgetauscht (15. Dezember 2016)
Jetzt kann man es verraten. Letzte Woche hat uns ein Kunsthändler, der in einer Gebetsgruppe am Kleinen Michel ist, darauf aufmerksam gemacht, dass das Kreuz, das auf dem Sockel im Oratorium steht, nicht nur sehr schön ist (das sieht auch der Laie), sondern in einem Maße von materiellem Wert, dass es eigentlich nicht sehr sinnvoll ist, es dort stehen zu lassen. Denn auf dem Sockel wird es regelmäßig gegen das Allerheiligste (der Leib Christi aus der Messe in einer Monstranz) oder eine Ikone ausgetauscht. Das Kreuz wurde dann jeweils bei Seite gestellt. Der Corpus ist an den Händen leicht beschädigt und wurde an anderen Stellen offenbar schon einmal geklebt; er ist aber aus Elfenbein, ein Material, das aus gutem Grund heute nicht mehr verwendet wird. Nun haben wir, bevor es jemand auch ganz bei Seite schafft, lieber gegen ein einfaches, natürlich nicht ganz so schönes, vor allem aber günstig bei e-bay erstandenes Holz-Kreuz mit Gips-Korpus aus den 1950er Jahren ausgetauscht.
Haushaltsplan 2017 - langfristige Rücklagen nicht gesichert (13. Dezember 2016)
Auf seiner letzten Sitzung im alten Jahr hat der Kirchenvorstand des Kleinen Michel den Haushaltsplan 2017 beschlossen. Im Wesentlichen ist er eine Fortschreibung des Vorjahres. Auf der Einnahmenseite stehen 89 T€ Anteil an der Kirchensteuer, dazu 7 T€ die aus Veranstaltungen erwirtschaftet werden sollen. Vor allem aber müssen uns auch kommendes Jahr wieder Gemeindemitglieder und Freunde mit 28 T€ aus Kollekten und Spenden unterstützen, damit die Ausgaben gedeckt werden können. Zusammen mit kleineren Erstattungen für Kopien u.a. betragen die Einnahmen 127 T€.
Auf der Ausgabenseite ist erst einmal wichtig, was in unserem Haushaltsplan nicht steht: Das Erzbistum zahlt aus Kirchensteuermitteln dem Jesuitenorden ein "Gestellungsgeld" dafür, dass dieser den Pfarrer stellt. Hinzu kommen eine viertel Stelle für den Kirchenmusiker und eine halbe für die Projektstelle CityKirche. Direkt aus unserem Etat werden nur die 11 Wochenstunden für das Pfarrsekretariat und zwei kleine Stellen für Empfang und Küster bezahlt, alles drei zusammen 23 T€ im Jahr. Hinzu kommen 4 T€ für Honorare.
Was für den Betrieb der Kirche und Veranstaltungen (vor allem auch für Kinder und Jugendliche) aufgewendet wird, soll zusammen 19 T€ kosten. Reinigung der Räume und dergleichen schlägt mit 18 T€ im Jahr zu Buche. Der gesamte Bürobetrieb, Druckkosten, Bücher für die Katechese und dergleichen kosten 15 T€. Weitere 20 T€ rechnen wir für Heizung, Strom, Wasser und andere Nebenkosten, sowie kommendes Jahr noch mal 23 T€, die wir in den Ausbau der Räume stecken (wofür wir 20 T€ aus den Rücklagen nehmen, die u.a. durch Spenden gebildet wurden). Hier ist eine verbesserte Akustik im Kickerbereich nötig, ein neuer Fußboden im Eingang der Büros und eine Nachbesserung bei der Kirchenbeleuchtung. Bleiben noch 21 T€ für Abschreibungen von Anschaffungen für die Liturgie, die Ausstattung der Räume (vor allem Möbel) und der Büros.
Das alles ließe sich mit den geplanten Einnahmen ziemlich genau finanzieren. Was jedoch fehlt ist, dass wir eigentlich Rücklagen bilden sollten, um langfristig die Gebäude in ihrem Wert zu erhalten; Ansparen für die nächste Renovierung in 20 Jahren sozusagen. Dafür wären 42 T€ eine Richtgröße. Es wird viel Phantasie und Anstrengungen kosten, den Haushalt in den kommenden Jahren so auszubauen, dass dafür etwas zur Verfügung steht.
Übrigens sind in dem Haushaltsplan nicht berücksichtigt all die Veranstaltungen, die nur zustande kommen, wenn dafür konkret Spenden und Zuschüsse zur Verfügung stehen, das betrifft etwa die meisten Kulturveranstaltungen. Und auch die philippinische und französische Gemeinde haben eigene Haushalte. Und ein großer Posten über die Jahre 2016-2018 ist die Orgel, die komplett aus einer Großspende finanziert wird.
Einfach singen (12. Dezember 2016)
Noch einmal vor der Weihnachtspause kamen acht Männer und Frauen im Kleinen Michel zusammen, um eine Stunde lang einfach zu singen. Dieses Angebot, Ende Mai von Pastoralreferent Helmut Röhrbein-Viehoff gestartet, hat seitdem zwölf Mal stattgefunden - in der Regel am 2. und 4. Montag im Monat um 18.30 Uhr im Chorraum der Kirche. Es geht darum, ohne Leistungsdruck die Seele atmen zu lassen - mit alten und neuen einstimmigen Liedern oder mehrstimmigen Kanones - "weil es uns gut tut". Im Advent waren es natürlich bekannte und unbekannte Adventslieder wie "Nun komm, der Heiden Heiland", "Komm in unsre stolze Welt, Herr, mit deiner Liebe Werben", "Maria durch ein´ Dornwald ging" oder "Singet fröhlich im Advent, lasst nun alles Trauern!" - Im neuen Jahr geht es am 9. Januar wieder los, allerdings im Oratorium unter der Kirche. Auch neue Gesichter und Stimmen sind herzlich willkommen.
Hoher Besuch ohne Ankündigung (9. Dezember 2016)
Erzbischof Paul Gallagher, Außenminister des Vatikans, tauchte überraschend als Besucher im Kleinen Michel auf. Da er von der Konferenz der OSZE in Hamburg kam, hat ihn die Polizei nicht allein gelassen. Dadurch zog der Besuch Aufmerksamkeit auf sich. So hatten wir zumindest kurz Gelegenheit ihn zu begrüßen und ein wenig zum Kleinen Michel und seinen Gemeinden zu erzählen.
Zukunft in Hamburg und dem Erzbistum (8. Dezember 2016)
In der neuen Struktur des Erzbistums Hamburg spielen das Pastroralforum in den drei Regionen Mecklenburg, Schleswig-Holstein und Hamburg und der Diözesanpastoralrat für das ganze Erzbistum eine wichtige Rolle. Auf diesen Ebenen soll die Neugestaltung der Pastoral beraten und inhaltlich begleitet werden. Damit bilden diese Räte ein wichtiges Gegenüber für Erzbischof Stefan. An diesem Abend hat sich das Pastoralforum Hamburg konstituiert. Dort ist nun Peter Herbst, Pfarrgemeinderatsvorsitzender des Kleinen Michel, zusammen mit Msgr. Peter Mies, ab Januar Dekan für ganz Hamburg, im Vorstand. Zugleich haben die Hamburger Peter Herbst als einen der drei Laien aus der Hansestadt für den Diözesanpastoralrat des Erzbistums bestimmt.
Ballett an besonderem Ort (7. Dezember 2016)
Das Bundesjugendballett, die internationale "junge Truppe" des Hamburg Ballett John Neumeier, war jetzt zum 2. Mal im Salon Kleiner Michel zu Gast, mit 4 Tänzerinnen und 4 Tänzern sowie 3 Sängern, Violine und Klavier. "Simple Gifts..." war der Titelbeitrag des Abends, ein altes Lied der Shaker aus den USA, das deren Ideal nach einem einfachen Leben beschreibt, das u.a. darin besteht, immer wieder eine Kehrtwendung zu machen und die Richtung zu ändern. Diese Botschaft haben die jungen Künstler tänzerisch überzeugend überbracht, im wörtlichen Sinne und auch im übertragenen. In 11 Performances während einer Stunde, vom traumwandlerischen Pas de Deux, über wunderbare Bilder voll tänzerischer Harmonie bis zu Choreographien exzessiver Befindlichkeiten, wurden die Besucher in der vollen Kirche in ein phantastisches Bewegungs- und Körperwerk eingesogen, dem man sich nicht entziehen konnte (und auch gar nicht wollte). In den schönsten Momenten wurden die Tänzer eins mit der Architektur, dem Licht und der besonderer Aura der Kirche; für viele ganz überraschend wurden die Akteure mit ihrem "weltlichem Auftreten" so auch zu bewegenden Interpreten religiöser Inhalte. Überwältigender Applaus und ein anschließendes sehr lebhaftes und offenes Salongespräch mit allen Künstlern aus 6 Nationen.
Der echte Nikolaus (6. Dezember 2016)
Zu den Highlights der Adventszeit gehörte auch dieses Jahr der Besuch des Nikolaus. Des echten Nikolaus natürlich, denn als Patron der Seefahrer kommt nicht eine CocaCola-Weihnachtsmann in albernem rotem Zipfelmützenkostüm, sondern Bischof Nikolaus höchst persönlich, Wie er den Kindern erklärte, hat er vor über Tausend Jahren gelebt. Aber einmal im Jahr, am 6. Dezember, darf er vom Himmel auf die Erde kommen und zwar zu allen Kindern, um ihnen von Gottes Liebe zu erzählen.
Im Videokanal der HamburgPortAuthority gibt es dazu einen netten Film:
Maria wieder da! (5. Dezember 2016)
Maria war wegen Gewalterfahrung am Kleinen Michel im Frauenhaus. Ganz falsch ist diese Darstellung nicht, doch auch etwas irreführend. Was also war geschehen? Wenige Minuten vor Beginn der Kinder-Krippenfeier an Weihnachten 2015 war die Figur der Mutter Gottes, die feierlich von den Kindern in die Krippe getragen werden sollte, durch die Unachtsamkeit des Pfarrers umfallen und so unglücklich gestürzt, dass beide Hände abgebrochen waren. Scharen traumatisierter Kinder wären die Folge gewesen. Also hieß es, Ruhe zu bewahren, gemessenen Schrittes bis zur nächsten Ecke zu gehen und dann mit Hochgeschwindigkeit ins Gemeindehaus auf der Suche nach Sekundenkleber zu laufen. Mit dem hat Patrick dann das Wunder vollbracht und die Hände provisorisch wieder angeklebt.
Nach der Weihnachtszeit kam die Figur dann in die Restaurierungs-Werkstatt (ja, ein Frauenhaus, aber eines mit sehr fachkundigen Frauen!). Dort blieb sie sehr lange, wohl auch deswegen, weil die Restauratorin erst einmal selbst ein Kind zur Welt brachte. Es war nur dem Zufall zu verdanken, dass wir zwei Wochen vor dem diesjährigen Fest die Figuren für die Krippe schon einmal aus dem Schrank geholt haben - und merkten, da fehlt eine Hauptperson. Drama! Den Kindern die Jungfrauengeburt zu erklären, ist schon schwer genug! Aber eine Geburt ohne Jungfrau ist der Wunder dann doch zu viel. Zum Glück konnte Maria schließlich doch dafür gewonnen werden, ihr sicheres Refugium zu verlassen und an den riskanten Arbeitsplatz am Kleinen Michel zurück zu kehren. Den Kindern zur Freude. Und der Pfarrer hat versprochen gaaaanz vorsichtig zu sein!
Beste Sicht auf Hamburg (3. Dezember 2016)
Zwei Dutzend Ministranten aus der 11.30 Uhr-Gemeinde und der Philippinischen Gemeinde haben an diesem Nachmittag die Plaza der Elbphilharmonie gestürmt. Ganz allein waren sie nicht. Bei prachtvollem Sonnenschein und klirrender Kälte schoben sich die Menschen in dichten Scharen durch die HafenCity und nur wer - wie wir - rechtzeitig Karten für die Plaza reserviert hatte, durfte rauf. Als kleines Quiz waren ein paar Fragen vorbereitet, wie etwa, was das teuerste und was das billigste Produkt im Infoshop ist, oder welche kirchlichen Gebäude man vom Umgang der Plaza aus sieht (die neue katholische Seemannsmission hatte keiner erkannt). Außerdem haben die Kids "Kilometer gesammelt", indem sie die auswärtigen Besucher gefragt haben von woher, wie viele Kilometer entfernt, diese herkommen. Die meisten Punkte konnte scheffeln, wer Gäste aus anderen Kontinenten erwischt hatte. Immerhin, die ganze Aktion lief unterhalb der Aufmerksamkeitsgrenze des Sicherheitsdienstes.
Snack unterm Weihnachtsbaum mit Yared Dibaba (24. November 2016)
Mit einem kleinen Weihnachtsbaum, der auch schon ein wenig ramponiert aussah, erschien Yared Dibaba am Portal des Kleinen Michel. Ganz fremd ist er hier nicht, denn seine beiden Kinder sind hier getauft worden - die Mutter stammt aus einer portugiesischen Familie. Doch diesmal kam der NDR-Moderator mit einem Weihnachtsbaum und einem Kamera-Team, mit dem er schon an manchen Orten im Norden war, um darüber zu snacken, was es mit diesem Baum auf sich hat. Pater Löwenstein hieß ihn herzlich willkommen, denn schon der Weihnachtsbaum sei für Katholiken eigentlich ein Geschenk. Denn seine Bedeutung hat der Christbaum in evangelischen Gegenden erlangt und nur langsam haben Katholiken die Tradition übernommen, neben der Weihnachtskrippe auch einen Baum aufzustellen. Über dies und manches andere rund um den Baum wurden denn eine halbe Stunde geredet. Die Sendung soll am 3. Dezember um 17:30 Uhr in der Reihe "Yared packt an" im NDR ausgestrahlt werden.
Der Weihnachtsstern ist aufgestiegen (24. November 2016)
Die Weisen aus dem Morgenland werden jetzt mit ihren astronomischen Berechnungen beginnen. Vier eifrige Hobbyexperten (Erfahrungen aus dem letzten Jahr!) haben den Weihnachtsstern im Kleinen Michel aufgehängt, damit er bis zum 2. Februar den Weg zur Krippe weise.
Fatima-Madonna auf großer Fahrt (18. November 2016)
Das ist ihre zweite große Reise. Und dieses Mal geht es wirklich in die Ferne. Am 10. Oktober 1954 war sie aus Fatima in Portugal mit einem portugiesischen Militärflugzeug nach Deutschland gekommen. Motorisierte Verkehrspolizei und ein Korso von 15 hatten sie zum Kleinen Michel gebracht. Auf der anderen Seite wurde damals die Madonna vom Kleinen Michel von 1854 verächtlich beiseite geräumt und auf brutale Weise um ihre Farben gebracht; die Nachkriegsjahre hatten keinen Sinn für ihre neugotische Eleganz. Als 2012/2013 der Kleinen Michel neu gestaltet wurde, kam die Madonna vom Kleinen Michel wieder auf den ihn gebührenden Platz. Aber die Fatima-Madonna war damit heimatlos geworden. Die Hamburger portugiesische Mission zeigte sich desinteressiert. Zum Glück. Denn nun ist die Figur auf dem Weg über die Hohe See nach Lomé, der Hauptstadt von Togo in Westafrika, wo sie in der dort neu entstandenen Kirche "Unserer Lieben Frau von Fatima" zu hohen Ehren kommen wird. Das Bild zeigt ihren ganz unspektakulären Abschied vom Kleinen Michel.
Erzbischof Dr. Stefan Heße besucht die St. Benedikt Gemeinschaft (15. November 2016)
Die St. Benedikt Gemeinschaft war fast vollzählig mit über 20 Mitgliedern, Novizen und Interessenten versammelt, als Erzbischof Dr. Stefan Heße der Gemeinschaft bei ihrer Zusammenkunft einen Besuch abstattete. Prior, Br. Gabriel Cysneiros, begrüßte den Ehrengast und stellte die Anwesenden mit ihrer vielfältigen Herkunft und deren Weg in die Gemeinschaft vor. Der Erzbischof war interessiert an diesem für Deutschland einzigartigen und ungewöhnlichen Modell einer benediktinischen Gemeinschaft ohne direkte Anbindung an ein Kloster vor Ort und verglich die Gemeinschaft mit einem „mobilen Kloster“, das in der immer mobileren Welt für Beständigkeit für jeden Einzelnen in den gemeinsamen Zusammenkünften, der gesungenen Vesper und darüber hinaus sorgen kann.
Dass die Mitglieder der Gemeinschaft auch täglich, über die regelmäßigen Treffen jeweils am ersten und dritten Montag hinaus, in der Form des Stundengebets und der geschwisterlichen Hilfe z. B. in Krankheitsfällen den Weg benediktinischer Spiritualität suchen, jeder nach seinen Möglichkeiten, beeindruckte den Erzbischof. Die Gemeinschaft solle sich nicht klein machen bei dem, was bisher entstanden ist.
Msgr. Wilm Sanders, der seit der Gründung der Gemeinschaft am Kleinen Michel vor über 10 Jahren der Gemeinschaft besonders verbunden ist, berichtete über das gute Miteinander unterschiedlicher Wege der Spiritualität am Kleinen Michel. Ein Punkt, der Erzbischof Stefan besonders wichtig ist. Er betonte, wie wichtig ein „breiter Weg“ sei, hin zu einem Ziel, zu Jesus Christus.
Die gemeinsame Feier der Vesper bildete den Höhepunkt des Besuchs. Die Feier stand im Zeichen des Gedenktags von Albertus Magnus Coloniensis und war damit eine schöne Brücke zur Herkunft unseres Erzbischofs.
P. Löwenstein und Vertreter des Pfarrgemeinderats mit Peter Herbst als Vorsitzendem verabschiedeten nach dem gemeinsamen Abendgebet den Erzbischof.
Martinsumzug (11. November 2016)
Bei Festen und Umzügen mit Kindern kann man immer wieder Dialogen lauschen, da geht einem beim Hören das Herz auf: "Max, was machen die da"? - "Mama, der arme Mann hat keine Jacke; wenn man seine Jacke durchschneidet hat jeder nur einen Ärmel." - "Was der durchschneidet ist ein Mantel, Max, das ist wie eine große Decke; jetzt kann sich der Mann einwickeln..." - "...der heißt armer Mann..." - "...ja, und der Ritter kann sich auch einwickeln..." - "...der heißt nicht Ritter, Mama, der heißt Sand Martin, das heißt heilig."
Geladen zum ökumenischen Umzug hatten die Lutherische St.Michaelisgemeinde und die dortige Kita, die Freie Evangelische Gemeinde Holstenwall (Citychirch) und der Kleine Michel. An diesem Freitag, den elftenelften um 17.00 Uhr sammelten sich am Großen Michel mehrere hundert Kinder und Erwachsene und ein Pferd. Die Kapelle aus Wentorf spielte zum Laterne Gehen hinab zum Brunnen an der Michelwiese, das Martinschauspiel zu schauen. Über den Großneumarkt ging es zum Kirchplatz des Kleinen Michel, für den abschließenden Segen und den heißen Kinderpunsch - für den Max extra seinen Lieblingsbecher mitgebracht hatte.
Aufbruch zur Pilgerreise nach Rom (10. November 2016)
Die Stimmung war überraschend entspannt. Man hätte sich bei den Organisatoren aber auch bei den Teilnehmern vielleicht anderes erwartet. Denn wann pilgern schon mal 70 Obdachlose und 30 Begleiter aus Hamburg für vier Tage nach Rom, um dort mit Papst Franziskus das Jahr der Barmherzigkeit zu feiern? Die Pilgerreise wird organisiert von Pater Jan Roser SJ von der der Katholische Akademie Hamburg, Pia Heyne vom Caritasverband, in Kooperation mit anderen katholischen und evangelischen Einrichtungen sowie dem Straßenmagazin Hinz&Kunzt. Heute war Sammelpunkt am Kleinen Michel. Aus der Jesuitenküche kam Pasta für alle und ein fleißiges Team aus der Gemeinde wirkte im Hintergrund, dass alle satt und zufrieden sein konnten. So leiblich vorbereitet ging die ganze Gruppe zum Schluss in die Kirche, um in einem kleinen Gottesdienst von Erzbischof Stefan den Pilgersegen (pdf) zu empfangen.
Der zehnte Salon Kleiner Michel (10. November 2016)
Es ist nicht selbstverständlich, dass so ein Projekt seine zehnte Auflage erlebt. Als 2013 die Kirche nach der Sanierung wieder eröffnet wurde, hat ein Vertreter der Gemeinde im Kirchweihgottesdienst den Bischof aufgerufen: "Öffnen Sie diese Pforte, damit Künstlerinnen und Künstler, besonders die jungen, hier einen Ort finden, wo das, was sie der Kirche im Dialog mit der Heiligkeit dieses Raumes vortragen und zeigen möchten, offen von Menschen gehört und gesehen wird, die nach Antworten suchen." Daraufhin öffnete der Bischof das Portal zur renovierten Kirche.
Der Salon Kleiner Michel ist eine Antwort auf das, was damals mit Erzbischof Werner Auftrag für den Kleinen Michel als katholischer Innenstadtkirche und 'Kirche für die Stadt' sein sollte.
Der zehnte Salon war in einer Hinsicht zudem etwas besonderes: Das Datum war der Jahrestag der Zerstörung jüdischer Kultur und des Angriffs auf jüdische Mitbürger 1938, und zugleich standen alle unter dem Eindruck des gerade an diesem Morgen veröffentlichten Ergebnisses der US-Präsidentschaftswahlen. Wenn dann in einer Collage aus Aischylos' "Die Schutzflehenden" in der Regie von Ron Zimmering der König den bei ihm ankommenden Flüchtlingen zuruft: "Aber euch kann ich nicht helfen, ohne Schaden anzurichten; doch wär's auch grausam, eure Bitten abzuschlagen. Ich weiß mir keinen Rat, und Furcht verzehrt mich: Ja?" - dann hat das größte Aktualität. Unter der Überschrift "»FUGE« - Fluchtbewegungen" fügten sich die wieder einmal beeindruckenden Ballett-Choregraphien von Pascal Schmidt und Aleix Martinez und ein Gitarren-Duo zu einem Ganzen. (das vollständige Pogramm - pdf)
Das anschließende Salon-Gespräch war denn auch nachdenklich wie selten. Sind wir mit dieser Kunst der Teil der Gesellschaft, von dem sich diejenigen ausgegrenzt und abgehängt fühlen, die rund um den Globus mit Applaus für Populisten ihren Widerspruch anmelden? Und was kann Kunst der Hochkultur hier beitragen?
Es ist Gold, das glänzt - Ikonen gereinigt (7. November 2016)
Da war nicht das Gold abhanden gekommen. Es war nur unter einer dicken Schicht Ruß verdeckt. Die zwei Ikonen, die im Kleinen Michel über den Weihwasserbecken am Eingang hängen, waren für einige Wochen in der Werkstatt und wurden gereinigt und neu gefasst. Eine großzügige Spende hat das möglich gemacht. Und es hat sich gelohnt. Zwar wurden auch einige Kratzer sachte kaschiert. Aber vor allem hat die Reinigung den Bildern gut getan. Die Madonna von der immerwährenden Hilfe, vor allem aber das Herz-Jesu-Bild strahlen jetzt wieder, wie vermutlich seit Jahrzehnten nicht mehr.
Allerseelen - Gedenken fern der Gräber (2. November 2016)
Keine 5 % der Anwesenden, so die freihändige Schätzung, hätte die Gelegenheit, verstorbener Angehöriger am Grab zu gedenken. Aus ganz Deutschland und aller Welt ist ein großer Teil der Gemeinden vom Kleinen Michel zusammen gewürfelt. Das erklärt, warum es Jahr für Jahr mehr werden, die hier in der Kirche die Gelegenheit wahrnehmen, einen würdigen Ersatz für den Gräberbesuch zu finden, der wegen der räumlichen Entfernung nicht möglich ist. Dem Gottesdienst stand dieses Jahr P. Simon Boiser SVD von der Philippinischen Gemeinde am Kleinen Michel vor, der auch die Predigt gehalten hat. Nach dieser konnte jeder am Taufbecken einen oder mehrere Steine aufnehmen und in einer Prozession vor den Altar bringen, um sie dort in einer kurzen Zeit des stillen Gebetes niederzulegen und so die Verstorbenen der Barmherzigkeit Gottes anzuvertrauen. Das Vokalensemble ConSonanz unter der Leitung von Norbert Hoppermann hat zudem diesen Gottesdienst musikalisch so intensiv und berührend gestaltet (u.a. mit dem Requiem von Joseph Gabriel Rheinberger und John Taveners "Funeral ikos"), dass dieser Gottesdienst als ein ganz besonderer Augenblick im Jahresablauf in Erinnerung bleibt.
Tanzfestival DANCE AND RESPONSIBILITY – a body in response (3./4. November 2016)
Ausführlicher Rückblick als pdf
Eröffnung der Ausstellung "Das ostjüdische Antlitz" (27. Oktober 2016)
Mit gebannter Aufmerksamkeit hörten die Gäste zur Vernissage der neuen Ausstellung im Kleinen Michel dem Referenten Helmut Zimmermann aus Limburg zu, der die faszinierende Biographie des Künstlers Hermann Struck (1876 bis 1944) vorstellte. Hierzulande fast ganz in Vergessenheit geraten, war er zu seiner Zeit ein Zentrum der künstlerischen Inspiration und mit seinen zahllosen Radierungen in Deutschland hoch geachtet. In Haifa, wo er ab 1923 lebte, wurde das Haus, in dem er lebte, vor drei Jahren in Erinnerung an ihn zu einem Museum ausgebaut. Mit seinen präzisen Zeichnungen ruft er Menschen lebendig vor Augen, deren Welt im vergangenen Jahrhundert untergegangen ist, endgültig in Folge des von Deutschen verübten Völkermords an der jüdischen Bevölkerung vor allem auch in Osteuropa. (Einführung als pdf)
Mitgliederversammlung der Orgelfreunde (27. Oktober 2016)
"Orgelbau- und Förderverein St. Ansgar / Kleiner Michel e.V." heißt der Verein. Mancher meinte vielleicht, das Vereinsziel sei doch nun erreicht, da die neue Orgel finanziert sei. Aber das wäre kurzsichtig. Denn eine Orgel braucht Freunde, vor allem kundige Freunde. Mangelnde Orgelwartung und dilettantische Behandlung haben schon so manche Orgel ruiniert – und das soll am Kleinen Michel nicht (noch mal) geschehen. Orgelbau wird daher in Zukunft ab 2018 bedeuten, sich für die Wartung und Pflege der Orgel zu engagieren. Darin waren sich ausnahmslos alle im Orgelbauverein bei seiner Mitgliederversammlung einig. Zudem ist ausdrücklicher Vereinszweck die "Förderung der Kirchenmusik und anderer kultureller Veranstaltungen, insbesondere von Orgel-, Chor-und Orchesterkonzerten"; und dieser Zweck wird jetzt erst so richtig wichtig. In den kommenden Monaten wird der Verein daher zusammen mit der Fundraising AG des Kleinen Michel und denen, die den Aufbau neuer Strukturen im Pastoralen Raum im Blick haben, eine Zielsetzung und Aufgabenbeschreibung brauchen, wie das geschehen kann. Denn nicht nur die Orgel, auch die kulturellen Veranstaltungen rund um diese brauchen Freunde.
Palästina – eine Innenansicht (25. Oktober 2016)
Der Saal war voll, als am vergangenen Dienstagabend im Ökumenischen Forum HafenCity Frau Sumaya Farhat-Naser aus Birzeit über die Situation in Palästina sprach. Fast zwei Stunden lang wusste sie vor 57 aufmerksamen Zuhörern in Wort und Bild lebendig aus ihrer Heimat zu erzählen, wo sie 1948 als Tochter einer Analphabetin geboren wurde und es – über Studium und Promotion an der Universität Hamburg – zur Professorin für Botanik an der palästinensischen Universität von Birzeit gebracht hat. Inzwischen ist die christliche Palästinenserin Mutter von drei erwachsenen Kindern und sechsfache Großmutter. Durch bislang vier Bücher, die sie alle sofort auf Deutsch entworfen hat, und durch jährliche Besuche ist Sumaya auch einem breiten Publikum in Deutschland bekannt geworden.
„Räumt die Steine hinweg!“ war und ist das Motto von Frau Farhat-Naser: Steine, die den Weg zueinander versperren; Mauern, die hindern, dass Menschen sich als Menschen wahrnehmen. „Sie haben uns hier sehr viel Mut gemacht“ – so lautete gegen Ende das Fazit einer Teilnehmerin.
15 Jahre Ephata Togo am Kleinen Michel (16. Oktober 2016)
Sehr viele von nah und fern, von jetzt und lang her, folgten dem Ruf des Ephata-Togo-Chors, den 15. Geburtstag gemeinsam zu feiern. Wie schon so viele Male in den vergangenen fünfzehn Jahren haben Gemeindemitglieder des Kleinen Michel, die aus Togo stammen, den Gottesdienst musikalisch gestaltet und Farbe gegeben. Am Ende des Hochamts dankte als Sprecher des Chors Herr Thony Elhor, vielen Weggefährten und Begleitern: Pfarrer Wilm Sanders, der damals die Gruppe am Kleinen Michel willkommen hieß, Pater Siegmund Pawlicki, der als Pfarrer diese Tradition fortführte, Herrn Walter Sommer und Herrn Norbert Wieh, die als Pfarrgemeinderatsvorsitzender bzw. Gemeindereferent den Chor und seine Entwicklung vielfältig und engagiert unterstützt hatten. Zuletzt ging der Dank an Pater Löwenstein für das Geschenk der Disziplin, was dieser mit den Erfordernissen der Pubertät erklärte, die bekanntlich mit fünfzehn an ein Ende zu kommen pflegt. Die Gemeinde quittierte diese Frische, Offenheit und freche Direktheit der beiden mit Lachen und Applaus.
Gemeinsam ging es dann in den Saal in der Unterkirche zu Sektempfang und großer Geburtstagsparty. Herzlichen Glückwunsch dem Geburtstagskind ! Vielen Dank allen Frauen und Männern aus allen Gruppen des Kleinen Michel. die diese großartige Feier vorbereitet und durchgeführt haben. Die Gäste haben ausgelassen und fröhlich gefeiert. (P.H.)
Abschied nicht, aber doch ein Einschnitt: Weihbischof Jaschke wird emeritiert (7. Oktober 2016)
Vier sehr verschiedene Bischöfe waren zur feierlichen Vesper aus Anlass der Emeritierung als Weihbischof von Dr. Hans-Jochen Jaschke im Kleinen Michel erschienen. Der gut besuchten Vesper stand der residierende Erzbischof Stefan Heße vor. Unten in der Kirche saß sein emeritierter Vorgänger Werner Thissen. Zu seiner Rechten saß die Festpredigerin, Kirsten Fehrs, Bischöfin der lutherischen Nordkirche im Sprengel Hamburg und Lübeck – und dort saß auch der hier geehrte selbst, Hans-Jochen Jaschke, der noch darauf wartet, dass der Brief aus Rom eintrudelt, der ihm dezent und doch deutlich den Rücktritt nahe legt, nun da er sein 75. Lebensjahr erreicht hat.
Im Zelebrantenbuch des Kleinen Michel findet sich vom Januar 1989 der Eintrag vom Pontifikalamt zur Einführung von Hans-Jochen Jaschke für Hamburg und Schleswig-Holstein mit Unterschrift des damaligen Bischof von Osnabrück Ludwig Averkamp. Wenn man die Unterschriften von damals liest, ahnt man, wie jung Bischof Jaschke damals war; er hat sie alle überlebt.
Arbeiten an den Außentreppen der Kirche (6. Oktober 2016)
Hier ist nichts aus den Fugen geraten, aber die Fugen sind in die Jahre gekommen. Die ganze Außentreppen-Anlage der Kirche, zum Kirchplatz und zur Michaelisstraße, wurde in diesen Tagen überarbeitetet, rissige Platten ausgetauscht, Fugen neu verfugt, verrostete Schienen erneuert und die Türhalter neu platziert, weil sie nicht mehr alle stimmten, nachdem die Türen sich im Lauf der Jahrzehnte senkten, hoben oder sonst wie ein Eigenleben führten.
Großer Auftritt des Philippinischen Chors vom Kleinen Michel (2. Oktober 2016)
Was genau Bischof Trelle im Hohen Dom zu Hildesheim dazu brachte, den Chor (beinahe) als von der Koreanischen Gemeinde in Hamburg zu begrüßen, werden wir wohl nie erfahren. Denn sonst stand der Gottesdienst ganz im Zeichen der Katholischen Kirche der Philippinen, die in der diesjährigen Aktion von missio besonders unterstützt werden soll. Daher waren nicht nur der Kardinal aus Manila und die Botschafterin, sondern auch Ministranten und Chor ganz zweifelsfrei der Philippinischen Gemeinde vom Kleinen Michel dabei. Einen Mitschnitt der Feier findet man beim domradio
Die Qual der Wahl - Vier Wege zur Firmung (20. September 2016)
Ein Jugendlicher hat sich gleich bei zwei Firmkursen angemeldet. Denn für die Firmung 2017 macht die Zusammenarbeit der vier Gemeinden in Hamburg Mitte mit den Fremdsprachigen Gemeinden am Kleinen Michel und der KSJ Hamburg (Katholische Studierende Jugend von der Sankt-Ansgar-Schule) es möglich, dass vier ganz verschiedene Angebote bestehen, sich auf die Firmung vorzubereiten. Der eine Kurs ist mehr kompakt, der andere läuft kontinuierlich über mehrere Monate (siehe Flyer). So kann man gespannt sein, wofür sich die etwa 90 jungen Leute, die zum Infoabend in den Kleinen Michel gekommen waren, entscheiden werden. Und dann muss man sehen, ob der eine auch an zwei Kursen teilnehmen kann.
Leben, lieben, lachen in der Nacht der Kirchen (20. September 2016)
Dieses Jahr war die Nacht der Kirchen im Kleinen Michel beides: Gut, wie gewohnt, und außergewöhnlich gut. Fast schon wie gewohnt ist das Vokalensemble ConSonanz der Magnet in der Nacht der Kirchen, der die Fans in die Neustadt lockt. So war es auch dieses Mal wieder A-Capella-Musik vom Feinsten. Hinzu kam in diesem Jahr jedoch etwas Außergewöhnliches. Die Gruppe vom Technik-AK der katholischen Jugend hat es möglich gemacht, eine eigentlich schon professionell anmutende Licht- und Klanginstallation zu erleben. In wochenlangem Fleiß haben sie geplant, gebaut und programmiert. Am Ende fanden sich die Besucher in einem Raum, in dessen Mitte ein großer Würfel stand, auf dessen sechs Feldern bewegte Bilder unsere Realität widerspiegelten: Ausschnitte aus Nachrichtensendungen mit Meldungen aus der ganzen Welt. Wenn man dann den Kirch-Raum nach Westen hin erkundete, fand man eine riesige schwarze Wand, auf der acht Videotafeln über einen Touchscreen mit dem beschriftet werden konnten, was man an Trauer, Protest, Klage oder sonstigem an die Wand werfen wollte. Hinter derselben war ein nur schwach beleuchteter Raum, den so mancher nutzte, um Zeit für sich selbst in geborgener Abgeschiedenheit zu haben. Im Osten der Kirche hingegen konnte man Musik und Stimmen lauschen, die die Gemeinde vom Kleinen Michel in den Wochen zuvor zusammen getragen hatte: Was Menschen froh macht, ihrem Leben Licht und Freude gibt. Und das war es, was nicht zuletzt diese Installation hinterlassen hat: bei aller Erdung in der Realität eine Erfahrung von Licht und Freude. Danke besonders an das Team vom Technik-AK der KJH: Alexander Schmidt, Bernhard Straßberger, Clemens Dörnte, Fabian Steinmetz, Jan Burchardt, Jan Heitmann, Kai-Philipp Almstedt, Kim Koczulla, Luca Kowalinski, Mike Strotmann.
Ein Stadtteilespaziergang (6. September 2016)
Was man mit eigenen Füßen erwandert hat, kennt man besser. In diesen Wochen laden die verschiedenen Gemeinden, die künftig in einer gemeinsamen Pfarrei als Pastoraler Raum zusammenarbeiten werden, zu Spaziergängen ein, die an die verschiedenen Orte kirchlichen Lebens im Gebiet der jeweiligen bisherigen Pfarrei führen. Im Gebiet des Kleinen Michel wären das neben den Einrichtungen in und direkt an der Kirche (im Gebäude der Katholischen Akademie) das Haus Betlehem am Millerntorstadion und – eigentlich gerade jenseits des Gebietes – das neue Haus der Seemannsmission an der Ellerntorsperrschleuse im Hafen. Aber weil das Letztere zu weit weg und Haus Betlehem schon beim Spaziergang von St. Joseph aus auf dem Programm war, haben wir zu einem Weg eingeladen, der etwas anderes erleben lässt, was den Kleinen Michel besonders prägt: Die Einbettung in die Ökumene der Christlichen Kirchen in der Innenstadt. So haben wir begonnen mit dem gemeinsamen Abendgebet im Ökumenischen Forum, wo uns Pn. Corinna Schmidt etwas über diesen gemeinsamen kirchlichen Brückenkopf in der HafenCity berichtet, sind mit einem Schlenker über das entstehende Mahnmal im Lohsepark (wo am Hannoverschen Bahnhof in der NS-Zeit Menschen in die Vernichtungslager deportiert wurden), zu St. Katharinen, stellvertretend für die vier Lutherischen Nachbarkirchen des Kleinen Michel. Da viele der etwa 20 Teilnehmer die Kirche nach der sehr gelungen Renovierung noch nicht gesehen hatten, war das ein doppelt spannender Ort. Anschließend sind wir noch zum Domplatz; auch hier viele, die noch nie bewusst die Erinnerung an den mittelalterlichen Dom wahrgeommen hatten, der hier am Ursprungsort des alten Hamburg stand und 1809 abgerissen worden war.
Ein Magazin für die Katholische Philippinische Gemeinde (2. September 2016)
"Patnubay" soll ein Magazin heißen, das zur Zeit von der Philippinischen Gemeinde erarbeitet wird. Das Tagalog-Wort bedeutet so viel wie "Leitung", "Begleitung" oder "Richtung geben". Es wird sich an die Mitglieder der Katholischen Philippinischen Gemeinden in Norddeutschland – mit Zentrum Hamburg – richten. Zunächst ist nur eine gedruckte Ausgabe geplant, aber eine Online-Version ist nicht unwahrscheinlich, wenn die Webseite der Gemeinde fertig ist. Das Magazin soll aus dem Leben der Gemeinden berichten, spirituell Anregungen geben und über Themen reflektieren, die diese spezielle Zielgruppe interessieren könnte. Das Bild zeigt eine Redaktionssitzung im Gruppenraum. Der aufmerksame Beobachter wird sofort die kulturelle Besonderheit, ja einen eklatanten Mangel an Inkulturation feststellen: Welche deutsche Redaktionssitzung käme sonst ohne Kaffee aus?
Reaktion auf den islamistischen Terror: Als Christen und Muslime miteinander reden (31. Juli 2016)
"Hier soll Hass zwischen den Religionen geschürt werden" hatte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, in Reaktion auf die Ermordung eines katholischen Priesters in der Normandie gesagt. Am Kleinen Michel haben wir das Anliegen spontan aufgenommen und Daniel Abdin vom Islamischen Zentrum Al-Nour gefragt, ob er mit einem Grußwort am Ende des Sonntagsgottesdienstes im Kleinen Michel zu uns sprechen will.
Er kam und hat unmissverständlich den Christen die Solidarität der islamischen Gemeinde ausgesprochen. „Für uns Hamburger Muslime ist der Angriff auf einen Priester ein Angriff auf uns alle; wir fühlen uns attackiert und verletzt“, sagte er. „Wir stehen in Solidarität und Partnerschaft an der Seite der Kirche“ und: „Unsere Religion wird missbraucht von Barbaren, von Feinden der Menschheit.“ Der Plan der Terroristen sei es, die Gesellschaft zu spalten „Terror hat keine Religion, keine Kultur und keine Nationalität.“ Hamburgs Muslime wünschten, dass der Geist der Eintracht über den Hass siege. Die richtige Antwort auf die abscheulichen Taten sei das Zusammenzuleben und der Dialog miteinander, um den Hass zu stoppen.
Terrorismus versuche, die Gewalt und den Hass zu einem Clash der Religionen zu machen, sagte auch Pater Martin Löwenstein SJ in seiner Predigt. „Wenn wir das mitmachen, wenn wir unsere Angst vor dem Terror undifferenziert auf alle Muslime übertragen, dann gibt es zwei Gewinner: das sind die Terroristen und die Rechtsradikalen, aber das was garantiert auf der Strecke bleibt, ist das was uns wertvoll ist: unsere vom christlichen Glauben geprägte Kultur im Abendland.“ Und deswegen gebe es keine Alternative als das dagegen zu setzen, was Christen wichtig sei, das Aufeinander-Zugehen und das Miteinander-Sprechen.
Kardinal Marx zum Anschlag auf die Gottesdienstgemeinde in Saint-Étienne-du-Rouvray (26. Juli 2016)
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, erklärt zum heutigen Anschlag im französischen Saint-Étienne-du-Rouvray:
„Der heutige Mordanschlag im französischen Saint-Étienne-du-Rouvray ist erschreckend. Gläubige, zum Gottesdienst in einer Kirche versammelt, wurden zum Opfer einer schrecklichen Gewalttat. Hier soll Hass zwischen den Religionen geschürt werden. Dem werden wir widerstehen und uns der Atmosphäre von Hass und Gewalt nicht anschließen. Die Antwort kann nicht eine Verschärfung des Hasses und des Gegeneinanders sein, sondern nur der Versuch, die Täter zu stellen und alles zu tun, damit nicht neue Gewalt geschieht.
In dieser Stunde sind wir besonders verbunden mit unseren französischen Schwestern und Brüdern. Ich bitte alle um ihr Gebet für den ermordeten Priester, für die noch in Lebensgefahr schwebende Ordensschwester und die anderen Gläubigen, die Opfer der Geiselnahme wurden. Unser Gebet gilt auch den Tätern.“
Stärke Du, o Gott,
die Herzen zum Frieden.
Lass es nicht gelingen,
dass Hass und Furcht
über uns herrschen.
Deine Liebe ist stärker. (Gebet im Kleinen Michel, Hamburg)
Willie Escalante auf Besuch in Hamburg (24. Juli 2016)
Großes Fest des Philippinischen Gemeinde am Kleinen Michel. Die Seelsorger der Philippinischen Gemeinden in Norddeutschland konnten bei hochsommerlichen Temperaturen mit einer festlich gelaunten Gemeinde einen besonderen Gast begrüßen: Pater Willie Escalante SVD ist der eigentliche Gründer der Hamburger Gemeinde. Seit Ende 1998 bis 2010 hat er von der Hochschule der Styler Missionare in St. Augustin kommend die verschiedenen Hamburger Gruppen gesammelt und zu einer Gemeinde am Kleinen Michel zusammen geführt. Zuvor gab es schon erste Schritte in diese Richtung mit Unterstützung von Gilberto D Urubio, damals Professor in Leuwen (Belgien), der regelmäßig nach Hamburg kam. In zwölf Jahren hat Willie Escalante in Hamburg eine lebendige Gemeinde versammelt, die heute vom Kleinen Michel gar nicht wegzudenken ist. Wie schön, dass er nach sechs Jahren erstmals wieder bei uns zu Gast ist und sehen und erleben darf, wie gut die Saat aufgegangen ist, die er gesät hat.
Hamburg: Vielfalt des katholischen Lebens in Ewe (24. Juli 2016)
Vor zehn Jahren gab es Proteste von Seiten des Kleinen Michel: Warum soll es an einem anderen Ort in Hamburg einmal im Monat nachmittags eine Sonntagsmesse in Ewe für die Katholiken aus Togo geben? Sogar der Pfarrer hatte damals dagegen gesprochen. Das ist zum Glück Geschichte. Es gibt mittlerweile an mehreren Orten Chöre, Gebetskreise und eben auch Eucharistiefeiern für Togolesen in Hamburg. In zahlreichen Gemeinden sind Mitchristen aus Togo zu wichtigen Stützen des Gemeindelebens geworden. Und der Kleine Michel ist weiter der Ort, an dem sich viele Togolesen zu Hause fühlen und an dem immer wieder Lieder und Lesungen in ihrer Muttersprache zu hören sind. An diesem Sonntag war Pater Löwenstein mit einem Grußwort zu der Gemeinde gekommen, die monatlich in St. Gabriel in Hamburg-Eidelstedt die Hl. Messe feiert. Er wollte damit zum Ausdruck bringen, dass er die Spannungen von früher aus heutiger Sicht für etwas hält, das überwunden werden sollte – wenn nicht ohnehin die Zeit darüber hinweggegangen ist. Wichtiger ist für uns alle die Zukunft, und da ist es ein Geschenk, dass Togo und Ewe in Hamburg nicht nur im Singular, sondern in einem lebendigen Plural zu finden ist.
Pilgerweg mit Gästen von der Katholischen Jugend Brüssel (12. Juli 2016)
Jetzt fährt also doch eine Gruppe vom Kleinen Michel zum Weltjugendtag nach Krakau. Bislang hatten wir immer das Gegenteil behauptet. Aber nach dieser coolen Aktion heute können wir die fünfzig jungen Erwachsenen einfach dazu zählen. Sie kommen aus Brüssel und Umgebung und sind auf dem Weg nach Krakau. Heute nachmittag haben sie mit einem Dreier-Team vom Kleinen Michel einen Pilgerweg, achteinhalb Kilometer zu sieben Kirchen gemacht:
von der Freien-Evangelischen nebenan, über die russisch-orthodoxe, zur katholischen auf der Großen Freiheit und der lutherischen St. Pauli-Kirche, der norwegischen Seemannskirche, der lutherischen Pilgerkirche St. Jakobi uns zurück zum Kleinen Michel.
Überall wurden wir freundlich empfangen, haben uns die Pastoren oder Vertreter der Gemeinde ihr Segensgebet mit auf den Weg gegeben. In St. Jakobi hatte es sich Bischöfin Kirsten Fehrs nicht nehmen lassen, die Gruppe persönlich zu begrüßen. Vor allem diese herzliche ökumenische Gastfreundschaft wird den Brüsselern in Erinnerung bleiben. Im Kleinen Michel haben sie zusammen mit dem Pfarrgemeinderat das abschließende Taizé-Gebet gehalten und dann bis in den späten Abend den Kirchplatz mit dem Duft von Grillgut und guter Laune bevölkert.
Ein wenig haperte die Kommunikation, da viele der Belgier kaum Englisch konnten. Aber die Lieder und die Stimmung hat uns doch zusammen gebracht.
Segensfeier auf Bühne 3 (10. Juli 2016)
Mit einer Segensfeier haben sich die Christlichen Kirchen vom Ökumenischen Forum an der Einweihung des Lohseparks unweit von unserem Haus in der HafenCity beteiligt. Die geistliche Leiterin des Ökumenischen Forums, Pn. Corinna Schmidt stand der Feier vor, zusammen mit Pn. Maren Trautmann von Katharinen (die auch die Predigt gehalten hat) und P. Martin Löwenstein vom Kleinen Michel. Nicht zuletzt dank einer starken musikalischen Gestaltung war es tatsächlich gelungen, inmitten des Trubels eines Parkfestes mit denen, die als Freunde des Forums gekommen waren, für eine dreiviertel Stunde etwas von dem spürbar werden zu lassen, was uns im Glauben Freude macht und trägt. Dabei wurden auch die ernsten Themen – allen voran die Gedenkstätte des Hannoverschen Bahnhofes – nicht ausgelassen.
Martina Severin-Kaiser gestorben (9. Juli 2016)
Gestern starb völlig überraschend im Alter von 57 Jahren Martina Severin-Kaiser, Hauptpastorin von St. Petri. Viele Jahre war sie Ökumene-Referentin der Nordkirche und Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Hamburg.
Sie hat unzähligen Christen aus den großen und den kleinen Kirchen die Erfahrung geschenkt, dass wir in lebendiger Gemeinschaft zusammen gehören, und dass diese Erfahrung der Ökumene ein wertvolles Geschenk Gottes an die gespaltene Christenheit ist. "Ich verdanke ihr, seit ich in Hamburg bin, die Freude an der Gemeinschaft der christlichen Kirchen, wie ich sie nie zuvor erlebt hatte.", sagte Pater Löwenstein, der fünf Jahre als Vorsitzender der ACK Hamburg mit ihr zusammen gearbeitet hat. Sie hat vor allem Christinnen und Christen, die in Hamburg zugewandert waren, aus orthodoxen, altorientalischen und vielen afrikanischen Kirchen, aber auch vielen katholischen Christen – viele auch vom Kleinen Michel – einen Platz in der lebendigen Gemeinschaft des Gebetes der einen Kirche geschaffen.
Gütiger Gott, in Dankbarkeit vertrauen wir unsere Schwester Martina deiner Barmherzigkeit an. Schenke ihr die Fülle des Lebens und uns, die wir um sie trauern, Trost und Zuversicht.
Abi-Feier der Sankt Ansgarschule - doppelter Dank (7. Juli 2016)
Zum ersten Mal fand dieses Jahr im Kleinen Michel nicht nur der Gottesdienst zur Abiturfeier der Sank-Ansgar-Schule statt. Auch der Festakt mit der Verleihung der Abitur-Urkunden wurde im Kirchenraum gefeiert.
Der Anlass mag ein organisatorischer gewesen sein. Es hat sich aber gezeigt, dass dieses Zusammentreffen an einem Ort auch inhaltlich stimmig ist. Einerseits wurde der unterschiedliche Charakter der beiden Veranstaltungen deutlich: Das eine ein feierlicher Gottesdienst, den P. Björn Mrosko am Altar gefeiert hat. Unter der Überschrift "Die Große Freiheit" war es ein Dankgottedienst – Dank an Gott, der den Menschen die Freiheit gibt, das Leben, bei allen Bedingtheiten, doch selbst zu gestalten und Entscheidungen über die eigene Zukunft zu treffen. Die Berufung der Jünger, von der das Lukasevangelium im 5. Kapitel berichtet, war dazu ein guter biblischer Beitrag.
Dann aber hat der Schulleiter, Johannes Wulf, dieses Thema aufgenommen und in seiner Ansprache fortgeführt. Für diesen zweiten Teil der Feier wurde diskret umgebaut. Ein Podest vor dem Altarraum setzte den "weltlichen" Teil von der Eucharistie ab. Zugleich aber wurde erfahrbar: Das ist die Abifeier einer katholischen Schule, die zu ihrem Fundament im christlichen Glauben stehen möchte.
Sommerfest unter wechselhaftem Himmel (3. Juli 2016)
"Alle Jahre wieder", das Sommerfest des Kleinen Michel. So begann Pater Simon Boiser SVD, Pfarrer der Philippinischen Gemeinde am Kleinen Michel, seine Predigt im Festgottesdienst der Gemeinden. Wobei er darauf hinwies, dass der Hamburger Sommer sich treu bleibe: "mal Sonne, mal Regen dazwischen." Aber, so P. Boiser weiter: "Wir feiern nicht wegen Friede, Freude und Eierkuchen", zumal die kulinarischen Köstlichkeiten nach der Messe weitaus reichhaltiger seien. Wir feiern vor allem, weil wir es als Geschenk empfinden, von Gott in dieser vielfältigen Gemeinschaft von Kulturen und Sprachen zusammen gerufen und gesandt worden zu sein, "Gabe und Aufgabe", "Geschenk und Auftrag" (nebenstehend die Predigt bei YouTube, hier als pdf).
Es war gut, daran erinnert zu werden, dass das Zusammenleben trotz – oder als Katholiken ausdrücklich sogar wegen – der Verschiedenheit so wenig selbstverständlich ist, wie der Sonnenschein am Himmel über Hamburg. Das gilt zumal in Zeiten, in der Gewalt als Antwort auf Verschiedenheit "in manchen Ecken salonfähig gemacht wurde". Die Antwort ist nicht verkrampft, sondern dieses Fest zusammen zu feiern, einander zu begegnen und Neues zu entdecken.
Für Haus Betlehem der Schwestern von Mutter Teresa wurde ein Erlös von 953,04 € erzielt.
Der Neunte Salon Kleiner Michel - ein Sommerprogramm (30. Juni 2016)
Das Programm des 9. Salon hatte eine wohltuende Geschlossenheit: Die so ganz verschiedenen Beiträge aus Tanz, Musik und Theater fügten sich erstaunlich zu dem Eindruck, dass hier zentrale Fragen berührt werden. Die Überschrift "Explosiv" hat diese Perspektiven eröffnet, denn als explosiv erweist sich gegenwärtig so manche Konstellation. Das Thema wurde inhaltlich vor allem durch die Szene aus Georg Kaisers "Gas I" ausgedeutet, das im Original von 1918 stammt. Aber das Konzept des Salon bewährte sich auch dieses Mal, dass durch eine solche Vorgabe auch die anderen Beiträgen eine nicht absehbare Ausrichtung bekommen. Vielleicht auch deswegen war das anschließende Salongespräch intensiv wie selten.
Erstmals ein Konzert im neuen Saal des Kleinen Michel (27. Juni 2016)
Auch der hier schreibende Laie ahnt, dass dieses faszinierende Konzert für die vier Musikerinnen eine nicht ganz kleine Herausforderung war. Carola Schaal (Klarinette), Hibiki Oshima (Violine),
Sonja Lena Schmid (Cello) und Anne-Monika von Twardowski (Klavier) hatten sich zusammen getan, um dieses ganz besondere Stück aufzuführen: Olivier Messiaens: Quatuor pour la Fin du Temps. Dabei zeigte sich der neu gestaltete Saal des Kleinen Michel atmosphärisch und akustisch als hervorragend für diese Art Kammermusik geeignet.
Die vier Künstlerinnen haben diesen Abend als Benefizveranstaltung im Hinblick auf das entstehende "Mendelssohn-Friedens-Projekt" gestiftet. Das Projekt soll parallel mit dem Aufbau der neuen Orgel des Kleinen Michel den Auftrag, sich für Frieden, Gerechtigkeit und Toleranz zu engagieren, in vielfältigen Veranstaltungen umsetzen. Passend dazu hat der evangelisch-methodistische Theologe Stephan von Twardowski dem Konzert einen tief schürfenden Vortrag über die Theologie Dietrich Bonhoeffers voran gestellt.
Fastenbrechen im Ramadan (25. Juni 2016)
Mit einer kleinen Delegation vom Kleinen Michel waren wir der Einladung gefolgt, am Fastenbrechen in der Al Nour Moschee in St. Georg teilzunehmen. Auch Hauptpastorin Kleist von St. Jacobi war zugegen. In einem Grußwort wies Pater Löwenstein darauf hin, dass die Al Nour-Gemeinde und der Kleinen Michel gemeinsam hätten, dass sie durch Menschen aus vielen Sprachen und Nationen geprägt seien, die ihre Heimat verlassen mussten; die Gemeinden und die religiösen Formen und Traditionen helfen, in der neuen Heimat anzukommen, und doch mit den Menschen, die man zurück lassen musste, verbunden zu bleiben.
West-Östlicher Divan im Kleinen Michel (24. Juni 2016)
Als die junge Syrerin in sehr gutem Deutsch laut in den Raum hinein frug "Ihr Deutschen, was bedeutet euch Heimat?", da konnte man die Frage im Raum körperlich spüren. Wie sie davon sprach, welche Sehnsucht sie nach Syrien hat, das sie aus Angst verlassen musste, da erreichte dieser Abend einen Höhepunkt.
Von ungeheurer Wucht waren die Lieder, die die jungen Leute aus Iran, Afghanistan und Syrien geschrieben und vertont haben, zusammen mit Gedichten von Hafis und Goethe und Beiträgen der Schüler des Niels-Stensen-Gymnasiums Harburg.
Ein Auszug aus einem Lied, geschrieben und mit klarer Stimme gesungen von Asef Salehi in Paschtu (oder war es Persisch?):
Gott du hast mich zum Flüchtling gemacht
Du hast mich von meiner alten Mutter getrennt
Ich bin eine Sommerblume mit tausend Blättern
Ich bin von Kabul geflüchtet, mein Freund
Ich bin von Kabul um mein süßes Leben geflüchtet
Nun bin ich heimatlos in Deutschland
Gott es ist so schwer heimatlos zu sein.
Auf Youtube ein Trailer und das vollständige Konzert:
Ein Bus vom Kleinen Michel zur Mini-Wallfahrt nach Paderborn (17.-19. Juni 2016)
Das Wetter war eine Herausforderung. Die gute Laune hat gesiegt. Mit knapp fünfzig Jugendlichen und den erwachsenen Begleitern waren wir vom Kleinen Michel eine der großen Gruppen, die an der Nordwestdeutschen Ministranten-Wallfahrt in Paderborn teilgenommen hat.
Während die Teilnehmer aus den anderen Bistümern nur zur Wallfahrt am Samstag angereist waren, galt die Einladung an die Jugendlichen aus dem Erzbistum Hamburg für das ganze Wochenende. Für die Minis aus den Gemeinden vom Kleinen Michel (die deutsche 11.30 Uhr-Gemeinde und die Philippinische Gemeinde) war das zugleich unsere jährliche Exkursion. Geplant war die Unterbringung in Zelten; Dauerregen hatte aber den Platz so durchweicht, dass dankbar die große Turnhalle mit Isomatten und Schlafsäcken ausgelegt wurde. Am Samstag ging es noch ganz fröhlich (und wahrscheinlich ein bisschen zu wenig andächtig) los auf die sechs Kilometer von einer Kapelle am Stadtrand in die Stadtmitte von Paderborn.
Dann aber setzte Regen ein, wurde immer heftiger und am Schluss schüttete es nur noch. Von der Gebetsfeier auf dem großen Platz, wo in Paderborn tausende Ministranten zusammen kommen sollten, haben wir nicht mehr viel mitbekommen. Statt dessen haben wir mit viel Glück ein Klassenzimmer in der Schule in Beschlag nehmen können, wo das Mittagessen ausgegeben wurde. Mit der Temperatur im Zimmer und der Füllung der Mägen stieg dann auch die Stimmung wieder, die bei einigen bedenklich abgesunken war. Und als am Nachmittag die Sonne und der Wind die dunklen Wolken vertrieben hatten, blieb zwar ein wenig Erschöpfung, aber waren alle wieder guter Dinge. Beim großen Abschlussgottedienst auf der Wiese zog der Erzbischof von Paderborn in einer großen Geste den Hut (resp. die Bischofsmütze) vor all den Jugendlichen, die diesen Tag und die Wetterkapriolen durchgestanden und dann so viel Freude verbreitet hatten.
Da einige der Familien sich den vollen Teilnahmebeitrag von 40,00 Euro nicht leisten konnten, sind wir sehr dankbar, dass die Kollekte für den Zweck am selben Sonntag 470,19€ erbracht hat!
Motorradgottesdienst mit ökumenischer Note (12. Juni 2016)
Es war ein erster Versuch, noch nicht so der volle Erfolg. Aber die Richtung stimmt und es lohnt sich weiter zu machen. Der Motorradgottesdienst im Großen Michel, der auf die große Ost-West-Straße übertragen wird, hatte dieses Jahr unter ständigem Schmuddelwetter zu leiden. Zugleich mussten Ehrenamtliche mit großer Begeisterung und Engagement - auffangen, dass die Veranstaltung nicht mehr mit riesigen Zuschüssen rechnen konnte und daher kein Sekretariat mehr hatte, das ein Jahr lang nichts macht als MoGo vorbereiten.
Aber all das wurde genutzt, um sich auf die Ursprünge zu besinnen – das, was der MoGo eigentlich immer sein sollte. Gottesdienst und Fest, Begegnung und Gemeinschaft. Und das war erlebbar!
Der Kleine Michel war zum ersten Mal dabei. Mit einem Team hatten wir auf dem Kirchhof eine kleine Gedenkstätte vorbereitet, wo der verunglückten Motorradfahrer gedacht werden konnte. Vor dem großen Kreuz konnte man einen mit einem Namen beschrifteten Stein niederlegen. Viele haben den Weg hierher nicht gefunden, aber die da waren haben die Gelegenheit dankbar angenommen.
Für das kommende Jahr überlegen wir, diese Station doch gut sichtbar zentral vor der Kirche zu machen und auch die Akustik vom MoGo im Michel sollte wohl direkt auch auf den Platz übertragen werden, um hier mitzuerleben, was im Gottesdienst gerade geschieht.
Jetzt ist es Tradition: Herz-Jesu-Prozession (3. Juni 2016)
Im dritten Jahr ist nun die Herz-Jesu-Prozession im Kleinen Michel zur festen Tradition geworden: Alle sind eingeladen, ihre Bilder oder Figuren mitzubringen, zum gemeinsamen Segen und zur Prozession. Und jedes Jahr werden es mehr. Dieses Jahr haben knapp einhundert Mitfeierende gut vierzig Bilder, große und kleine, ganz große und ganz kleine, zusammen getragen, zum großen Segen verbunden mit dem Herz-Jesu-Bild aus dem Kleinen Michel. Erstmalig war die Catholic Women's League an diesem für sie besonderen Festtag mit dabei. Die Predigt gibt es wie immer auf Youtube.
Eine russisch-deutsche Vesper (31. Mai 2016)
Seit 2001 gibt es den "Petersburger Dialog" als russisch-deutsches Diskussionsforum nicht der Staaten, sondern der Zivilgesellschaften. Die Arbeitsgruppe „Kirchen in Europa“ hat sich für drei Tage in der Katholischen Akademie in Hamburg getroffen und am Abschiedsabend im Kleinen Michel eine Vesper mit Weihbischof Dr. Jaschke gefeiert. Die gut zwanzig Teilnehmer waren um den Altar versammelt und durften in einer kleinen, die Kulturen und christlichen Konfessionen verbindenden Feier erleben, was in der Lesung aus dem Ersten Johannesbrief beschrieben wird "Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes und wir sind es."
Der Zufall wollte es, dass das Treffen genau 202 Jahre nach dem Tag stattfand, an dem Hamburg durch russische Truppen vom Joch der französischen Besatzung befreit worden war – und die Vesper im Kleinen Michel gefeiert wurde, die wie keine andere für die Versöhnung von Frankreich und Hamburg nach den Schrecken der Kriege steht.
Der Himmel lacht (29. Mai 2016)
Am letzten Sonntag im Mai ist auch in Hamburg wieder das große Fest der Philippinischen Katholiken, an dem der Auffindung des Kreuzes gedacht wird. Es war viel vorbereitet worden, prachtvolle Girlanden und bunte Tücher und anmutige Pavillons. Kaum aber waren diese am Sonntag früh aufgebaut, sah man darunter nur noch betröppelte Gesichter: Denn ein nicht enden wollender Regen trübte die Aussichten auf das Fest, zu dem eine feierliche Prozession mit lauter Trommelbegleitung dazu gehört. Nieselregen wollte dazu nicht passen. Das hat auch der Himmel eingesehen. Während des Gottesdienstes klarte es auf und während des ganzen Festes und der Prozession strahlte die Sonne vom blauen Himmel.
Parlament des Pastoralen Raumes Hamburg City (24. Mai 2016)
"Gemeinsamer Ausschuss" heißt die Versammlung, die so etwas wie das entscheidende Plenum für den neu entstehenden Pastoralen Raum ist. Hier sollen abschließend die Entscheidungen gefällt werden, die zu der neuen Struktur der Katholischen Kirche in der Hamburger inneren City führen. Die erste Sitzung fand im Saal des Kleinen Michel statt, und über sechzig der Mitglieder aus den vier Pfarrgemeinden, den muttersprachlichen Gemeinden und den kirchlichen Institutionen waren gekommen. In der ersten Stunde haben die Anwesenden den Ausführungen von Pfarrer Mies und den Moderatoren mit Interesse und ebenso viel Geduld gelauscht. Etwas Erschrecken war, als die Möglichkeit erwähnt wurde, dieses Sitzungsgremium müsse sich vielleicht nicht nur zwei, sondern vier Mal im Jahr treffen. Denn es kommt ja neben diesem Plenum die kreative Arbeit hinzu, wo die Ideen wachsen, die in einem so großen Kreis bestenfalls nur wahrgenommen werden können.
Wir sind wir - und keiner hat es gewusst (18. Mai 2016)
Am Ende des Abends gab es keinen, wirklich absolut keinen, der nicht von sich sagen musste, er habe etwas gelernt, was er (oder sie) bislang noch nicht gewusst hat. Nachdem sich alle Gruppen, Initiativen und Gemeinden vorgestellt hatten, waren 90 Minuten vergangen, ohne dass es langweilig geworden wäre. Von den gut 120 Gästen waren etwa die Hälfte aus den anderen Gemeinden im künftigen Pastoralen Raum Hamburg-City gekommen, der Rest kam aus den Gemeinden und Gruppen vom Kleinen Michel, denn es war auch für uns eine einmalige Gelegenheit, etwas über den eigenen Standort zu erfahren. Ein einfacher Video-Mitschnitt des Abends zum Nach-Hören (auf youtube 75 Minuten), aber schon allein die 30 Power-Point-Folien (als pdf zum Download) geben einen Eindruck von der Vielfalt – zu der bewusst auch Einrichtungen im Umfeld oder mit Beziehung zum Kleinen Michel gerechnet wurden, wie etwa das Ökumenische Forum HafenCity.
Der entstehende Pastorale Raum war bei all dem immer im Blick. Denn dieser soll ja nicht nur die vorhandenen Standorte stärken, sondern auch aus der neuen, größeren Gemeinschaft Anregungen und zusätzlichen Schub gewinnen. Die Jugendarbeit könnte so etwas sein, aber auch die caritative Arbeit, die am Kleinen Michel deutlich zu kurz kommt. Ein junger auswärtiger Teilnehmer sagte am Ende des Abends, dass ihn – positiv – überrascht habe, wie viel hier gebetet würde. Er meinte das so wie es ankam: als Kompliment.
Ministranten-Nachmittag - und die Frage: "Wie geht's weiter?" (13. Mai 2016)
Irgendwie ohne großes Aufhebens ist die Gemeinschaft der Ministranten am Kleinen Michel in den letzten zwei Jahren kontinuierlich gewachsen. Sicher liegt es auch daran, dass es sonst keine Jugendarbeit hier gibt. Allein der Umstand, dass die Familien, die sich hier zugehörig fühlen, aus dem ganzen Stadtgebiet kommen, würde es schwer machen, eine Jugendarbeit aufzubauen, die etwa wöchentliche Gruppenstunden in verschiedenen Altersklassen anbietet. So bleibt im Wesentlichen der Sonntag, an dem regelmäßig 16 bis 20 Ministranten am Altar sind – und einige weitere in der Gemeinde sitzen, weil sie für den Altardienst zu knapp vor der Messe gekommen sind. Einen Plan, nach dem jeweils jemand eingeteilt ist, gibt es nicht. Es kommt vielmehr, wer kommt. Insgesamt sind es in der 11.30 Uhr Gemeinde 30 Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren. Ähnlich ist die Entwicklung in der Philippinischen Gemeinde. Beide Gruppen zusammen füllen damit für die anstehende Ministranten-Wallfahrt einen 54er-Bus – und es gibt immer noch Anfragen, ob man noch mitkommen könnte.
Jetzt haben wir als Pilot einen Ministranten-Tag probiert, zu dem alle Altersstufen eingeladen waren. Am Nachmittag hatte Peter Beckwermert vom Katholischen Jugendamt mit der Gruppe nicht nur ein Spieleprogramm gemacht, sondern versucht, ein wenig aus den Leuten herauszukitzeln, wo die Interessen und Bedürfnisse im Blick auf die Jugendarbeit am Kleinen Michel liegen. Völlig schlau sind wir danach auch nicht. Wahrscheinlich müssen wir einfach anfangen und anbieten. Auf jeden Fall sind die Exkursionen und ist die Glaubenswoche im Frühjahr ganz wichtig, aber muss es mehr geben. Nach einem gemeinsamen Abendessen gab es für die Älteren ab 14 noch einen Spielfilm.
Beteiligung am großen internationalen Gottesdienst zur Eröffnung des Hafengeburtstages (5. Mai 2016)
Jedes Jahr beginnt der Hafengeburtstag in Hamburg mit einem Ökumenischen Gottesdienst, an dessen Gestaltung außer dem Großen und dem Kleinen Michel die nordischen und die anglikanische Kirchen sowie vor allem die evangelischen und die katholische Seemannsmissionen beteiligt sind. Vom Kleinen Michel steuern wir üblicherweise einen philippinischen Seemann für eine Fürbitte in Tagalog und einen Ministranten als Kreuzträger sowie den Pfarrer für ein Gebet und die Mitwirkung am Segen bei. Dieses Jahr waren drei Ministranten vom Kleinen Michel gekommen und wir hatten nicht nur unser Barock-Vortragekreuz mitgebracht, sondern auch zwei der dazu gehörenden historischen Leuchter. Immerhin waren diese um 1740 von der Hamburger Bürgerschaft finanziert worden, als Ersatz für die bei der Plünderung der Kapelle des kaiserlichen Botschafters mit vielen anderen Dingen verschwundenen Kircheneinrichtung. Was von der Stadt Hamburg finanziert ist, sollte einem so schönen Ereignis der Stadt nicht vorenthalten sein.
10 Jahre St. Benedikt-Gemeinschaft am Klenen Michel (1. Mai 2016)
Am 1. und 2. Mai feierte die St. Benedikt-Gemeinschaft Hamburg im "Kleinen Michel" ihr zehnjähriges Bestehen. Sie hat sich aus einfachen Anfängen, die noch in die Zeit von Pfarrer Msgr. Wilm Sanders fallen, zu einer stabilen geistlichen Gemeinschaft innerhalb des Gemeindelebens entwickelt, die gegenwärtig 19 Mitglieder zählt. Im Mittelpunkt ihrer Aktivitäten steht das Stundengebet der Vesper, das sie zweimal im Monat im Chor der Kirche abhält, und dem die Besprechung der Regel des Heiligen Mönchsvaters Benedikt vorausgeht.
Zum Jubiläum hatte sie zur sonntäglichen Eucharistiefeier am 1. Mai eingeladen, die – neben dem Festcharakter des Tages – die Verbundenheit mit der weltweiten Benediktinergemeinschaft, der katholischen Kirche und der Gemeinde St. Ansgar und St. Bernhard zum Ausdruck brachte. Als eingeladene Zelebranten fungierten Prior Johannes Tebbe OSB, Prior vom Kloster Nütschau (der auch die Predigt hielt), Msgr. Wilm Sanders (der an diesem Tage seinen 81. Geburtstag begehen durfte), Pater Jeronimo Silva OSB von der Benediktinerhochschule St. Anselmo Rom, Pater Marian Reke OSB von der Abtei Königsmünster, Meschede und Pater Beda Carneiro OSB, Abtei St. Adalbert Egmong/Niederlande Die liturgischen Dienste wurden von Mitgliedern der Benediktgemeinschaft wahrgenommen. Einen festlichen Beitrag steuerte dankenswerterweise Gemeindekantor Norbert Hoppermann, der auch die Liedzettel vorbereitet hatte, mit seinem „Ensemble conSonanz“ bei. Die Jesuitenkommunität war an diesem Wochenende auf Exkursion auswärts und konnte daher leider nicht dabei sein.
Nach der Predigt erneuerte die fast vollständige St. Benedikt-Gemeinschaft vor dem Altar ihr Oblationsversprechen.
In einer kurzen Ansprache erläuterte der Gründer und Prior der Gemeinschaft, Br. Gabriel Cysneiros Obl. OSB die Anfänge, den Aufbau und den Sinn der Gemeinschaft und stellte die Mitglieder namentlich vor. Er verlas ferner Grußadressen vom Gemeindepfarrer P. Löwenstein SJ und vom Abtprimas der Benediktiner, D. Notker Wolf OSB, Rom.
Die Messe war im übrigen sehr gut besucht. Danach gab die St. Benedikt-Gemeinschaft einen Empfang im renovierten Saal der Unterkirche. Bei Suppe, Brot und Getränken kam man schnell miteinander ins Gespräch; der Togolesen-Chor trug zur guten Stimmung bei. Am darauf folgenden 2. Mai fand eine Pontifikalvesper mit Erzbischof em. Dr. Werner Thissen statt. Neben den Priestern Msgr. Wilm Sanders und D. Jerônimo Silva OSB und den SBG-Mitgliedern beteiligten sich Besucher aus der Kirchengemeinde an der Vesper, darunter auch der Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Peter Herbst und P. Löwenstein SJ. Norbert Hoppermann unterstützte wiederum als Kantor den Gregorianischen Gesang begleitet vom Organisten der Gemeinschaft, Andreas Deutschmann.
27. April 2016: Tanz-Projekt mit Flüchtlingen – vorläufiger Abschluss
Seit Herbst vorigen Jahres hat sich die Tanz-Gruppe mit Yasna Schindler regelmäßig alle 14 Tage zwei Stunden lang mit Flüchtlingsfrauen und deren Kindern in der Erstaufnahme-Einrichtung in Harburg getroffen. Das gemeinsame Körpertraining, die Entspannung und Selbsterfahrung und die Beziehungen, die dabei entstanden sind, haben allen Beteiligen gut getan und viel Freude bereitet. Nach Überwindung einiger Startschwierigkeiten und mit dem nötigen „langen Atem“ konnte dort ein Kommunikationsnetz entstehen, das nicht auf verbale, sprachliche Verständigung angewiesen ist. Auch die Sozialarbeiterinnen in der Einrichtung waren von dieser Unterstützung und Zusammenarbeit sehr angetan.
Leider ist es nicht gelungen, die Frauen aus Harburg (und ihre Kinder) zum Kleinen Michel zu bewegen. Deshalb hat die Gruppe der Deutschen sich in den Wochen zwischendurch regelmäßig hier ohne die ausländischen Teilnehmerinnen getroffen. Ein junger Syrer namens Tarek, der auch schon in seiner Heimat mit Tanz zu tun hatte, war jedoch häufig dabei.
Dieses Projekt wurde am 27. April mit einem gemeinsamen festlichen Mahl (vorläufig) abgeschlossen. Der Weg – und die Erfahrungen, die alle Beteiligten dabei gemacht haben – erscheint viel wichtiger als ein präsentierbares (End-)Ergebnis. Es gibt daher in der Gruppe um Yasna Schindler den Wunsch, das Projekt in irgendeiner Weise fortzuführen. Interessierte können unter koerper@kleiner4-michel.de mehr erfahren.
Frühlingserwachen (23. April 2016)
Es ist Frühling. Auf dem kleinen Blumenbeet in der Mitte des Kirchplatzes vom Kleinen Michel ist das unübersehbar. Dieses besondere Stück Hamburger Innenstadt verlockt immer wieder Kirchenbesucher, Hamburger und Gäste stehen zu bleiben, sich auf das Mäuerchen neben Kaiser Karl zu setzen und ein wenig verträumt der Natur beim Wachsen zuzuschauen. Wer immer selbst mit dem Garten Erfahrung hat weiß, dass das nicht von selbst so wächst, sondern dass da ganz viel liebevolle Sorgfalt dahinter steckt. Frau Balzer ist auf dem Bild kaum zu sehen, aber es sind viele Stunden, die sie so kauernd im Dienst an den Blumen zubringt und damit die geheime Meisterin der Freude ist, die sie den Menschen bereitet. Und dieses Jahr haben sich als i-Tüpfelchen ein paar Frühlingsblumen in der Mauerritze heimisch gemacht.
Nachbarschaftliche Ökumene (16. April 2016)
Zu einem großen "Visionstag" für ihre Mitarbeiter hatte an diesem Samstag die Christengemeinde Elim Hamburg in die Räume der Freien Evangelischen Gemeinde (FEG), unserern Nachbarn auf der anderen Seite der Michaelisstraße, geladen. Weil dort der Platz nicht reichte, um alle Teilnehmer zum Mittagessen Platz nehmen zu lassen, kam auch der Saal des Kleinen Michel mit zum Einsatz. Das ist nur ein Beispiel für die Nachbarschaftshilfe, die bei uns zwischen Freien Evangelischen und Katholischen normal geworden ist. Wir durften, als der Kleine Michel saniert wurde, dort die Osternacht feiern. Von der FEG kommt schon mal der Wunsch, eine Hochzeit im Kleinen Michel zu feiern. Nur zwei Wochen zuvor waren fünf Pastoren und Mitarbeiter von "drüben" bei den Jesuiten zu einem Mittagessen zu Gast, um sich auch persönlich etwas besser kennen zu lernen.
Einbruchversuch im Kleinen Michel (29. März 2016)
Damit rechnen mussten wir immer. Jetzt ist es passiert. Jemand hat bei einem Einbruchsversuch im Kleinen Michel erheblichen Schaden hinterlassen. Die Tresor-Kasse beim Büchertisch wurde herausgebrochen, und an der Tür zur Sakristei haben die Einbrecher einen massiven Schaden hinterlassen. Gelohnt hat es sich für die Bösewichte sicher nicht. Nicht nur, dass sie an ihrer Seele Schaden genommen haben. Die Aktion hat ihnen zudem nicht einmal einen Bruchteil dessen als Ertrag gebracht, was die Behebung des Schadens uns kosten wird. Die Kasse am Büchertisch dürfte keine 20 Euro beinhaltet haben und in die Sakristei sind sie erst gar nicht reingekommen – und hätten dort auch nichts gefunden, was sich wirklich lohnt, weil alles wirklich Wertvolle dort noch einmal sorgfältig im dicken Tresor verschlossen ist.
Wir mussten damit rechnen und haben es bewusst in Kauf genommen, denn lieber so etwas riskieren, als die Kirche verschlossen zu halten, dass die Menschen nicht mehr zum Gebet kommen können. Vielleicht gelingt es, zu mehr Zeiten die ehrenamtliche Aufsicht in der Kirche gewährleisten zu können. Aber verschlossen halten wollen wir die Kirche in keinem Fall.
Zum dritten Mal: Romero-Gedenken (23. März 2016)
Seit über 30 Jahren wird in Hamburg des ermordeten Oscar Arnulfo Romero gedacht. Am 24. März 1984 wurde der mutige Erzbischof von San Salvador von rechten Todesschwadronen ermordet, als er in einer Krankenhauskapelle die Hl.Messe feierte. Am 25. Mai vorigen Jahres wurde er von Papst Franziskus als Märtyrer seliggesprochen.
Dieses Jahr fand der ökumenische Gedenkgottesdienst zum dritten Mal in der HafenCity statt. Eingeladen hatten das Erzbistum Hamburg, der Kleine Michel, das Zentrum für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit und das Ökumenische Forum HafenCity. Rund 30 Menschen, darunter eine Handvoll Katholiken, waren dieser Einladung gefolgt. Die aus Brasilien stammende evangelisch-lutherische Theologin Dr. Karen Bergesch, der evangelische Seemannspastor Matthias Ristau und Helmut Röhrbein-Viehoff, Pastoralreferent bei uns am Kleinen Michel, hatten den Gottesdienst vorbereitet. Mitgestaltet wurde die Feier durch den baptistischen Pastor Moisés Medrano aus Nicaragua und drei Volontären aus Brasilien und den USA . Die musikalische Gestaltung – mit deutschen und spanischen Liedtexten – lag in den bewährten Händen von Bärbel Fünfsinn.
Inhaltlich nahm der Gottesdienst auch Bezug auf das diesjährige Motto der brasilianischen Fastenaktion, die in 2016 erstmalig ökumenisch von fünf Kirchen getragen wurde: "Casa comum, nossa Responsabilidade" - auf deutsch: gemeinsames Haus – unsere Verantwortung. Entsprechend ging die Kollekte nach Brasilien: die Evangelische Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) unterstützt die Zentrale Vereinigung der Alternativen Gesundheit von Espiritu Santo (ACESA), welche sich der Förderung alternativer Projekte im Bereich Gesundheit und Umwelterziehung verschrieben hat.
Im Anschluss an den Gottesdienst blieben viele Teilnehmer/innen noch eine Weile im Café Elbfaire, um sich bei einer guten Suppe zu stärken und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die Kollekte für das von der Luth. Kirche in Brasilien unterstütze Projekt hat die Summe von 165,- € erbracht . Bilder zur Dokumentation (pdf).
Möblierung der Unterkirche abgeschlossen – Meditationsstühle im Oratorium (21. März 2016)
Seit heute früh ist das Oratorium in der Unterkirche des Kleinen Michel eingerichtet. Die bisher noch fehlenden Stühle wurden von einem Schreiner aus der Nähe von Baden-Baden gefertigt. Er erzählt, dass er in einem Traum an Weihnachten vor bald vierzig Jahren die Idee dazu hat. Solche Stühle sind besonders für Meditation geeignet, weil sie mit einer relativ kurzen Sitzfläche und der Lehne hinten das lange, entspannte aufrechte Sitzen ermöglichen. Die Stühle waren nicht ganz billig, sollen aber auch lange halten – sollte es gelingen in der Gemeinde zu kommunizieren, dass sie zwar stabil sind, aber nur zum Beten, nicht zum Turnen geeignet sind.
Es gibt sechs Stühle, die etwas höher sind, für alle die lange Beine haben. Die Hocker und Meditationskissen sollen weiter im Schrank sein. Das Kreuz zwischen den beiden Teilen der alten Altar-Retable kann gegen eine Monstranz, ein Bild o.ä. ausgetauscht werden.
Beginn der Heiligen Woche (20. März 2016)
Pastor Endlich kam vom Gottesdienst seiner Gemeinde gerade noch pünktlich. Vor den Toren der Freien Evangelischen Gemeinde, der CityChurch direkt neben dem Kleinen Michel, begrüßte er auch dieses Jahr wieder die katholische Schwester-Gemeinde, verkündete uns das Evangelium vom Einzug Jesu in Jerusalem und gab uns Worte des Glaubens mit auf den Weg. Spannend auch dieses Jahr wieder, ob das Wetter für die fünfzehn Minuten halten würde, die die gut dreihundertfünfzig Christen brauchten, bis die Prozession im Kleinen Michel ankommen würde. Ein hochtechnischaktueller Wetterbericht hatte für 11.45 Uhr heftigen Regen angekündigt. Als die Gemeinde komplett im Trockenen war, legte das Wetter los: Strahlender Sonnenschein bricht durch die Fenster.
Zweite Glaubenswoche für Jugendliche (15. bis 19. März 2016)
Für einen Moment überfiel Knut (Name von der Redaktion geändert) die Panik. Er war mit den anderen Jugendlichen im Zug aus Hamburg nach Teterow im östlichen Mecklenburg gekommen, wo das weiträumige Jugendhaus des Erzbistums Hamburg ist. Fünf Tage Glaubenswoche. Irgendwie hatte Knut mitbekommen, dass es da um Inhalte gehen sollte, aber entschieden hatte er sich, weil seine Freunde dabei waren. Daher jetzt die Panikattacke, als er sah: Jeden Tag inhaltliches Programm, morgens, nachmittags und sogar abends (da, immerhin, nur ein Film und das Nachtgebet). Zum Glück war es nur eine kurze Attacke, dann ließ sich Knut wie die anderen 19 Jugendlichen auf das Programm ein. "Jesus, ein Märtyrer?" war die Woche überschrieben. Wer war Jesus, wie sah sein Glauben aus und wie kann man so auf Gott vertrauen, dass dabei das eigene Leben von Gott getragen ist? Und warum sind dann echte Märtyrer Zeugen für die Gewaltlosigkeit und Liebe?
Clemens Kascholke, bis letzten Sommer bei den Jesuiten am Kleinen Michel und jetzt wieder im Studium in München, hat das Programm gestaltet. Kennenlernen am Anfang, denn es waren einige zum ersten Mal dabei, während die Mehrheit der Jugendlichen sich als Ministrant vom Kleinen Michel kennt. Am Abend dann: Mose begegnet Gott im Dornbusch. Wo sind für uns solche Orte der Begegnung mit Gott. Und wozu führt das. Die Frage hatte auch Charlie Bartlett aus dem gleichnamigen Film von 2005. Die Erwachsenen sagen ihm immer: Es gibt Wichtigeres im Leben als beliebt zu sein; doch wenn er nachfragt, was das denn sei, kommt erst Mal nicht so viel.
Der zweite Tag beginnt mit einer Einheit, mit Bildern oder Texten, die eigene Beziehung zu Gott anzuschauen und darzustellen. Das führt schnell zur Frage: Was macht eigentlich einen Menschen aus – und was Gott? – vor allem wenn wir glauben, dass Jesus "wahrer Mensch und wahrer Gott" ist. Viele Jugendliche haben betont, dass für Sie Gott allmächtig ist; er kann vollbringen, was er will. Doch gegen diesen Glauben steht die Erfahrung, dass Gott im Schwachen erscheint, sich verletzlich macht, dass seine Bereitschaft zur Versöhnung immer den Menschen sucht und den Menschen braucht, der diese Versöhnung will. Diese Gedanken sind dann auch in die abendliche Hl. Messe eingeflossen – und nicht so sehr in den Jubel über Bayern München, die später am Abend einen Sieg über Juve Turin davon getragen haben.
Der dritte Tag war inhaltlich sicher der wichtigste. An Jesus können wir sehen, dass wahres Martyrium eine Hingabe in Liebe ist, gewaltfrei und für den Menschen. Ein Zeugnis aus dem Glauben der Kirche. Wie Jesus den Mann mit der verdorrten Hand in die Mitte stellt – und dadurch den Zorn der Schriftgelehrten auf sich zieht – so haben wir im Film am Abend eine Gruppe Mönche kennen gelernt, die mitten im algerischen Bürgerkrieg versucht haben, den Menschen, zu denen Gott sie gesandt hatte, treu zu bleiben. Eine Treue, die sie mit dem Leben bezahlt haben.
Am vierten Tag schließlich haben wir versucht, das für das eigene Leben deutlich zu machen. Die Bergpredigt war dafür der Aufhänger. Auch dieser Tag schloss wieder mit einem Film zum Thema, diesmal Gran Torino von Clint Eastwood.
Beim Rückblick am letzten Tag wurde deutlich, dass das Programm, das Clemens Kascholke in diesen Tagen gestaltet hatte, bei den Jugendlichen gut angekommen war. Einziger, aber wichtiger Kritikpunkt war: 7.30 Uhr Wecken ist für eine Ferienwoche doch arg früh.
Abschluss der drei Wochen Exerzitien im Alltag (6. März 2016)
Mit "Open Link" haben wir zum zweiten Mal zusammen mit der Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL) Exerzitien im Alltag angeboten, an denen man via eMail und Internet teilnehmen konnte. Ein Team vor allem aus der Manresa-Messe hat das technisch und inhaltlich mit viel Engagement seit November geplant.
In der Fastenzeit letztes Jahr konnte man sich ganz unverbindlich einfach die Impulse zuschicken lassen. Wir hatten den Eindruck, dass das bei vielen dazu geführt hat, dass sie sich nicht wirklich darauf einlassen konnten, die Wochen für sich selbst mit stillen Zeiten des Gebetes zu gestalten. Daher hatten wir diesmal – mit nur mildem Nachdruck – die Erwartung formuliert, dass die Teilnehmenden in irgend einer Weise eine Rückmeldung geben und sich an einem Austausch über die Erfahrungen beteiligen, sei es in persönlichen Telefongesprächen oder Mail-Austausch, sei es in einer Chat-Gruppe.
Über 50 Leute hatten sich auf das neue Setting eingelassen – oder einlassen wollen. Es haben dann doch bei weitem nicht alle sich an dem Austausch oder den Rückmeldungen beteiligt. Besonders die Idee, eine Gruppe als Chat zu einem festen Zeitpunkt anzubieten, hat sich als nicht so sinnvoll für diesen Anlass erwiesen, weil es offenbar schwierig ist, genau zu einem Zeitpunkt mit allen dabei zu sein. Für diejenigen, die sich an Mail- oder Telefon-Begleitung beteiligt haben, scheint es zumeist eine wirklich wertvolle Erfahrung gewesen zu sein. Aber unter dem Strich waren das doch nicht viel mehr als ein gutes Dutzend Leute. Daher haben wir jetzt bei einem Auswertungstreffen der Organisatoren beschlossen, dieses Angebot in dieser Form nicht zu wiederholen, zumal es über das Internet überregional vergleichbare Angebote gibt. Für einen "lokalen" Anbieter wie uns ist dieses Format doch sehr aufwändig.
Statt dessen wollen wir wieder – wie zuletzt 2010 – gemeinsam zu Abenden vor Ort einladen, die in das Gebet in der geistlichen Tradition des Hl. Ignatius von Loyola einführen; geplant sind erstmal drei Mittwoch-Abende im November.
Bei Gästen zu Gast – Syrischer Imbiss (28. Februar 2016)
Man spürte, dass es den Gastgebern Freude macht. Eine Gruppe Syrer, teils aus Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge, teils schon anerkannte Asylsuchende, hatte eingeladen (und sich zum Teil auch erst hier kennen gelernt!). Mit Tariq war ein gelernter Koch dabei, ohne den es wahrscheinlich auch gesellig, aber nicht so ganz besonders lecker geworden wäre!
Der Saal des Kleinen Michel war festlich geschmückt, in der Küche haben die Gastgeber schon seit Samstag gewerkelt und geköchelt. Am Ende sind fast zweihundert Gäste gekommen und haben einen leckeren, fröhlichen Imbiss genossen – als Gäste derer, die wir bei uns in Deutschland als Gäste oder auch als neue Mitbürger willkommen heißen wollen.
Und das "wir" ist dabei am Kleinen Michel wie immer die bunte Mischung von Menschen, die hier in Hamburg ihre Heimat gefunden haben, manche aus dem Rheinland, manche aus Südostasien oder Afrika und sogar einige aus Bayern und anderen entfernten Weltgegenden. Das besondere an diesem Tag sollte sein, dass nicht "wir etwas für Flüchtlinge" machen, sondern diese uns einladen. Eine Erfahrung die Lust macht auf Fortsetzung .... denn es gibt ja auch noch pakistanische und afghanische Besonderheiten und manches mehr zu entdecken.
Bilder: Pieter Vollandt
Zur jährlichen Klausur des PGR im Hamburg Hafen (20. Februar 2016)
Am 20. Februar trafen sich zu einem Klausur-Tag die Mitglieder des Pfarrgemeinderates in den Räumen der Katholischen Seemannsmission in der Nähe der Argentinienbrücke; traditionell ist auch der Kirchenvorstand zu diesem Treffen eingeladen. Über dem Hamburger Hafen lag zwar ein regnerischer und trüber Wolkenschleier, dafür war aber die Stimmung der Teilnehmer in dem heimeligen neuen Haus von Stella Maris (genauer im: "Ellerntorsperrschleusenwärterhäuschen") umso besser.
Nach einer Andacht in der noch auszugestaltenden Kapelle stellten sich die Einzelnen vor und erzählten, wie sie zur Kirche und speziell: wie sie zum Kleinen Michel gefunden haben.
Danach gab es Informationen und eine Diskussion über den entstehenden "Pastoralen Raum Hamburg Mitte", zu dem auch der Kleine Michel gehören wird. Der Prozess dahin hat gerade begonnen, und es wurde ausführlich darüber geredet, was sich ändern kann und sollte, und was eher bewahrt werden könnte. Vor allem haben wir ausgiebig darüber gesprochen, was wir mit unseren Möglichkeiten und Stärken zu diesem Pastoralen Raum und zum Dienst der katholischen Kirche in der Mitte Hamburgs beitragen könnten – und wo vielleicht die anderen Orte Kirchlichen Lebens und die anderen Gemeinden eher ihre Stärken haben
Für das Mittagessen hatten P. Löwenstein (zweierlei Suppen mit Nudeln und Brot) und Frau Entapa (Kuchen) gesorgt - alles sehr lecker! Danach besuchten uns Herr Driessen und Herr Hoppermann und erzählten über den Stand der Planung für die neue Orgel sowie über das zeitgleich startende "Mendelssohn-Friedens-Projekt", in dem die vier großen kirchlichen Institutionen rund um den Kirchturm des Kleinen Michel künftig das kulturelle und aufklärerische Erbe Mose Mendelssohn und seiner Nachkommen in Hamburg in besonderer Weise aufgreifen und für die Fragen unserer Zeit fruchtbar machen wollen: Frieden in Gerechtigkeit, Toleranz in kultureller Vielfalt.
Gegen 17 Uhr war der Klausurtag beendet; es waren sich alle einig, dass man dies öfter wiederholen sollte, denn es war für alle ein sehr lebendiger und intensiver Tag. Zusammen mit Mitgliedern des Pfarrgemeinderates, die bei den letzten Wahlen Ende 2015 aus dem Amt geschieden waren, beschloss man den Tag bei einem festlichen Abendessen im Saal des Kleinen Michel.
8. Salon Kleiner Michel - "Kodexit" (18. Februar 2016)
Privat initiiert und in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater und dem Bundesjugendballett - Programm
Unter dem Doppeltitel Kodex – Exit "Kodexit" ging es beim 8. Salon um das Verhältnis von Vertrautem zu Fremden. Kodex, das sind die Regeln, die festen Ansichten, die Sitten, der persönliche Geschmack – das wohlige Gefühl, zu Hause zu sein. Auf der anderen Seite kann es reizvoll sein, das Haus zu verlassen, sehr oft ist dies notwendig – bringt aber Unsicherheit und ungekanntes Neues. Ohne einen Exit kommt man nicht weiter: "warm bis zugig", wie es im Untertitel dazu hieß.
Um diesen Themenkomplex kreisten jeweils die Beiträge der – wie immer beim Salon – jungen Künstler: Sasha Riva und Luca A. Tessarini vom Hamburg Ballett der Staatsoper tanzten dazu zunächst einen Pas de Deux, der eher das Schöne und Vertraute, das Miteinander innerhalb einer Gemeinschaft thematisierte: einen gemeinsamen Kodex zu haben bringt Geborgenheit. Das Enge und Muffige, das in Bevormundung und Neid und Missgunst ausarten kann, zeigten 5 Schauspieler unter der Regie von Rieke Süsskow (Theaterakademie Hamburg) mit Szenen aus "Bernarda Albas Haus" von Federico Garcias Lorca. Diese Inszenierung war eigens auf den Kirchenraum entworfen, der u.a. dem Spiel eine über den tagesaktuellen Streit der Töchter Bernardas weit hinausgehende allgemeine Bedeutung gab. Das Flötenduo Flutomanie (Hochschule für Musik und Theater) wechselte zwischen zeitgenössischen Tönen und vertrauter Harmonik hin und her; besonders zum Thema des Abends passend die Vaterbildvariationen von Tilo Medek, der eine Komposition seines Vaters, der auch Komponist war, zum Anlass nimmt, sich mit seinem musikalischen Erbe auseinanderzusetzten, mal zart, mal schroff und verzweifelt, dann wieder zustimmend. Als Experiment‘ war ein Post-Doc der Uni Hamburg eingeladen, Mathematiker, der in 3 Min. dem Publikum brillant und erstaunlich verständlich erläuterte, dass auch die Mathematik nicht nur auf eindeutigen Voraussetzungen und Fundamenten beruht, sondern notwendigerweise auch ‚Unbewiesenes, Unsicherheiten‘ verarbeiten muss, um weiter zu kommen. Der endgültige ‚Exit‘ war Thema des abschließenden ergreifenden Balletts "Eterno".
Der Salon ist mit jetzt 200 Gästen am Ende des zweiten Jahres seines Bestehens in Hamburg "angekommen" – das war auch die Meinung der lebhaften Diskussion zwischen allen Künstlern und sehr vielen Gästen beim anschließenden Salongespräch. Hier kam auch das Thema des Verlustes des heimatlichen ‚Kodex‘ bei den Flüchtlingen in Deutschland zur Sprache, das der ganzen Veranstaltung einen sehr aktuellen Bezug gab.
Auftakt zum Pastoralen Raum Hamburg Mitte (17. Februar 2016)
Elf Leute haben den Kleinen Michel beim großen Auftakt des neuen Pastoralen Raumes in der Hamburger City vertreten. Eine Seniorin aus der Gemeinde, zwei Mitglieder des Kirchenvorstandes und vier aus dem Pfarrgemeinderat (zugleich aus der philippinischen Gemeinde und von der Gruppe der Togolesen), dazu die Priester aus der französischsprachigen und der deutschen Gemeinde, sowie die Pfarrsekretärin und der Referent im Projekt Citypastoral. Das waren weniger als ein Zehntel der Vertreter der vielen Einrichtungen und Orten, die in der neuen Struktur "Pastoraler Raum" neu vernetzt und organisiert werden sollen. Drei Jahre soll dieser Prozess dauern. Am Ende soll das Gebiet der bisherigen Pfarreien Sophien, Marien, Joseph/Altona und vom Kleinen Michel in einer Pfarrei neuen Typs, eben dem Pastoralen Raum zusammen gefasst werden. In einer solchen Pfarrei soll sich nicht mehr alles zentral um einen Pfarrer und Kirchturm drehen, sondern soll die Vielfalt der Orte kirchlichen Lebens optimal organisatorisch gefasst und unterstützt werden können.
Wie viele verschiedene "Orte kirchlichen Lebens" in diesem Gebiet zusammen kommen, war anhand der anwesenden Vertreterinnen und Vertreter recht beeindruckend. Die beiden Beobachter von außen, die lutherische Hauptpastorin Kleist von St. Jakobi und der Politiker Markus Schreiber haben uns das widergespiegelt. Pastorin Kleist frug nach, ob wir immer so friedlich miteinander umgingen. Sie hat uns auch daran erinnert, dass die Internationalität eine Stärke der Katholiken in Hamburg sein kann, wenn wir etwas daraus machen. Der Politiker konnte sich da anschließen. Er freut sich, wenn künftig die Politik in der Hamburger City leichter einen regionalen Ansprechpartner finden würde.
Ort des Treffens war einer der größten wenn nicht gar der größte katholische Saal in unsrem neuen Gebiet, der Pfarrsaal von St. Joseph.
Mystische Stimmung - Andachten zur Fastenzeit (16. Februar 2016)
Es kommt eine ganz eigene Stimmung auf, wenn im Kleinen Michel das Licht herunter gefahren wird, nur eine Gitarre an den Stufen des Altars beleuchtet ist oder in der Mitte des Raumes Weihrauch aufsteigt, den die Besucher als Zeichen ihres persönlichen Gebetes aufgelegt haben. Unter dem Titel "Exodus" gestalten die Katholische Akademie und der Kleine Michel gemeinsam vier Andachten in den ersten vier Wochen der Fastenzeit. Jeweils die alttestamentliche Lesung vom folgenden Sonntag bietet das Thema, das dieses Mal von P. Jan Roser SJ in einem Impuls ausgelegt wurde: Über die Schilderung der Gottesbegegnung des Abram nach dem Buch Genesis sagte er: "Diese archaische Szene bleibt uns fremd und unnahbar, solange wir sie uns nur zu erklären versuchen", und nahm dann die Teilnehmer mit auf eine Reise, die in die mystische Tiefe des biblischen Berichtes führte.
Jesuiten aus dem deutschen Sprachraum und Litauen zu Gast
(26.-28. Januar 2016)
Frankfurt, Göttingen, Hamburg, Köln, Luzern, München, Stockholm, Vilnius, Wien. Diese Städte haben Kirchen, die von Jesuiten als Seelsorger betreut werden. Die meisten sind Citykirchen, wie der Kleine Michel. Sie liegen eher im Zentrum und werden von Menschen aus der ganzen Stadt besucht, viel "Laufkundschaft", oft spezielles Programm in Kultur, Musik oder Kunst, immer ein Schwerpunkt in Spiritualität, nur selten eine stadtteilbezogene Gemeinde. Aus diesen Orten waren elf Jesuiten in Hamburg zusammen gekommen. Zudem hat der deutsche Jesuiten-Provinzial Stefan Kiechle an dem Treffen teilgenommen. Andere konnten dieses Mal nicht dabei sein, wenn zum Erfahrungsaustausch unter Kollegen geladen wird. Jesuiten aus Berlin, Innsbruck, Linz, Luzern, Mannheim und Uppsala. konnten es dieses Mal nicht ermöglichen dabei zu sein. Wichtigster Teil des Treffens ist immer der Erfahrungsaustausch: Ideen mit Erfolg oder Ideen, die nicht so gut waren. Dazu gehörten auffällig an mehreren Orten Erfahrungen mit Allerheiligen/Allerseelen, dem Gedenken der Toten. Dafür werden vielfach neue Formen gesucht.
Zu dem, was aus Hamburg an Besonderheit zum Programm beigetragen werden konnte, gehörte eine gemeinsame Erkundung der Hauptkirche St. Petri (Bild: Im Gespräch mit der Hauptpastorin), die in Lage und Funktion vielen Citykirchen von Jesuiten andernorts ähnelt. Petri wird keineswegs nur von Evangelischen als "ihre" Kirche gesehen: Tag für Tag beten dort Menschen verschiedener Konfession und wahrscheinlich sogar Religion, allein und still, manchmal auch in spontanen Gruppen. Es lohnt darüber zu diskutieren, welche Konsequenzen das für die Raumgestaltung hat. Auch die Teilnahme von Pastorin Anne Gidion an dem Treffen, neben Norbert Hoppermann und Helmut Röhrbein-Viehoff vom Kleinen Michel hat die Gespräche bereichert.
Landkarte der Gedanken zum Orgelprojekt (25. Januar 2016)
Ein weiter Planungstag für unser Orgelprojekt. Für vier Stunden haben wir mit dem Chef einer von uns beauftragten Werbeagentur zusammen gesessen, um noch einmal das ganze Projekt, seine Themen und Strukturen rund um die geplante neue Orgel zu diskutieren. Wir haben zusammen getragen, was wir mit der Orgel wollen, wofür sie stehen soll, Instrument nicht nur für Musik, sondern auch für Ideen, die dadurch inspiriert darüber hinaus gehen sollen. Wer ist an dem Projekt beteiligt und wer ist daran interessiert? Alle Verbindungen so eines Projektes nach Innen und nach Außen wurden von den fünf Teilnehmern in einer Mind-Map zusammen getragen; dazu hatten sie sich um einen Küchentisch am Stadtrand von Hamburg versammelt, um mit klarem Kopf und heißem Herzen vorzubereiten, was ab hoffentlich März über Werbebroschüren und Internet einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden soll.
Orgelplanung (19. Januar 2016)
Wer Spenden sammeln will, muss gut erklären können, wofür! Wir wollen wieder eine Orgel für den Kleinen Michel. Nicht irgendeine, sondern eine, die zu uns passt. – Für drei Tage ist Orgelbauer Gaida aus dem Saarland nach Hamburg gekommen. Es ist nicht sein erster Besuch. Die musikalischen Grundlinien der geplanten Orgel sind schon seit längerem in Arbeit. Die Weiterentwicklung, wie das Material unserer beiden alten Orgeln in die neue aufgehen soll, wird weiter gehen. Aber jetzt sind wir an dem Punkt, an dem es wichtig ist, dass die Gestaltung des Orgelprospekts konkret wird – sowohl um die nötigen Vorgaben für die Ideen des Orgelbauers zu haben, als auch, um eine Optik für die Orgel zu entwickeln, durch die das Projekt in Zeichnungen und Animationen anschaulich gemacht werden kann. Letzteres auch, um Unterstützer für das Projekt zu gewinnen. Dafür sind die Besprechungen von Orgelbauer und Kirchen-Musiker mit unserem Architekt Klaus Dörnen gedacht, der schon die Neugestaltung des Kleinen Michel 2013 verantwortet hat.
Wochenende der Erstkommunion-Kinder an der Nordsee (15.-17. Januar 2016)
Eine kleine Truppe war dieses Jahr zur Erstkommunion-Vorbereitung in Büsum. Sonst kommen zu dem Wochenende die Kinder der deutschen und der philippinischen Gemeinde zusammen; dieses Jahr kam ausnahmsweise nur ein deutscher Kurs zu Stande. Darin bereiten sich 16 Kinder auf die Erste Heilige Kommunion im Mai vor. Zwölf davon waren dabei; drei konnten leider terminlich nicht, einer hatte sich dann doch nicht getraut, ein ganzes Wochenende weg von daheim. Wir waren wieder im Freizeitheim der KSJ; das letzte Mal wohl vor der für Herbst geplanten Renovierung. In zwei inhaltlichen Einheiten haben wir uns zu dem vorgearbeitet, was die Heilige Kommunion ist: vom Aufbau der Heiligen Messe als Feier der Gemeinschaft der Kirche, in der wir die Gemeinschaft mit Gott erfahren, und von der Gegenwart Gottes in dem Kind von Bethlehem und in der Gestalt des Brotes. Am Sonntag konnten die Kinder dann ganz aus der Nähe die Messe in der kleinen Büsumer Kirche mitfeiern.