Ausstellung Hasida Landau im Kleinen Michel

 „Die Stimme der Bibel – Mit dem Pinsel gesehen“ –

so lautet der Titel einer Serie von farbigen Bildern der jüdisch-israelischen Künstlerin Hasida Landau. Sie wurde 1026 in Polen geboren und lebte seit 1949 im Kibbuz Shluchot im Norden Israels,wo sie hochbetagt am 11.01.2017 starb.

Über die Bedeutung dieses Ortes für ihre künstlerische Arbeit schrieb sie selbst: „Die Themen und nicht zuletzt die Farben meiner Werke sind inspiriert von der unmittelbaren, sichtbaren und geistigen Umgebung, in der ich lebe: es ist die Atmosphäre eines religiösen Kibbuz bei Bet-Shean in der Jordansenke.“

Bei einem Besuch in Shluchot im Jahr 1997 entdeckte eine Gruppe Hamburger Lehrer/innen ihre Bilder, die seitdem schon mehrfach in Deutschland gezeigt wurden. Es sind keine bloßen Illustrationen, sondern gemalte Impressionen und Kommentare zu Geschichten und Gestalten aus der Hebräischen Bibel. Die Malerin hat jedem ihrer Bilder einen biblischen Vers zugeordnet. Aber keines ihrer Bilder zwingt dem Betrachter eine bestimmte religiöse „Ansicht“ auf, sondern spricht – mit Farben, Formen und Motiven – unterschiedliche Gefühle, Erfahrungen und Widerfahrnisse an, wie sie auch heute begegnen können. Hasida Landau schrieb dazu: „Die Torah, auf die sich fast alle meine Werke beziehen, erzählt uns nicht nur Geschichten aus der Vergangenheit, sondern wirft zugleich ein Licht auf unsere Gegenwart und Zukunft. Sie stellt uns in immer neuen Bildern die Schönheit der Schöpfung vor Augen, lehrt uns Ehrfurcht und Dankbarkeit, will uns vor Angst, Hass und Gewalt bewahren und zeigt uns Wege, wie unser Leben gelingen kann.“

Im Kleinen Michel / Katholische Kirche St.Ansgar in der Hamburger Neustadt (S-Bahn „Stadthausbrücke“ / U-Bahn „Rödingsmarkt“) wird eine Auswahl ihrer Bilder gezeigt vom 26. Juni bis 20. Juli 2017. Dabei handelt es sich nicht um Originale, sondern um hochwertige verkleinerte digitale Reprints. Dazu gibt  ein kleiner Ausstellungsbegleiter, ein Heft mit kurzen Texten, einen ersten Überblick über die biblischen Themen der Ausstellung.

Eröffnet wird die Ausstellung am Montag, den 26.6., um 18.00 Uhr in der Kirche mit einer Einführung durch Dr. Horst Gloy, den Kurator der Ausstellung, und einer Führung durch Helmut Röhrbein-Viehoff, Pastoralreferent am Kleinen Michel.

Die Kirche ist in der Regel täglich von morgens (7.30 Uhr) bis abends (20.00 Uhr) geöffnet. Während der Gottesdienste wird allerdings gebeten, von einer Besichtigung der Ausstellung Abstand zu nehmen.

Gesucht werden noch „Kirchenhüter/innen“, die bereit sind, während der Ausstellungsdauer zwei oder drei Stunden Aufsicht zu übernehmen. Interessenten melden sich bitte möglichst bald bei H. Röhrbein-Viehoff (Tel. 040 / 44 14 09 -197 oder Email: hrv@kleiner-michel.de).

Die Ausstellung beruht auf einer Kooperation zwischen dem Kleinen Michel und der Hamburger Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V.