Reise der Versöhnung. Eine Jüdin entdeckt ein verändertes Deutschland

Lesung und Gespräch mit Judith N. Levi

Judith N LeviJudith N. Levi wurde als Tochter von jüdischen Deutschen geboren, die in die USA ausgewandert waren. Sie ist emeritierte Professorin für Sprachwissenschaften und lebt in Chicago.

Ihr Großvater war als Lehrer, Kantor und Rabbi in Mayen in der Eifel von 1910 bis 1938 tätig. Er und seine Ehefrau konnten 1939 in die USA entkommen, wohin ihre vier Kinder einige Jahre zuvor Zuflucht genommen hatten.

Judith N. Levi glaubte Jahre lang, das Deutschland der Gegenwart sei durch seine Nazivergangenheit unausweichlich vergiftet. Doch die Teilnahme an einer Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag der Pogromnacht in der Heimatstadt ihres Vaters war der Anstoß zu einer, wie sie es sagt, „Reise zur Versöhnung“ mit einer Reihe von Besuchen in Deutschland. Sie baute sich einen großen deutschen Freundeskreis auf und lernte, den Menschen, die sie verachtet hatte, mit Anteilnahme und Verständnis zu begegnen. Sie entdeckte das fehlende deutsche Puzzleteil ihrer Identität und begann, die positiven Auswirkungen deutsch-jüdischer Versöhnung zu schätzen. Heute hält sie vor amerikanischem und deutschem Publikum Vorträge über ihre Erfahrungen in Deutschland und ihre Einsichten zum Thema Versöhnung.

Ihre einzigartige und mitreißende Geschichte inspiriert nicht nur Deutsche und Juden, sondern alle Menschen. 2015 wurde ihr für diese Arbeit das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Judith N. Levis Erfahrungen und Einsichten sind in dem jetzt erscheinenden Buch „Reise der Versöhnung - Eine Jüdin entdeckt ein verändertes Deutschland“, erschienen im Hentrich & Hentrich Verlag Berlin, zusammengefasst. Sie wird im Ökumenischen Forum in der HafenCity Hamburg wird sie aus ihrem Buch lesen und zum Gespräch darüber zur Verfügung stehen.

Donnerstag, den 19. Mai 2016, 18.30 Uhr
Ökumenisches Forum HafenCity

Shanghaiallee 12-14, Hamburg

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