Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft
Judenfeindliche Einstellungen sind kein Randgruppenphänomen.
Längst werden antisemitische Aussagen auch in der Mitte der Gesellschaft öffentlich geäußert.
An diesem Abend diskutieren Experten aus Politik, Geschichte und Sozialethik über die aktuelle Verbreitung von Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft. Mit dabei: Der viel gefragte und renommierte Historiker Moshe Zimmermann aus Israel.
Die Vorstellung, Antisemitismus gebe es in Deutschland nur in Neonazi-Kreisen, erweist sich zunehmend als naiv. Bei Pegida-Aufmärschen, in Teilen der AfD und vor allem in sozialen Netzwerken werden immer häufiger Stereotype laut, die sich aus dem anscheinend unerschöpflichen Vorrat des Antisemitismus speisen. „Du Jude“ ist auf manchen Schulhöfen zum verbreiteten Schimpfwort geworden. Und Kritik an der Politik der israelischen Regierung wird häufig in Formulierungen geäußert, die das Existenzrecht Israels mit antisemitischem Unterton in Frage stellen. Dies wahrzunehmen und dagegen aufzustehen, ist eine Forderung, der die deutsche Gesellschaft sich stellen muss.
Wo Antisemitismus in der Mitte der deutschen Gesellschaft existiert, wie er sich zeigt und wie er sich verbirgt, wie man mit ihm umgehen und gegen ihn vorgehen kann und wie er von Israel aus wahrgenommen wird: das diskutieren die Politologin Anne Goldenbogen, der Sozialethiker Thomas Hoppe und der Historiker Moshe Zimmermann.
Donnerstag, 12. Mai 2016, 19 Uhr
In der Katholischen Akademie Hamburg
Herrengraben 4, 20459 Hamburg
Eintritt: 7,50/ 5,00 €
Anmeldung und Information: Tel. 040/36952-118 oder programm@kahh.de