Vorletzte Vesper: Psalmen inszeniert
Das Ende eines Kirchenjahrs und der Anfang des folgenden Kirchenjahrs hängen theologisch und liturgisch eng zusammen. Die Erwartung, dass der Auferstandene am Ende der Zeit wiederkommt, und die Vorbereitung auf die Feier der Geburt Jesu sind miteinander verknüpft. Das Heute ist also eine gespannte Zwischenzeit, eine Vorzeit, ein vorletztes Stadium der Heilsgeschichte. Eine Vesper am vorletzten Abend im Kirchenjahr will dies verdeutlichen und spricht damit auch den Schwebezustand zwischen Sehnsucht und letztendlicher Erfüllung an, in dem das menschliche Leben steht.
Der Psalter, die Sammlung von Psalmen der hebräischen Bibel (des Alten Testaments), ist das älteste und meist benutzte Gebetbuch des Christentums. Bitterste Klage aus tiefster Not und überschwängliche Freude und höchster Dank finden hier genauso ihren Ausdruck wie Weisheiten über die condition humaine – und nicht zuletzt Aussagen über die Hoffnung, dass eine neue Zeit anbrechen wird.
Wir haben die Filmkünstlerin Lene Markusen gebeten, sich mit den Psalmen auseinander zu setzen und sich durch sie zu Bildern inspirieren zu lassen – Bilder, die nicht illustrieren, die nicht verdoppeln, sondern ihre eigene Sprache sprechen. Vor und nach dieser einzigartigen visuellen Annäherung an die Psalmen werden Sie eine Rezitation aus dem Psalter hören.
mit: Prof. Lene Markusen, Zeitbezogene Medien,
Hochschule für bildende Künste Hamburg;
Rezitator: Sebastian Dunkelberg
Donnerstag, 27. November 2014, 18.00/19.00 Uhr
Veranstaltungsort:
18.00 Uhr: Kleiner Michel
19.00 Uhr: Katholische Akademie Hamburg, Herrengraben 4, 20459 Hamburg
Eintritt: frei
Anmeldung: Telefonisch 040 / 36 95 2-0 oder per Mail an programm(at)kahh.de