Archiv: Informationen vom Kleinen Michel 2015

Vorbereitungs-Session für ein Mittagessen (31. Dezember 2015)
Suppen Session im Kleinen MichelIrgendwie mal wieder typisch Kleiner Michel: Donata hatte die Idee, fand Leute die Mitmachen – und viele weitere Leute zum Mitmachen fanden dazu. Ursprünglich sollte es ein Essen an Weihnachten werden. Doch dann stellte sich raus, dass Neujahr der Tag ist, an dem alle anderen Institutionen geschlossen haben, die sonst für Obdachlose und Bedürftige kochen. So soll es nun ein Neujahrsessen werden.

In der Strichliste zur Anmeldung haben sich 200 Leute eingetragen. Ob alle kommen? Oder ob alle noch jemand mitbringen? Morgen Mittag werden wir es wissen. Aber heute gab es erst mal viel gute Laune und Energie bei der Vorbereitung von 80 Liter Suppe. Dabei waren Leute, die irgendwie am Kleinen Michel ihren Ort haben, und solche, die nur dafür und eben mal zusammen gekommen sind, Bekannte, Asylbewerber aus Syrien, zu denen jemand Kontakt hatte, und auch noch ein paar Leute, bei denen keiner so recht weiß, wie sie dazu gekommen sind. Ist auch egal. Denn eine gute Sache ist die Aktion jetzt schon!

Kontemplationsgruppe im Oratorium (7. Januar 2016)

Oratorium ist das lateinische Wort für Gebetsraum. Am 17.Dezember 2015, nach Eröffnung der neuen Gemeinderäume unter der Kirche, wurde auch das dortige Oratorium seiner Bestimmung gemäß genutzt. Die Kontemplationsgruppe, die sich sonst jeden Donnerstag 19.30 Uhr in der Kirche getroffen hatte, meditierte nun erstmals im Oratorium. Der Raum ist kanpp 50 Quadratmeter groß und in dunklem Braun gestrichen. An der Stirnseite stehen zwei historische Altarretabeln aus Holz.
Die Atmosphäre in dem Raum wurde von der Gruppe durchweg positiv aufgenommen. Die akustische Isolierung erwies sich als gut. Nebenan feierte zeitgleich die Philippinische Gemeinde eine Messe, was hörbar war, aber nicht störte. Dass über uns, in der Kirche, ein Chor sang wussten wir nur aus dem Programm, zu hören war davon nichts. Die erste Erfahrung ist also: Das Oratorium gibt dem Stillen Gebet einen würdigen und geschützten Rahmen.
Zuvor hatten wir uns vor allem in der Kirche getroffen und dort hinter dem Altar in einer Runde meditiert. Der Kirchenraum ist dafür gut geeignet, wir haben die Weite und die verschiedenen Lichtstimmungen genossen. Wenn in der Kirche allerdings andere Veranstaltungen stattfanden, mussten wir in die Katholische Akademie ausweichen. Das war eine pragmatische Lösung, für die wir dankbar sind. Doch saßen wir dort in nüchternen Konferenzräumen, in die wir zudem unsere Gebetshocker und Decken von der Kirche hinübertragen mussten.
Nun also das Oratorium. Ganz gewiss werden wir in den kalten Monaten dort donnerstags meditieren. Für die wärmere Jahreszeit gibt es in der Gruppe Stimmen, die für die Meditation in der Kirche plädieren – wir werden sehen. Wir empfinden es als einen Luxus, dass wir an den meisten Tagen nun sogar eine Auswahl zwischen zwei schönen Gebetsräumen haben.

Fest zur Wiedereröffnung des Saals (13. Dezember 2015)Einweihung Saal - Dritter Advent 2015

Generalvikar Thim wird nicht widersprechen: Die drei Grußworte nach ihm haben ihn ausgestochen. Er hatte im Namen des Erzbistums gesprochen, das die Hälfte der Kosten übernommen hatte, damit die Gemeinden vom Kleinen Michel nach drei langen Jahren wieder ihre Gemeinderäume und den Saal in der Unterkirche in Beschlag nehmen konnten. Zu diesem Fest war die Kirche prall gefüllt, sangen die Chöre der Gemeinden und schien sogar trotz gegenteiliger Ankündigung die Sonne.

Einweihung Saal - Dritter Advent 2015Doch nach dem offiziellen Vertreter war es drei Jugendlichen überlassen worden, ihre Perspektive auf den Tag zu geben. Die drei standen denn durchaus mit dem Selbstbewusstsein da, dass sie die Zukunft der Kirche sind. "Meine Freunde und ich haben den Saal sehr vermisst", bekannte Roy, und im Blick auf die Vielfalt: "ich sehe eine riesige Familie, und das ist es auch, was unsere Familie besonders macht. Das hatte auch Pater Löwenstein - glücklich und ein wenig erschöpft nach sieben Monaten Bauzeit - in der Predigt (Mitschnitt auf Youtube) gesagt: In der Vielfalt liegt der Auftrag und die Berufung, die das Ganze lohnend machen. Mark aus der philippinischen Gemeinde mahnte die Erwachsenen, sie sollten ruhig auf die Jugend hören - auch wenn diese manchmal auch nicht so genau wissen was sie meinen. Das dritte Grußwort kam von Pierrick von der französischen Gemeinde, der abschließend wie auch die drei vor ihm denen dankte, die das Ganze durch ihre Arbeit und ihre Spenden möglich gemacht haben. Die Segnung der Räume wurde von Pater Boiser und Pater Roser vorgenommen und per Audio-Schaltung (mit kleinen technischen Pannen) in die Kirche übertragen.

Einweihung Saal - Dritter Advent 2015Anschließend hat der Ephata-Togo-Chor die gut 400 Gäste in einer langen Prozession aus der Kirche über den neuen rollstuhlgerechten Osteingang in die Unterkirche und den Saal geführt. Schon nach wenigen Minuten war kein Zweifel mehr, dass die Leute die Räume als die ihren annehmen würden. Viele packten mitgebrachtes Essen aus, das Freibier gab es im Innenhof (womit die Überfüllung des Saals vermieden werden konnte) und da der Menge weitere Reden erspart wurden, hielt sich ungetrübt die gute Stimmung.

Der echte Nikolaus (6. Dezember 2015)

Nikolaus im Kleinen MichelNikolaus im Kleinen MichelWar das wirklich der echte Nikolaus? Einer der neuen Ministranten musste dann doch den Pfarrer noch mal in der Sakristei abfangen: War das wirklich der echte Nikolaus? Ja, in der Tat, er war es, nicht dieser Coca-Cola-Weihnachtsmann-Fake (der im Original wenigstens Santa Claus genannt wird). Der echte Nikolaus aber ist der Bischof, mit Bischofsgewand und Bischofsstab. Warum er der echte ist, war in der Predigt schon erklärt worden. Dieses Jahr kam der Bischof Nikolaus in Hamburg nicht wie sonst mit der Barkasse in der HafenCity an, sondern mit dem Papamobil von St. Katharinen zum Kleinen Michel, weil er natürlich evangelische Kinder wie katholische mit Äpfeln und Nüssen beschenkte. Für auffällig viele Eltern war hingegen etwas anderes wichtiger als diese Geschenke: Es musst unbedingt ein Photo ihrer Kinder mit dem Nikolaus sein. Immerhin war es der echte!

Kolping-Treffen (6. Dezember 2015)

KolpingAm Sonntag nach dem Gedenktag des Seligen Adolf Kolping feierte die Kolpingfamilie "Hamburg Zentral" am Kleinen Michel zusammen mit den anderen Gruppen der Hamburger Innenstadt den Kolping-Gedenktag, mit Frühstück, Gottesdienst, Bannern und Kolpingslied. Im Laufe der Feier erhielten mehrere Teilnehmer eine Urkunde für viele Jahre Mitgliedschaft im Kolpingwerk: Gretel Otta (HH-Zentral, für 40 Jahre), Pfarrer Michael Grodecki (HH-Zentral, für 50 Jahre), Walter Mahr (KF. HH-Altona für 50 Jahre), Hans Eichstetter (HH-Zentral, für 60 Jahre).

Klaus Dörnen - Geburtstag unseres Architekten (5. Dezember 2015)

CANTICOEin Architekt mit großer Hingabe an die Kirchenmusik. Klaus Dörnen hat am Kleinen Michel die Neugestaltung der Kirche und jetzt auch der Unterkirche mit dem Saal und dem Oratorium als Architekt betreut. Zugleich ist er ganz engagiert mit dabei, wenn wir unsere neue Orgel konzipieren. So hat es sich Norbert Hoppermann und das Vokalensemble CONSONANZ nicht nehmen lassen, seine Geburtstagsfeier zu einem kleinen, aber überaus feien Konzert werden zu lassen. Herzlichen Glückwunsch, Gottes Segen und vielen Dank für alles, was Sie für den Kleinen Michel gemacht haben und machen....

Drum prüfe wer sich ewig bindet ... Letzte Gelübde von Pater Roser (3. Dezember 2015)

Letzte Gelübde P. Jan Roser SJEs ist bereits eine kleine Tradition: Am 3. Dezember, dem Gedenktag des großen Jesuiten-Missionars Franz Xaver, lädt die „ignatianische Familie“ zu einem Gottesdienst in den Kleinen Michel ein. Ein offenes Familientreffen, denn neben der Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL), den Xaviers-Schwestern und den Jesuiten gehören alle dazu, die sich in ihrer Spiritualität Ignatius von Loyola verbunden fühlen. „Der perfekte Feierrahmen für einen Jesuiten, um seine Letzte Gelübde abzulegen“, stellten viele Gottesdienstbesucher beim anschließenden Empfang fest. Denn in diesem Jahr war das Familientreffen genau um diese Besonderheit bereichert: P. Jan Roser SJ erneuerte sein Ja zum Jesuitenorden. Die Letzten Gelübde, die volle Eingliederung in den Orden, sind ein bewegender Augenblick im Leben eines jeden Jesuiten. P. Roser gefragt, warum er Jesuiten geworden sei, antwortete: „Ich wollte etwas zurückgeben, von der Liebe, die ich empfangen durfte, von Gott, der Kirche, von meiner Familie.“ Der Rahmen passte und wir Jesuiten hätten nichts dagegen, wenn jedes Jahr jemand aus der ignatianischen Familie an Franz Xaver im Kleinen Michel Gelübde ablegen würde. (Bild: Pater Roser spricht die Gelübde vor der Kommunion im Angesicht des Leibes Christi; Pater Heindl vertritt den Generaloberen der Jesuiten)

Der neue Pfarrgemeinderat trifft sich (1. Dezember 2015)

Zu Anfang wurde gebetet. Der neu gewählte Pfarrgemeinderat (PGR) hat seine konstituierende Sitzung damit begonnen, die adventliche Rorateandacht der Kath. Akademie im Kleinen Michel mit zu feiern. Nach diesem geistlichen Auftakt konnte die eigentliche Sitzung in neunzig Minuten bewältigt werden. Zunächst gehören zum PGR die zehn gewählten Mitglieder und die Geistlichen der französischen, philippinischen und der französischen Gemeinde sowie Pastoralreferent Röhrbein-Viehoff vom Citykirchen-Projekt am Kleinen Michel.
Der PGR hat zunächst darüber gesprochen, was nach Meinung der einzelnen die vorrangigen Themen für das erste Jahr sind. Dabei wurde immer wieder die Bedeutung der Jugend und junger Erwachsener für die Gemeinde betont, die Zusammenarbeit unter den verschiedenen Gruppen und Gemeinden am Kleinen Michel sowie im entstehenden Pastoralen Raum.
Der PGR hat Peter Herbst wiederum zu seinem Vorsitzenden gewählt und ihm im Vorstand Frau Brabetz, Frau Entapa und Frau Kremer zur Seite gestellt. Er stimmte zu, dass Frau Kremer (aus dem Manresa-Team), sowie Bianca da Graca und Roy Kouevi (aus dem Kreis der Jugendlichen) für den PGR nachberufen werden.
Schließlich wurden die Termine für 2016 vereinbart und das Fest zur Wiedereröffnung der Unter-Kirche und des Saals weiter geplant.

Abschied vom Altkanzler
(23. November 2015)

Im Bewusstsein der Größe dieser Stunde stand eine Gruppe vom Kleinen Michel am Fenster in einem Zimmer der Jesuiten über den Gemeinderäumen und beobachtete von dort den Trauerzug für Helmut Schmidt, für den die Ost-West-Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt worden war. Die Glocke des Kleinen Michel schlug während der Vorbeifahrt des Wagens mit dem Sarg des verstorbenen Bundeskanzlers und Innensenators.

Der Kicker ist schon unterwegs (20. November 2015)

-

So ganz richtig fertig eingerichtet wird die Unterkirche zur Eröffnung nicht sein. Doch zumindest für den Kicker-Tisch stehen die Chancen gut. Zwei größere und einige kleinere Spenden haben es möglich gemacht, ein professionelles und vor allem für die hiesigen Bedürfnisse stabiles Gerät zu bestellen. Das Angebot an die Spender war, dass sie die Trikots der Figuren bestimmen können. Aber diese zeigten sich in der Frage überraschend neutral. So haben wir entschieden, dass die großen und kleinen Fans künftig bei uns ein Lokal-Derby HSV gegen Sankt Pauli austragen können.

Tanz und Verantwortung – ein Festival (20./21. November 2015)

Erstmals fand im und am Kleinen Michel ein Tanz-Festival statt, initiiert von der Choreographin und Tänzerin Yasna Schindler, zu welchem sechs Künstlerinnen und Ensembles aus Hamburg, Berlin und Köln ihre Beiträge beisteuerten. Der Freitag und Samstag stand unter dem Thema "Dance and Responsibility – A Body in Response".  Die übergreifende Frage "Welche Möglichkeiten habe ich als Tanz-Künstler und Performerin, auf die vielfältigen Herausforderungen des Lebens und der Gesellschaft zu antworten?", wurde im Eingangsreferat von Heike Bröckerhoff eröffnet und immer wieder zwischendurch im Publikumsgespräch als Reaktion auf die Darbietungen erörtert. In seinem abschließenden Impuls-Vortrag stellte Pastoralreferent Helmut Röhrbein-Viehoff noch einmal die grundlegende Bedeutung von Dialog als Wort und Ant-Wort im Spiel-Raum der Freiheit heraus und unterstrich die je eigenständige, aber doch analoge Rolle von Kunst und Religion in ihrem möglichen Zusammenspiel. Die Texte sind als Link unter körper&stille nachzulesen – zusätzlich auch die Rückmeldung einer Teilnehmerin. (Bilder von Andrea Oppermann)

Dance & Responsibility

Wahlen zu den Gemeindegremien (15. November 2015)
WahlausschussWahlberechtigt sind die rund dreitausend im Gebiet des Kleinen Michel offiziell gemeldeten Katholiken. Aber auch wer außerhalb wohnt, aber hier seine Gemeindezugehörigkeit hat, kann hier den Pfarrgemeinderat wählen. Und die meisten kommen von außerhalb. So ist die Zahl der 267 abgegebenen gültigen Stimmen für die beiden Gremien der Gemeinde eher eine Kennziffer für die Frage, wer sich hier aktiv zugehörig fühlt.
Beim Kirchenvorstand ging es eher darum, dass ein Mandat erteilt wurde: Für die acht Sitze kandidierten acht Gemeindemitglieder dieses Verwaltungs- und Aufsichtsgremiums. Im Pfarrgemeinderat hingegen wird mehr über die Pastoral und die Aktivitäten beraten und geschieht die Arbeit im Blick auf die gemeinsamen Aktivitäten. Hier hatten 16 Gemeindemitglieder für 10 Sitze kandiert. Am Sonntag Abend wurde ausgezählt (Bild) und hier das mit Spannung erwartete Ergebnis (pdf).

Ökumenisches Gedenken der Lübecker Märtyrer (15. November 2015)

Gedenken Lübecker Märtyrer 2015Das war auch für einen Novembertag extremes Wetter - feiner Regen bei Kälte, den ein heftiger Wind noch in die letzte Mantelritze blies. Hart gesottene Pilger hätte auch das nicht beeindruckt, aber für die Prozession und das Gedenken der Lübecker Märtyrer schien es dann doch im Freien nicht mehr sinnvoll, nur um dem Wetter zu trotzen. So haben wir dieses Jahr die ganze Veranstaltung spontan in die Krypta des Großen Michel verlegt, wo eigentlich nur der Abschluss stattfinden sollte. Die einzelnen Stationen, die für die Wallanlagen und die Peterstraße geplant waren, haben wir stehend im Süden und Westen der Krypta gehalten, und danach konnte jeder sich einen Platz in diesem so besonderen Raum suchen, sitzen oder umhergehen, und so den inneren Pilgerweg gehen, währen Nine Löbel (Gitarre) und Matthias Gruber (Saxophon) es geschafft haben, mit musikalischen Improvisationen das Beten und Nachdenken der Teilnehmer zu tragen. Die Impulse gab Weihbischof em. Norbert Werbs (Erzbischof Stefan Heße war zum Ad-limina-Besuch in Rom). In der Predigt im letzten Teil hat Bischöfin Kirsten Fehrs den Bogen von der biblischen Lesung aus dem Buch der Offenbarung zu den Lübecker Märtyrern und dem Terror-Attentaten von Paris zwei Tage zuvor geschlagen. - Dass es punkt 18.00 Uhr, dem Beginn der Feier, draußen etwas wärmer wurde und der Dauerregen kurzzeitig ausgesetzt hatte, hat die Dankbarkeit der meisten Teilnehmer nicht geschmälert, in dieser spontan umgeplanten Form zusammen zu sein.

Nacht der Lichter - Gebet um den Frieden (14. November 2015)

Nacht der Lichter im Kleinen Michel 2015Gedenkstätte für die Opfer der Attentate in Frankreich 14. November 2015

Das Gebet um Frieden hat heute Abend die vielen Hundert vor allem jungen Leute, die zur Nacht der Licht gekommen waren, mit der Französischen Gemeinde verbunden, die um die Opfer des Terrors in ihrer Heimat trauern und darum beten, dass Europa in dieser Zeit der Prüfung an dem Auftrag zur Liebe festhält, der der Kern unserer christlichen Berufung ist. Taizé liegt in Frankreich - diese einfache geographische Tatsache hat dem Gebet heute die Richtung markiert - und Paris ist ebenso in Hamburg wie Aleppo, wo die Menschen seit Jahren mit Terror wie jetzt in Paris leben müssen.

Am Tag nach den Attentaten von Paris -
Kleiner Michel, die französische Kirche in Hamburg
(14. November 2015)

Gedenkstätte für die Opfer der Attentate in Frankreich 14. November 2015Profondément affectés par les attentats d’hier soir à Paris, nous dédierons notre prière aux victimes et à leurs familles.

Schmerzlich berührt angesichts der  Terroranschläge der letzten Nacht in Paris, widmen wir unsere Gebete den Opfern und ihre Familien.

 

7. Salon Kleiner Michel (12. November 2015)

Salon Kleiner Michel

Nach einhelliger Meinung des Publikums hatte der Salon Kleiner Michel dieses Mal zwei besondere Höhepunkte. Die DELUXEKIDZ, Schülerinnen und Schüler zwischen 11 und 16 Jahren, die auf Initiative des Rapers Samy Deluxe zusammen gekommen sind, gehören sicher nicht zu den Künstlern, die sonst im Salon auftreten. Aber mit ihrem Ausschnitt aus dem HipHop-Theaterstück »Großstadtdschungel« sowie weiteren Rap-Liedern haben sie das erste und letzte Wort und Bild bei diesem Abend gehabt - und die rund 150 Gäste im Publikum von Anfang bis Ende begeistert. Die abschließende Liebeserklärung an Hamburg mag leicht am Kitsch schrammen - dass sie ehrlich gemeint ist, wurde im anschließenden Salon-Gespräch zweifelsfrei deutlich. Diese Jugendlichen wollen mit einander die offene Stadt leben und haben in Hamburg eine Stadt gefunden, die das ihnen ermöglicht.
Salon Kleiner MichelSalon Kleiner MichelDer zweite Höhepunkt war ein musikalisches Duett von Lisa Schmalz und Marie Sophie Richter, das den Raum des Kleinen Michel ergriff und füllte. Man spürte die Beziehung im Spiel von Distanz und Nähe, das sich vor den Augen und Ohren als Drama entwickelte. Es war ein Stück Oper frei nach »PYRAMUS UND THISBE« von Johann Adolf Hasse. - Möglich gemacht haben auch diesen Abend die Spender, die sich großzügig gezeigt haben - und wussten, dass ohne das die Reihe nicht fortgesetzt werden kann.



Kinder aus dem  Zentrale Erstaufnahme für Flüchtlinge beim Martinszug
(11. November 2015)

Kinderpunch wird vorbereitetKinder mit ihren LaternenJedes Jahr am 11. November brechen hunderte der Kleinsten am Großen Michel auf, um mit einem Reiter und einem Spielmannszug in einem Martinsumzug über den Großneumarkt an den Kleinen Michel zu ziehen. Hier gibt es nicht nur das Schlussgebet und den Segen, sondern auch einen von Gemeindemitgliedern des Kleinen Michel liebevoll köstlich vorbereiteten Kinderpunch.

Dieses Jahr aber hatten wir besondere Gäste, die zum ersten Mal das nasskalte Hamburger Novemberwetter erleben mussten - und den Martinstag erleben durften.

Zentrale Erstaufnahme Neuland: Im Vorfeld hatten sich nicht so viele Kinder gemeldet für den St. Martinsumzug. Es dauert halt eine Weile, bis sich das herumspricht, organisiert und auch in die entsprechenden Sprachen übersetzt ist. Wir haben also Material für 25 Kinder besorgt – das ist unser Erfahrungswert aus den Bastel/Mal-Nachmittagen. Ungefähr 15 Kinder haben am Donnerstag vor dem Umzug mit uns Laternen gebastelt. Die restlichen haben wir für diejenigen fertiggebaut, die an dem Tag nicht dabei waren und sich mittlerweile auf der Liste angemeldet hatten, bzw. als Reserve. Insgesamt 22 Laternen. Hierfür haben wir 25 LED-Teelichte und Taschenlampen besorgt. Wir rechnen bestenfalls mit 30 Personen – inklusive der Eltern ... und das Wetter muss auch mitspielen.

Mittwoch 11. November, 15 Uhr: Wir versuchen zu Dritt im Lager die Kinder, die in Frage kommen, die schon angemeldet sind oder die jetzt mitkommen wollen zu mobilisieren. Das geht nur in Begleitung eines Elternteils oder mit deren schriftlicher Erlaubnis (am Ende sind es 2 Geschwisterpaare ohne Eltern). Dank der Hilfe zweier DRK-Mitarbeiterinnen wird das genau geklärt. Zudem müssen wir die genaue Anzahl der Mitfahrenden herausfinden, mittels einer dafür neu angelegten Liste, um genügend Tickets besorgen zu können. Zwischendurch montieren wir die Laternendrähte und -halter und verteilen sie an die entsprechenden Besitzer, können aber bei dem Hin und Her nicht konsequent darauf aufpassen, so dass es schon den ersten Schwund und Tränen gibt. 16 Uhr: Nachdem sich geklärt hat, dass wir die Tickets am Automaten bzw. direkt im HVV-Büro besorgen müssen – da es zwar Tickets in der Einrichtung vorrätig gibt, aber niemand weiß, wie man Kinder-Gruppentickets ausstellt – verlassen wir die ZEA mit ca. 40 Kindern (3 Kleinkinder in Buggies + ältere Brüder als Begleitung mitgezählt) und ca. 15 Müttern sowie einigen Vätern. Etliche davon sind neu angekommen und noch nicht so oft oder noch nie bei den Bastelnachmittagen dabei gewesen. Dennoch dürfen alle mit, auch ohne Laterne, denn dabei sein ist alles und einfach mal rauskommen tut sicher gut.

16.20 Uhr: Die Tickets zu besorgen (danke Ines), in Harburg zusammen in einen Waggon der S3 einzusteigen und geschlossen an der Stadthausbrücke wieder auszusteigen klappt dann erstaunlich diszipliniert – abgesehen von Streitigkeiten um Laternen in der Bahn bzw. im Anschluss auf dem Bahnsteig. Das hat weiteren Laternen-Schwund und Tränen zur Folge ...
Mit die größte Herausforderung ist es dann, die 25 LEDs erstmal an die ca. 20 Kinder mit Laterne zu verteilen. Das gelingt leider nicht im Gedränge der 40 Kinder. Es gibt etliche unbeleuchtete Laternen und berechtigte Tränen, weil keine Lampen mehr da sind. Abgesehen von den Kindern ganz ohne ... dennoch, dabei sein ist alles und so marschieren wir weiter.

17.10 Uhr: Wir schließen uns dem St. Martinszug am Großen Michel an. Ich habe den Auftrag zu fotografieren, aber keine freie Hand oder Minute, da ich u.a. für zwei Brüder ohne Elternbegleitung verantwortlich bin. Unterwegs geben manche ihre Lampen auf Bitte dann doch an Laternenkinder weiter, ein Junge tauscht freiwillig seine schöne Laterne mit der nur halbfertigen eines Mädchens, ein anderes Mädchen bekommt sogar eine selbstgebastelte Laterne und 3 Teelichte von einer nicht zu unserer Gruppe gehörenden Mutter geschenkt.

18 Uhr: Am Kleinen Michel zum Ende des Umzugs sind nicht mehr so viele heile / leuchtende Laternen übrig. Für ein Gruppenfoto zur Dokumentation reicht es daher nicht, aber es gibt den Abschlusssegen für alle und alle die mögen bekommen einen Becher Kinderpunsch und ein paar Kekse.

19.15 Uhr: Wir kehren geschlossen, wohlbehalten und vergnügt nach Harburg zurück. Die Kinder und Eltern bedanken sich bei uns, als wir uns am Lagereingang verabschieden. Manche freuen sich auf nächsten Donnerstag

Firmung der französischen Gemeinde (7. November 2015)

FirmungFirmungVerstärkt durch eine große Zahl von Gästen aus dem Mutterland feierte die französische Gemeinde am Samstag im kleinen Michel Firmung. Nach dem Gottesdienst mit Weihbischof Jaschke und Pater Roser gab es im kleinen Foyer der katholischen Akademie einen Empfang.
Dort bedankte sich Benoit Lemonnier von der französischen Gemeinde bei den Geistlichen und beglückwünschte die drei Firmlinge; man schaue bereits auf eine sechzigjährige Geschichte zurück, "der kleine Michel ist ein Teil unseres Lebens". Auf die Frage, was es zu dem guten Essen denn zu trinken gebe, sagte Lemonnier, "es gibt beides, Roten und Weißen…"

Schüler beten für den Frieden (5. November 2015)

Friedensgebet in Blau Friedensgebet in Blau Friedensgebet in Blau Alle über zwanzig katholische Schulen waren heute Morgen mit einer Gruppe im Kleinen Michel zu einem Friedensgebet mit Erzbischof Stefan zusammengekommenund füllten ihn bis zum letzten Platz. In seiner Predigt sprach der Erzbischof über den Realismus Jesu angesichts von Gewalt und Flucht damals und heute. Flüchtlinge suchen, wenn sie hier angekommen sind, erst einmal Ruhe davor, Angst haben zu müssen. “Die Menschen sind froh dass sie hier sind und ich bin froh, dass es so viele Menschen gibt, die ihnen helfen“. Die Schülerinnen und Schüler forderte er auf, ganz konkret in der Schule mitzumachen, indem sie den neuen Mitschülern helfen und sie annehmen. Die große Politik steht vor großen Herausforderungen, den Frieden in der Welt zu schaffen.  Aber ein offenes, ein liebendes Herz kann daran mitwirken, durch Gebet und Rufen zu Gott und durch konkretes Tun. Künftig soll in allen Schulen jeden Donnerstag Morgen in der ersten Stunde für den Frieden gebetet werden. “Betet mit ganzem Herzen! Ihr müsst dem lieben Gott nichts vorlesen!“ So kann das gemeinsame Gebet von Tausenden etwas bewirken. Anschließend wurden vom Kirchplatz aus 21 Luftballons für die beteiligten Schulen in den Himmel gesandt - als blaues Zeichen der Hoffnung auf Frieden.

Gräber-Besuch fern der Heimat (1. November 2015)

Allerheiligen Kleiner Michel Hamburg Allerheiligen Kleiner Michel Hamburg Eine Gemeinde fern der Gräber ihrer Vorfahren. Die meisten von uns am Kleinen Michel sind aus anderen Teilen Deutschlands oder aus der ganzen Welt nach Hamburg gekommen. Heute hat man besonders gespürt, wie uns der eine Glaube an die Auferstehung zusammen bringt. Jeder war eingeladen im Gedenken an die Verstorbenen einen Stein auf den kleinen friedlichen Hof vor dem Altar zu legen, sei es mit einem Gebet für Freunde oder Verwandte, sei es für Opfer der Gewalt und der unmenschlichen Umstände der Flucht vor Krieg und Elend.

 

VIP-Gottesdienst im Kleinen Michel (31. Oktober 2015)

Ministranten mit Erzbischof HeßeMinistranten mit Erzbischof HeßeHohe Prominenz im Kleinen Michel. Und das in großer Zahl. Die Säulen der Kirche waren in Hamburg zusammen gekommen und haben nach einem Programmtag in den Räumen der benachbarten Katholischen Akademie eine sehr feierliche Vigil, einen Vorabendgottesdienst also, zum Fest Allerheiligen gefeiert. Die rund 300 Ministrantinnen und Ministranten stammten aus dem ganzen Erzbistum Hamburg. Erzbischof Stefan Heße (der ebenso wie der päpstliche Nunitius Erzbischof Dr. Nikola Eterovi? es sich nicht nehmen ließ den Gottesdienst mit zu feiern), sagte in seiner Predigt, das weiße Gewand, das die Ministranten bei ihrem Dienst im Gottesdienst tragen, sei eine Erinnerung an die Taufe. Und sie, die Getauften, seien die Säulen der Kirche und gehörten durch die Taufe zur Gemeinschaft der Heiligen. Die Säulen des Kleinen Michel waren dabei mit einer spektakulären Lichtshow ausgeleuchtet, und auch musikalisch mit modernen Liedern war die Vigil etwas vom Feinsten. Ministranten vom Kleinen Michel waren auch dabei; unsere Minis haben aber weitestgehend darauf verzichtet, den von nah und fern angereisten Kollegen zu sehr die raren Plätze im Kleinen Michel streitig zu machen.

 Klausurtag von Manresa-Team und GCL in Finkenwerder (31. Oktober 2015)

-Jenseits der Elbe im beschaulichen Finkenwerder ist die Welt sicherlich auch nicht mehr „in Ordnung“, aber hier lässt sich doch eher Ruhe finden als in der trubeligen Innenstadt. Mitglieder des Manresa-Teams und der Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL) schipperten zusammen mit P. Martin Löwenstein SJ für einen Tag hinüber zum Kloster der Karmelitinnen auf der Elbinsel, um gemeinsam Exerzitien im Alltag für die kommenden Fastenzeit 2016 vorzubereiten. Wer geistliche Angebote machen will, muss aber selbst auch geistlich leben. Und so begannen wir den Tag mit einer Meditation über die Seligpreisungen, das Evangelium vom folgenden Sonntag. Jeder der neun Teilnehmer/innen erhielt einen Zettel mit einer der neun Seligpreisungen (in der Version des Matthäus-Evangeliums), die in den folgenden 30 Minuten zu meditieren war. In der anschließenden Austauschrunde kamen zum Teil überraschende Einsichten zu Tage. Auch so kann man sich gegenseitig besser kennenlernen.
GCLAm Nachmittag ging es dann um konkrete Planungen – wobei wir zunächst auch mal die Gedanken schweifen ließen, was alles wünschenswert sein könnte. Von Rosenkranzmeditationen über die Verbindung von Musik- oder Kunstangeboten mit meditativen Elementen bis zu gemeinsamen Aktionen für Flüchtlinge oder Obdachlose reichte das Ideenspektrum. Manches gibt es auch schon wie etwa einzelne Besinnungstage (bietet die GCL regelmäßig an), offene Meditationsabende (wie die Kontemplation im Kleinen Michel am Donnerstagabend) oder die „Erfahrungen in Stille“ (wie sie im Kleinen Michel schon einmal angeboten worden waren). Für die kommende Fastenzeit hat sich die Arbeitsgruppe aber auf eine besondere Version von Exerzitien im Alltag verständigt: Teilnehmer/innen sollen zweimal täglich kurze Impulse zur Meditation per E-Mail erhalten. Einmal pro Woche ist eine Austausch über die gemachten Erfahrungen vorgesehen, wobei drei Alternativen angeboten werden sollen: entweder in der Gruppe per Online-Chat oder einzeln per E-Mail-Kontakt oder Telefon mit einem/r Exerzitienbegleiter/in.
Auf die Vorbereitungsgruppe aus Manresa Team und GCL kommt jetzt die Hauptarbeit zu: geeignete und sinnreiche Impulse für die Fasten-Exerzitien zu erarbeiten und die technischen Möglichkeiten für die virtuellen Austausch- und Gesprächsangebote bereitzustellen.

Erzbischof trifft sich mit den Seelsorgerinnen und Seelsorgern aus dem ganzen Bistum (14. Oktober 2015)

Stefan Heße und sein TeamSo viele Priester waren vermutlich noch nie im Kleinen Michel. Denn üblicherweise lädt der Erzbischof zum Priestertag an den Mariendom ein. Dieses Jahr war das Treffen jedoch um Pastoral- und Gemeindereferentinnen und -referenten erweitert worden, um sich mit einer Studie zu beschäftigen, die vor zwei Jahren zum ersten Mal bundesweit intensiv die Lebens- und Arbeitssituation derer untersucht hat, die in der katholischen Kirche in der Seelsorge tätig sind. Ein spannender Tag, mit vielen Begegnungen, Gesprächen und auch neuen Erkenntnissen. Darunter auch (was so neu auch nicht ist) die, dass zum Wichtigsten für die Zufriedenheit der Seelsorger das gehört, wozu die Teilnehmer zusammen mit dem Erzbischof am Ende in den Kleinen Michel gekommen sind: Das Gebet

Mini-Begegnung der Jesuitenkirchen aus Berlin und Hamburg
(10./11. Oktober 2015)

"Eins, zwei, drei, .... Achtzehn." Dann wussten wir, dass noch alle da sind. So haben wir unseren Ministrantenausflug nach Berlin gemacht - eine Stadt, immerhin fast doppelt so groß wie Hamburg und, das sei ihr zugestanden, in vielem noch mal eine andere Liga als die schöne Hansestadt an der Elbe.
Zum ersten Mal gab es eine solche Begegnung zwischen den Ministranten der beiden Jesuiten-Kirchen im Norden, St. Canisius in Berlin-Charlottenburg, und dem Kleinen Michel in der Hamburger Neustadt. Vielleicht kommt später einmal auch St. Michael in Göttingen dazu, denn zumindest in der nördlichen Hälfte Deutschlands liegt diese Jesuitenkirche auch.
Gruppenspiele

Großes Glück hatten wir mit dem Wetter. So konnten zwei ausgedehnte Stadtspaziergänge bei Sonnenschein und herbstlich-frischen Temperaturen die Begegnung mit dem Berliner Minis rahmen. Am Samstag morgen sind wir mit dem Linienbus zum Bahnhof Zoo gefahren und haben von dort einen Spaziergang entlang vieler Botschaften und beeindruckender Bauten zum Checkpoint Charlie gemacht. Dort ist eine "Black-Box" genannte Ausstellung, die eindrucksvoll über den Kalten Krieg berichtet, der so kalt nicht war: SakristeiDas wird einem klar, wenn man an der Stelle steht, wo die Mauer verlief und Menschen erschossen wurden und verbluteten, weil sie von Ost nach West als Flüchtlinge kommen wollten. Vielleicht hat zu dem großen Interesse der Jugendlichen auch beigetragen, dass die Bilder aus der Geschichte so manchem Bild von Flüchtlingen heute ähnelt, nur dass es damals Deutsche auf der Flucht waren.
Den Rest des Nachmittages und den Abend haben wir zusammen mit einer netten Truppe von Ministranten und Ministrantinnen von St. Canisius verbracht, die ein locker-entspanntes Programm für uns hatten, das dafür sorgte, dass von Anfang an eine gute Stimmung zwischen den beiden Gruppen herrschte. Entsprechend war auch eine gute Grundlage gelegt, um in großer Schar am Sonntag beim Familiengottesdienst zusammen zu ministrieren. Zugegeben, es hatte nicht gerade jeder der fünfundzwanzig Ministranten am Altar eine eigene Aufgabe. Aber gemeinsam haben die jungen Leute die Aufgabe hervorragend erfüllt, zu zeigen und zu erleben, dass wir in dem Dienst in unseren Gemeinden alle zusammen gehören.

Gruppenspiele
Danke an alle, die das möglich gemacht haben: Die Erwachsenen, die als Begleitung dabei waren, und die Spender, die es finanziert haben. Vor allem jedoch Dank an die Ministranten, die Oberministranten Lukas und Philipp und Pater Joachim Gimbler, die uns ein richtig gutes Wochenende ermöglicht haben. Herzliche Einladung, nächstes Jahr in Hamburg!

Minstranten - Schnuppertag für Neue (27. September 2015)

Elf Kinder, darunter vierJugendliche von 12 bis 15 Jahren und sieben Kinder aus dem letzten Erstkommunionkurs, haben sich neu für den Ministrantendienst am Kleinen Michel gemeldet. Damit steigt die Zahl insgesamt auf 28 junge Leute, die mithelfen, die Gottesdienste - vor allem am Sonntag um 11.30 Uhr - am Kleinen Michel feierlich zu gestalten. Beim Schnuppertag haben Neue und Alte sich gegenseitig vorgestellt, zusammen Pizzas ihrer Zweckbestimmung zugeführt, und über das gesprochen, was bei den 'Minis' so läuft: Neben der Vorbereitung auf ihren Dienst immer wieder gemeinsame Freizeitaktivitäten und Ausflüge.
Erstmalig bekommt jeder, der neu anfängt, einen älteren als "Angelus", als Schutzengel, an die Seite gestellt. Der Angelus soll für Fragen und Probleme da sein und seinem Schützling beim Ministrantendienst  helfen, die 'Performance' zu verbessern.

Grenzen überschreiten und Medien nutzen - Vesper mit Erzbischof Stefan Heße (26. September 2015)

Stefan Heße - Vesper im Kleinen MichelErzbischof Stefan hat ermutigt, Schritte raus aus dem festen Haus zu tun und Grenzen zu überschreiten, um das Evangelium auch mit den Menschen in Berührung zu bringen, die wir über die kirchlichen Medien erreichen. Vom klassischen Pfarrbrief (der erstaunlich viel gelesen wird!) bis zur Webseite und dem Pfarreien-Blog gibt es eine Vielzahl von Medien, die vor allem von aktiven Gemeindemitgliedern gestaltet werden, die weder Theologen noch Medienprofis sind. Für sie hatte das Erzbistum eine Tagung in der Katholischen Akademie organisiert, an deren Ende die Vesper im Kleinen Michel stand. 

Ökumenisches Morgengebet - Laudes der Tagung der Dombaumeister (25. September 2015)

Alexander Röder im Kleinen MichelDie Hamburger haben ihren gotischen Dom vor zweihundert Jahren abgerissen; weil dieser fast tausend Jahre von Bremen aus fremd regiert worden war, hing das Herz der Hamburger nicht sonderlich an ihrer Kathedrale. Die Dombaumeister scheinen der Stadt diese Schande der Kulturvergessenheit verziehen zu haben. Zu Ihrer Deutschlandtagung sind Sie dieses Jahr an die Elbe gekommen. In diesem Rahmen fand eine morgendliche Laudes im Kleinen Michel statt, bei der Hauptpastor Alexander Röder von der Evangelisch-Lutherischen Hauptkirche St. Michaelis, unserer großen Schwester, eine kleine aber feine Predigt hielt (dokumentiert auf Youtube)

Abschied von Pater Julien Ntendo SJ - hoffentlich nur auf Zeit (20. September 2015)

Abschied P. JulienHerzlich hat sich die Gemeinde von P. Julien Ntendo SJ verabschiedet, der in den vergangen Wochen als Sommeraushilfe am Kleinen Michel mit uns die Gottesdienste gefeiert hat. Seine klare ruhige Art zu zelebrieren und zu predigen hat gut getan. Wir wünschen ihm für die Promotion, an der er ab diesem Herbst an der Hochschule für Philosophie in München arbeiten wird, viel Erfolg - und hoffen, dass es nicht das letzte Mal geblieben sein wird, dass er bei uns ist. Kommendes Jahr wird sicher wieder jemand gerne zur Aushilfe und Mitarbeit am Kleinen Michel gesehen - oder einfach als Feriengast, dem es in Hamburg gut gefällt.

Ökumenisches Kommunitätentreffen (19. September 2015)

Ökumenisches KommunitätentreffenDie Liste der Gemeinschaften, Orden und Klöster, die es in und um Hamburg gibt, ist lang, und es gibt fast ebenso viele evangelische Gemeinschaften, wie es katholische gibt. Manche darunter haben in der Region nur ganz wenige Mitglieder, andere sind - wie die lutherische Diakoniegemeinschaft - sehr groß. Viele sind überaltert, andere wagen einen Neuanfang. In all der Vielfalt sind die Gemeinschaften zwei Mal im Jahr zu einem Ökumenischen Kommunitätentreffen eingeladen, das jeweils eine Gemeinschaft ausrichtet. Dieses Mal durften die Jesuiten vom Kleinen Michel Gastgeber sein. Zu Beginn wurde mit einem selbstgekochten Süppchen die materielle Grundlage für die mehr geistreichen und geistlichen Teile des Tages gelegt. Vor allem aber geht es bei diesen Treffen um die Erfahrung der geschwisterlichen Gemeinsamkeit unter den so verschiedenen Gemeinschaften, und darum, sich mehr und besser kennen zu lernen.  Und gerade unter dieser Hinsicht war der entspannte Nachmittag mit fast vierzig Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein gelungenes Ereignis.  Das Bild zeigt P. Julien Ntendo SJ, der über die Arbeit des Jesuitenordens in seiner kongolesischen Heimatprovinz berichtete.

Der 6. Salon Kleiner Michel - eine besondere Tradition (17. September 2015)

Salon Kleiner Michel „CorpuS“ war der Titel des 6. Salons Kleiner Michel mit Tanz, Schauspiel und Musik – die Schreibweise mit zwei Großbuchstaben vorne und hinten deutete schon an: es gibt ein Innen und ein Außen . Es ging den jungen Künstlern des Abends um das Verhältnis der sichtbaren Gestalt sowie der hörbaren Klänge zu ihrer Innenwelt – um die „Verkörperung“ von Kunst eben. Zu Beginn und am Ende tanzte Luca Andrea Tessarini vom Hamburg Ballett der Staatsoper zwei Solostücke: ‚Oben‘ und ‚Unten‘. Wie er beim  anschließenden Salongespräch verriet, war es seine Idee, einmal den Oberkörper und  beim andern Mal die Beine gedanklich quasi einzuschnüren und nur mit dem jeweils beweglichen Körperteil seine tänzerischen Gedanken auszudrücken. In Präzision und Ausdruckskraft eine stark beeindruckende Vision.   
Die anschließende Massenchoreographie des Bereichs ‚Performace Studies‘ der Universität vereinte 12 Aufführende zu dem Stück ‚NäherRücken‘.  Der dunkle Raum der Kirche kontrastierte zu dem per Spotlight wie eine Skulptur sich zeigenden  Rückenkörper einer einzelnen, auf dem Bühnenboden sitzenden  Darstellerin; die Einstellung war zeitlich bewusst überdehnt, die Erwartungen der Zuschauer verlangten nach Abwechslung, erst allmählich wurde man sich bewusst, dass hier der Mensch als solcher gezeigt wurde, die Kreatur pur sozusagen, ein ‚Stück‘ Körper, als wolle er das Menschenrecht auf ‚Würde des Einzelnen‘ einfordern. Das galt dann umso mehr für die dazukommenden 11 Menschenrücken, die durch wechselnde Verteilung auf der Bühne, durch mal rhythmische, mal scheinbar chaotische Bewegungen völlig neuartige lebende Bilder erzeugten. Es wurde bewusst, was es heißt:  der Mensch  ist zunächst bloße Kreatur, – gerade in einem Kirchenraum ein enorm starkes Bild  wie vom Anfang der Schöpfung. Obwohl sehr unkonventionell,  erhielt diese Darstellung der Choreographin Patricia Carolin Mai den verdienten langen Applaus aller Generationen im Publikum.
Salon Kleiner MichelEs schloss sich eine Dramatisierung des „Bericht an eine Akademie“ von Franz  Kafka an, dargestellt von dem Schauspieler Johannes Merz. Hier spricht ein dressierter Affe, in Frack und Fliege, zu den geistigen Kapazitäten vom Dasein eines Affen als Mensch (oder eines Menschen als Affen?)  Das Tierische  dringt immer wieder durch das anerzogene, domestizierte Verhalten des Affen, eine makabre Erkenntnis für das Publikum über die eigene Existenz. Der Abend war für die Aufführenden nicht denkbar ohne an die derzeitige Flüchtlingssituation zu erinnern: auch hier bricht sozusagen elementares Menschsein in unser behütetes Hamburg. Fiaye Elhor, ein Mitglied der Gemeinde Kleiner Michel, berichtete über sein eigenes Asylverfahren nach seiner Flucht aus Togo vor 18 Jahren und über die Situation der ca 200 Togolesen unter den derzeit in Hamburg untergebrachten Flüchtlingen. Die Musik des Abends brachte – im Raum verteilt - die beiden Klang-’Körper‘ Cello und Trompete zusammen, improvisierend über Teile aus einer Cello Sonate von JS Bach, sehr eindrucksvoll gespielt von Samuel Selle und Philipp Püsche. 

Schön bist du - Nacht der Kirchen im Kleinen Michel (12. September 2015)

„Schön bist du, meine Freundin, ja, du bist schön!“ – über vier Stunden lang drehte sich alles um eines der schönsten und intimsten Bücher des Alten Testamentes, das "Hohelied". Helmut Röhrbein-Viehoff und Norbert Hoppermann hatten das Konzept des Abends entwickelt und banden die ca. 35 Aktiven in das Geschehen ein. ... ausführlicher Bericht vom Abend mit Bildern als pdf

Gartenfest der Ministranten (22. August 2015)

MinistrantenausflugFür die daheim gebliebenen Ministranten sollte es zumindest ein kleines Angebot im Sommer geben. Und da die Gottesdienstgemeinde des Kleinen Michel vor allem entlang der S1 und S3 weit über die Pfarreigrenzen hinausreicht, konnten wir auf die Einladung einer Familie aus Wohltorf zurückgreifen, uns in ihrem Garten sommerlich zu tummeln. Unweit der S-Bahn-Station ist zudem ein Freibad in einem alten Tonteich, was den größeren Teil der Gruppe sehr, den wasserscheuen kleineren Teil mäßiger gefreut hat. Das Wetter hat es zudem an dem Tag gut mit uns gemeint und so kamen die Ministranten (und die zwei, die es werden wollen) munter wieder zurück.

Togo in Hamburg (16. August 2015)

Togo in Hamburg - Grillen am Kleinen MichelDas Wetter ist heute fast das selbe wie in Lomé, Togo, Temperaturen so um die 27 Grad und Luftfeuchtigkeit bei 75%. Und wenn man die Togolesische Gemeinschaft am Kleinen Michel beim Grillen nach der Sonntagsmesse beobachtet, dann genießen sie sichtlich das sommerliche Hamburg. Der Vollständigkeit halber muss man allerdings dazu sagen, dass viele heute in Lomé Pullover getragen haben, weil es so kalt ist.

 

Licht für das Volk Gottes (15. August 2015)

Aktion LampenwechselKirchen sind hohe Räume, der Kleine Michel ist in der Mitte 15 Meter hoch. Die Pendelleuchten hängen auf knapp 5 Meter Höhe - zu hoch, um sicher mit einer Leiter von unten die Halogen-Leuchtmittel auszutauschen. Das aber war jetzt, zwei Jahre nach der Wiedereröffnung der Kirche fällig. Die ersten drei Leuchten waren ausgefallen.
Zehn Leute hatten sich nach einem Aufruf in der Messe vor einer Woche gemeldet. Der ursprüngliche Termin, Freitag nachmittags, wurde mit Blick auf die Temperaturen wieder fallen gelassen, weil jeder, der sich nach mehreren Stunden Sonneneinstrahlung unter das Kirchendach wagt, dort lebendig gedünstet würde. Daher Samstag früh, nach der Messe zum Hochfest Mariae Aufnahme in den Himmel. Sechs Leute waren zur Stelle, als Pater Löwenstein versuchte zu erklären, was ihm Herr Beindorf, der Elektriker, der die Anlage montiert hatte, ein paar Tage zuvor erklärt hatte.
Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach. Zwei Leute müssen in den engen Bereich zwischen dem abgehängten Deckengewölbe und dem Kirchendach klettern. Eine schweißtreibende Arbeit auf engem Raum. Der eine löst nun einen Karabinerhaken, der das Stahlseil hält und lässt das Seil langsam von der Seilwinde, der andere begleitet das Stahlseil, das mit dem Stromkabel zusammengeführt ist, damit es sich nicht verhakt. Gleichzeitig steht unten in der Kirche eine dritte Person, die die Leuchte, die langsam herab schwebt, in Empfang nimmt, sie etwas vom Staub befreit und das Leuchtmittel auswechselt. Wenn alle Leuchten so behandelt sind, wird einmal das Licht angeschaltet, um zu sehen, ob alle Lampen brennen. Dann kann das Team oben über dem Gewölbe die Kurbel wieder andrehen, bis der Karabiner wieder eingehakt werden, und so die Lampe wieder in der richtigen Position hängt. Die ganze samstägliche Aktion hat eine Stunde gedauert (weil wir mit sechs Leuten zwei Teams bilden konnten) plus Einweisung und Phototermin für die stolzen, verschwitzten und auch verdreckten Helden.

Eine kleine Nachricht aus Heidelberg (14. August 2015)

Im Sommer sind es vor allem auch viele Touristen, die die Reihen füllen, die gelichtet sind, weil die Hamburger anders wohin in Urlaub fahren. Oft hört man nach den Gottesdiensten freundlich-anerkennende Bemerkungen von den Gästen. Eine besonders nette Mail erreichte uns aus Heidelberg: "Am Sonntag waren meine Frau und ich als Touristen in Hamburg in Ihrem Gottesdienst mit zwei Taufen. Ihr gesamter Gottesdienst hat uns sehr bewegt, und wir sind froh und gestärkt nach Hause gegangen. Es ist uns ein Bedürfnis, Sie das wissen zu lassen und Ihnen dafür zu danken. (...) Übrigens, Ihre Kirche ist eine der schönsten katholischen Kirchen, in denen wir jemals waren." Es tut einer Gemeinde gut, solches Feedback zu bekommen, dass sich auch Fremde bei uns spontan wohl fühlen.

Webseite der Französischen Gemeinde am Kleinen Michel (13. August 2015)

Nachdem es lange nur Provisorien gab, ist seit heute die neue Webseite der Franzosen am Kleinen Michel online. Im Design und technisch ist es eine Unterseite zu der des Kleinen Michel allgemein. Zu erreichen ist sie aber nach wie vor unter der eigenen Domain www.paroisse-catholique-hambourg.de

Die Philippinische Gemeinde am Kleinen Michel plant allerdings weiter eigene Wege zu gehen, da sie eng mit anderen philippinischen Gemeinden in Norddeutschland verbunden ist und hier ein gemeinsamer Web-Auftritt geplant ist.

Pietà im Wandel auf Tour (12. August 2015)
Pieta im WandelDie Reise der bewegten Körperinstallation "Pietà im Wandel" an öffentliche Orte hat begonnen. Die erste Performance fand vormittags auf dem Vorplatz vor den Deichtorhallen statt. Da es eine bewegte Installation war, konnte man Kommen und Gehen wann man wollte. Symbolisch verkörpert wurde die Pietàdarstellung von Mann und Frau, die sich in Zeitlupentempo gegenseitig trugen und ihre Positionen wechselten.
So veränderte sich die Form der Pietà immer wieder von Moment zu Moment. Wer trägt wen und wann? Mit der Installation möchte Yasna Schindler die christliche Darstellung für unsere heutige Zeit öffnen, in dem sie sich auf den Kern des Inhaltes konzentriert und den zwischenmenschlichen Urgrund des Seins erforscht.

Eine Teilnehmerin schrieb: "Die Pieta ist heute schwer vermittelbar. Allein die Betrachtung einer Frau, die ihren toten Sohn auf ihrem Schoß betrauert, ist schon eine Zumutung! Was die katholische Kirche damit aufrecht erhält, bietet die Chance, der Figur radikal und individuell näher zu kommen. Welche tieferen Schichten und Geschichten bei mir berührt wurden und noch werden, kann ich nur aus meiner inneren Wahrheit, rein intuitiv beschreiben. Phantasie und Geheimnis können vielleicht nicht klar voneinander getrennt werden. Eine lebendige Pieta auf einem öffentlichen Platz in Hamburg löst möglicherweise eine Multiplikation von Phantasien und inneren Geheimnissen aus. Dabei fühlte ich mich in der Bewegung und der Stille meines Performance-Partners, Rene Menges, jederzeit geerdet und im hier und jetzt. Gleichzeitig war ich offen für das Subtile, für das, was in der Luft lag, was in meinem Unbewussten liegt. Die Umgebung, die Geschichte des Ortes, der Friede oder der Unfriede in der Welt wirken auf mich ein. Ich fühlte mich subtil entgrenzt, aber keinesfalls entfremdet. Ganz im Gegenteil: Die Pieta im hier und jetzt ist die Erfahrung von Geborgenheit, Nähe, Zärtlichkeit, hingebungsvoller Zuwendung. Es war ein Halten und Gehaltenwerden solange Gehaltenwerden gewünscht war und ein Wechsel aus der Rolle der Empfangenden in die Gebende in langsam fließender, freier Bewegung. Eine Erfahrung, die mich glücklich macht. Eine Situation, die künstlich war und künstlerisch gemeint war, hat meinen Körper, jede Hautzelle und meine Seele bereichert. Meine Empfindungen und meine Seele werden dadurch tiefer. Die Selbstbezogenheit tritt in den Hintergrund. Das intuitive Eingehen auf den anderen war verbunden mit dem meditativ erspürten Drama der Pieta. Das Drama blieb aus. Die Pieta wird meines Erachtens völlig verkannt! Sie ist keine Verherrlichung der Schmerzen. Für mich ist sie die Erfahrung von dem beglückenden Gefühl gehalten zu werden, wie auch halten zu dürfen. Das wohlwollende Betrachtet werden empfinde ich als warmen Sonnenschein. Darüber hinaus sehe ich in der meditativen Bewegung und meinem Öffnen für das, was in der Performance geschieht auch eine mögliche Form eines ganzheitlichen Gebetes. Verkrustungen aus tradierten Überlieferungen werden so nachhaltig aufgelöst und in eine positive Richtung gelenkt.

Ministranten aus dem fernen Süden (2. August 2015)

Grillen vor dem Kleinen MichelGrillen vor dem Kleinen Michel Es würde den Hamburgern nachgesehen, sagte man uns, dass man erst erklären musste, wo genau Dasing liegt: Östlich von Augsburg, auf München zu. Von dort waren neunundzwanzig Ministrantinnen und Ministranten mit der Gemeindereferentin Astrid Unterburger zu einem viertägigen Besuch nach Hamburg gekommen und hatten auch ihren Pfarrer Manfred Bauer mitgebracht. Die Gruppe hat im Sonntagsgottesdienst des Kleinen Michel die sommerferienbedingten Lücken gemindert und mit vier von ihren Leuten dafür gesorgt, dass die Ministrantenschar mal wieder das Rund im Altarraum füllte. Dem Umstand, dass zwei Ministrantengruppen spontan zu mischen nicht immer für mehr Klarheit in der Aufgabenverteilung sorgt, verdankte die Gemeinde den Anblick kreativer Bewegungen am Altar.
Um Hamburger Gastfreundschaft zu zeigen, haben wir anschließend die - auch ob des sommerlich Wetters - fröhliche Schar zu einem Mittagessen auf dem Kirchhof eingeladen. Pater Löwenstein hatte den Nudelsalat vorbereitet, die Vorsitzenden von Pfarrgemeinderat Peter Herbst und Orgelbauverein Ulrich Altmann (Letzterer heute auch als Vertretung an der Orgel) standen am Grill und sorgten für Nachschub mit Würstchen.

Ignatiusfest (31. Juli 2015)

Das Fest des Heiligen Ignatius gehört seit fünf Jahren (mit dem Umbaujahr 2012 als Unterbrechung) fest in den Jahreskalender. Die Anregung kam von der Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL), einer durch die Spiritualität des Ignatius geprägten weltweiten Gemeinschaft. Seit zwei Jahren sind die Xaviere-Schwestern mit Einladende zu diesem Fest. Dieses Jahr waren zudem eine ganze Reihe Mitglider des "Bund Neu Deutschland" dabei, einer in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg von Jesuiten gegründeten Gemeinschaft. So waren dieses Jahr gut 150 Gäste zum Fest erschienen und haben miteinander den Gottesdienst gefeiert und bei einem Grillfest auf dem Hof den ersten sommerlichen Abend seit langem genossen.

Erstkommunion um Mitternacht (28. Juli 2015)

Das war schon etwas Besonderes heute Abend. Nicht nur, weil Lisa ein ganz besonderes aufgewecktes Mädchen von 10 Jahren ist, besonders nett und heute besonders gut gelaunt, fast ein wenig aufgedreht. Etwas Besonderes war es auch für alle anderen. Ein Erstkommuniongottesdienst kurz vor Mitternacht. Um 23 Uhr schließt der Hamburger Dom und danach haben sich Freunde von Lisa und ihrer Familie versammelt. Dicht gedrängt in einer der Grillbuden auf dem Sommerdom saßen sie um die Tische. Die meisten hatten auch schon ihr erstes Bier vor sich. Sich biegende Buffet-Platten standen in den Ecken. Dann aber haben wir erst einmal eine katholische Heilige Messe gefeiert, und tapfer haben auch alle mitgemacht, selbst wenn sie mit den Lieder nicht so sicher waren. Die Vorbereitung auf die erste Heilige Kommunion hatte Lisa in ihrer Heimatgemeinde in Niedersachsen zusammen mit den dortigen Kindern gemacht. Dort geht sie auch das Jahr über zur Schule. Jetzt aber ist sie in Hamburg auf dem Rummelplatz zusammen mit ihren Eltern und hilft, Schleckereien aus Schokolade zu verkaufen. Dass man nach Feierabend um 23 Uhr noch lange zusammen ist, ist für die Kinder vom Dom nichts besonderes. Nur der Pater musste sich schon früher verabschieden. Er hat ja doch die Frühmesse im Kleinen Michel.

Start in den "Pastoralen Raum" Hamburg-City (23. Juli 2015)

Ansgar ThimJetzt geht es los. Mit einem offiziellen Brief hat der Generalvikar des Erzbistums Hamburg, Ansgar Thim (hier 2014 im Kleinen Michel bei der Einführung von P. Roser als Geistlicher Rektor für die Kath. Akademie), den Startschuss gesetzt für den Aufbau neuer Strukturen für die Katholische Kirche in der Mitte Hamburgs.
Bislang gab es hier formell noch klassische Pfarreien: Den Dom für den Bereich von St. Georg , Borgfelde und Rothenburgsort, den Kleinen Michel für Altstadt, Neustadt und HafenCity. Nach Altona hin schließt sich St. Joseph (Große Freiheit) mit St. Theresien, und nach Barmbeck hin St. Sophien, die Kirche der Dominikaner, an. Aber so, wie Pfarreien in den letzten zweihundert Jahren gedacht waren und mehr oder weniger funktioniert haben, lief das kirchliche Leben in diesem Bereich schon lange nicht mehr. Vor allem der Dom und der Kleine Michel sind Kirchen, zu denen Menschen aus dem ganzen Stadtgebiet kommen. Traditionelle Pfarreien hingegen, mit Pfarrer, Kirchturm und der "Betreuung" der Katholiken in Sichtweite des Turmes, gibt es hier nicht mehr. Viele Menschen hierzulande kennen zwar solche Pfarreien noch aus ihre Kindheit oder vom Lande. Aber weltweit ist das die Ausnahme und in den modernen Großstädten funktioniert es auch meist schon lange nicht mehr.
Deswegen gehen wir jetzt hier wie auch im ganzen Erzbistum Hamburg neue Wege. Nicht mehr die "Zugehörigkeit zu einer Pfarrei" ist für Christen entscheidend, sondern wo sie ihren Ort haben, der sie mit dem Leben der Kirche verbindet. Für viele ist das eine Kirche und sind das Gottesdienste. Für andere aber können das auch andere Gruppen in oder an den Kirchen, kirchliche Schulen oder soziale Einrichtungen oder noch ganz andere "Orte kirchlichen Lebens" sein. Die "Pastoralen Räume" im Erzbistum Hamburg sollen nicht mehr Pfarreien des alten Typs, nur eben größer, sein, sondern versuchen, eine sinnvolle Struktur aufzubauen, die es den Orten kirchlichen Lebens ermöglichen soll, bestmöglich für die Menschen da zu sein und den Glauben zu leben. Dafür ist die jetzt gefundene Einheit zwischen Barmbeck Süd, der Elbe und Altona eine gute Größenordnung, weil in diesem Bereich die Stadt Hamburg ähnlich tickt. Hier ist Mobilität und Innenstadt, aber auch Vielfalt, Aufbruch, Kultur, Aktivität.
In den kommenden zwei oder drei Jahren liegt viel Arbeit vor denen, denen der Aufbau des Pastoralen Raumes aufgetragen ist, allen voran Peter Mies, Pfarrer am Mariendom, der Leiter des Pastoralen Raumes werden soll.

Benediktinisches in der Jesuitenkirche (11. Juli 2015)

Am Fest des heiligen Benedikt fühlt sich die St. Benedikt-Gemeinschaft am Kleinen Michel herausgefordert, sich nach Möglichkeit schon in der Frühe des Tages zur gemeinsamen Laudes zu versammeln, dem Gotteslob der Kirche. Dieses Jahr war das leicht möglich, da das Fest auf einen Samstag fiel: Um 8 Uhr hielten die Frauen und Männer der Gruppe in ihrem grauen Chorgewand den Einzug, und im Wechsel von Kantor und Chor erklang das Morgenlob, dem um 9.30 Uhr die Messfeier mit Msgr. Wilm Sanders folgte. Der Prediger lenkte den Blick auf ein Wort Benedikts in seiner Regel: Wer auch immer auf die Gemeinschaft zukomme, soll Aufmerksamkeit und Respekt gebühren. Wilm Sanders setzte dies in Zusammenhang mit den vielen Flüchtlingen, die heute zu einer großen Herausforderung für uns alle werden. Im Mittelpunkt der Messfeier stand die feierliche Aufnahme eines neuen Mitgliedes in die Benediktusgemeinschaft: Er empfing das Chorgewand und unterzeichnete die Urkunde, die ihn zum voll akzeptierten Mitglied macht. Die Feier klang aus mit einem gemeinsamen Frühstück in einem nahegelegenen preiswerten Restaurant.

Sommerpause der Französischen Gemeinde (11. Juli 2015)

Ab diesem Wochenende bis 12. September fällt der Vorabendgottesdienst der französischen Gemeinde aus. Da die Gemeinde zum größten Teil aus Franzosen besteht, die nur für einige Jahre in Hamburg sind und dann nach Frankreich zurück kehren, ist auch der Anteil derer sehr groß, die in den Sommermonaten verreist sind. In der Vergangenheit hatten wir schon mal versucht, den Gottesdienst dennoch weiter zu führen, aber die Zahl der Mitfeiernden blieb immer sehr klein. Da es um 18.15 Uhr eine Heilige Messe im Mariendom - 2 S-Bahn-Stationen weiter - gibt, fällt daher die Franzosenmesse aus.
GästebuchSchwierig ist es nur, das an alle Kalender und Hotels zu kommunizieren. So saßen heute - trotz klarer Info im Internet - an die dreißig fromme Katholiken in der Bank und warteten auf eine Messe. Keiner von denen war Franzose, vielmehr war es eine Reisgruppe aus Niederösterreich. Da diese mit Dechant P. Petrus Hübner OCist (Bild: Der Eintrag im "Gästebuch") sogar ihren eigenen Priester dabei hatten, konnten sie mit ihm eine Messe feiern - und eine Handvoll Französischsprachige, die um die Sommerpause nicht wussten, saßen froh in den hinteren Bänken.

Sommerfest bei hochsommerlichen Temperaturen (5. Juli 2015)

Vor allem den Temperaturen entsprechend entspannt - so haben viele das diesjährige Sommerfest erlebt und beschrieben. Rund 500 Gäste waren gekommen und die vielen, die etwas vorbereitet haben, freuten sich der Nachfrage nach den kulinarischen Angeboten vom Würstchenstand über französische Crêpe zu togolesischer und philippinischer Küche; nur Kaffee und Kuchen war bei gut über 30 Grad nicht so nachgefragt wie in anderen Jahren.

Ein besonders gern gesehener Gast war P. Siggi Pawlicki SJ, früher Pfarrer am Kleinen Michel und heute in Trier, der anlässlich einer Hochzeit am Vortag in Hamburg war und von vielen seiner ehemaligen Gemeindemitgliedern freudig begrüßt und in Gespräche verwickelt wurde.

Sommerfest am Kleinen Michel

50 Jesuiten treffen sich zur Provinzkongregation in Ludwigshafen (29. Juni 2015)

Zwei der acht Hamburger Jesuiten sind mit dabei, wenn sich in dieser Woche Delegierte des Ordens zur "Provinzkongregation" in Ludwigshafen treffen. Das ist ein vergleichsweise seltenes Ereignis und genau genommen das einzige demokratische Element in der Satzung der Jesuiten. Die Provinzkongregation hat nämlich als wichtigste Aufgabe, ihrerseits Delegierte für die allgemeine, weltweite "Generalkongregation" in Rom zu wählen, die über die Fragen des Ordensrecht entscheidet und den allgemeinen Oberen der Jesuiten wählt.
Es ist die dritte Provinzkongregation der nach der Fusion der beiden deutschen Provinzen 2004 entstandenen "Deutschen Provinz der Jesuiten", zu der auch die Jesuiten in Skandinavien und eine ganze Reihe in den internationalen Häusern in Rom und Brüssel gehören, und auch die Jesuiten, die weltweit in den Studien oder in Arbeiten außerhalb der Provinz tätig sind.
An der Provinzkongregation in Ludwigshafen nehmen 50 Jesuiten teil. Neben den 40 gewählten sind das einige von Amts wegen oder weil sie - um möglichst viele Bereiche des Ordens abzudecken - vom Provinzial hinzu berufen wurden.
Neben den formalen Aufgaben der Wahl von Delegierten, kann die Versammlung Eingaben an die Generalkongregation in Rom machen, soll aber auch zusammen mit dem Provinzial auf die Situation des Ordens hier vor Ort schauen. Darin kommt ein wesentliches Element der Verfassung des Ordens zum Ausdruck, wo zwar wenig gewählt und demokratisch entschieden wird, dafür aber die Entscheidungsträger viel und auf allen Ebenen beraten werden - und diesen Rat hören müssen.
Wann unsere beiden Hamburger wieder an die Elbe zurück kehren dürfen, ist übrigens offen. Die Versammlung entscheidet selbst, wie lange sie tagen will. Aber die meisten Jesuiten dürften am Sonntag in vielen Kirchen zwischen München und Stockholm schon wieder am Altar stehen. Und in den kommenden Wochen und Monaten wird man sehen, ob und welche Konsequenzen die Beratungen von Ludwigshafener für unsere acht Jesuiten in Hamburg haben werden.

Der 5. Salon Kleiner Michel (18. Juni 2015)

Salon Kleiner Michel 18. Juni 2015

Schschtt... zischte es zu Beginn aus den verschiedenen Richtungen des Raumes. Das Zischen ging über in vier improvisierte Gesangsstimmen des Gesangsquartetts Quasi Unisono; Stimmen, die sich auf einander zu und von einander weg bewegten. So wurde gleich zu Beginn des Abends auch der Raum des Kleinen Michel und seine Architektur akustisch vermessen. Einzelne, die sich mit einander und zu einander verhalten. In der Vielzahl ist das der Schwarm - das heute Abend Titel-gebende Stichwort. Verhalten und Verhältnisse blieben die inhaltliche Klammer der ganz verschiedenen Beiträge aus Theater, Musik und Ballett, wie es Tradition im Kleinen Michel ist.
Salon Kleiner Michel 18. Juni 2015Sechzehn Schauspieler auf der Bühne, eben noch ein fröhlicher Schwarm, werden zur kontrollieren Herde sobald das Summen eines Handys ertönt und alle nur noch auf ihre Geräte starren. Oder sieht so selbstbestimmtes Verhalten der Individuen im Schwarm aus? Ist es eine friedliche Gruppe, oder eine Herde, die Gewalt ausübt und Gewalt erleidet? Vielleicht ist auch das Internet manches Mal Technik, die nur scheinbar Individualität achtet und Personen verbindet. Das Verhalten in der Masse zeigt sich anders.
Den Kontrast dazu bot das Ballett. Dabei hatten wir großes Glück im Unglück. Luca Tessarini, der zusammen mit Yuko Oishi ein Stück einstudiert hatte, war am Tag selbst erkrankt. Für ihn sprang Sasha Riva ein und so sah das Publikum eine faszinierende Improvisation über zwei Menschen, die in jeder ihrer inneren und äußeren Bewegungen auf einander Bezug nehmen und doch ganz eigene Persönlichkeit bleiben.
Aus Anlass des Hamburger Architektursommers schob Klaus Driessen einen kleinen Vortrag zur Architektur des Kleinen Michel ein, bevor das Gesangsquartett wieder den Faden aufnahm.
Was zählt mehr der Einzelne oder das Ganze? Was darf die Gruppe dem Einzelnen - gar mit Gewalt - aufzwingen? Mit der Eröffnungsszene aus "Sladek" von Ödön von Horváth haben Rabea Lübbe und Neele- Frederike Maak unter der Regie Anja von Kerschkewicz das Thema Masse weiter geführt. Eine weitere Tanz-Improvisation und das Gesangsquartetts Quasi Unisono rundeten das Programm ab - das zwar ein ganzes Stück länger gedauert hatte, als geplant, aber bis zum Schluss die Zuschauer in seinen Bann zog.
Auch dieses Mal kam im Anschluss bei Wein und Brot ein anregendes Salon-Gespräch des Publikums mit den jungen Künstlern zustande.

Hamburger Improvisations TheaterEine kleine Zutat am Rande: Vier Schauspieler haben sich als "Hamburger Improvisations-Theater" vorgestellt und gleichsam als Vorprogramm vor Beginn der Aufführungen im Kleinen Michel sich und den frühen Gästen eine unterhaltsame Freude mit spontanen Szenen auf dem Platz vor der Kirche gemacht.

Und zwei Zitate am Schluss: Beim Salongespräch waren die beiden letzten Beiträge ein Schauspieler, der erzählte, wie es ihn berührt habe, als während der Probe ein Mann in die Kirche gekommen sei, um zu beten; und eine der Schauspielerinnen meinte, ihr war es wichtig, in einem Kirchenraum durch ihr Spiel Menschen Freude zu machen - denn das käme in der Kirche sonst leicht einmal zu kurz.

Profanierung der Seemanns-Kapelle in der Raimarusstraße (19. Juni 2015)
Ehemalige Kapelle der Seemannsmission Hamburg (bis 2015)Profanierung der Kapelle der Seemannsmission Hamburg (bis 2015)Der umgekehrte Vorgang zu einer Kirchweihe heißt "Profanierung", von lateinisch "profanus": ungeheiligt, gemein. Da in diesem Sommer die Katholische Seemannsmission Stella Maris ein neues Zuhause bekommt, wird auch die bisherige Kapelle aufgegeben. Da heutzutage seltenst Seeleute aus dem Hafen auf die Seite der Landungsbrücken kommen, wurde die Kapelle ohnehin schon lange nicht mehr für regelmäßige Gottesdienste genutzt. Nur gelegentlich haben sich Gruppen dort zum Gebet oder zu Gottesdiensten getroffen.
Die Kapelle war eine von drei geweihten Kapellen auf dem Gebiet der Pfarrgemeinde St. Ansgar. Die anderen beiden sind in Haus Betlehem (Schwestern der Barmherzigkeit) an der Budapester Straße und die andere in der Kommunität der Jesuiten, die mit acht Leuten die beiden Stockwerke über den Gemeindebüros bewohnen.
Die Seemannsmission wird in den kommenden Wochen das alte Schleusenwärterhaus an der Ellerholzschleuse beziehen, auf der anderen Elbseite gelegen und für Seeleute von den östlichen Hafenanlagen gut zu erreichen. Dort soll auch wieder eine neue Kapelle eingerichtet werden.

Liebeslyrik in der Bibel "Songs of Love" (13. Juni 2015)
Konzert Kammerchor-Altona CorIstanbul Kleiner-MichelDie ganze Schönheit der musikalischen Liebeslyrik brachten für eine Stunde der türkische CorISTAnbul und der Kammerchor Altona in einem Gemeinschaftsprojekt "Songs of Love" in den Kleinen Michel. Das Hohelied Salomons gehört zum zärtlichsten und erotischsten, was die Bibel zu bieten hat. Ob profan oder als Bild für göttliche Liebe interpretiert, die Texte sprühen vor Esprit, Hingabe und Leidenschaft. Während der Kammerchor Altona unter der Leitung von Uschi Krosch Vertonungen des Bibeltextes aus sieben Jahrhunderten (Frank bis Gjeilo) zur Aufführung brachte, stellte der türkische Gastchor CorISTanbul (Arda Arda?es Ago?yan) dem Hohelied weltliche Liebeslieder, von französischen und englischen Madrigalen bis hin zu romantischen Tondichtungen, entgegen

Hochfest Herz Jesu (12. Juni 2015)
Herz Jesu Fest im Kleinen Michel zu HamburgHerz Jesu Fest im Kleinen Michel zu HamburgDas könnte eine Tradition werden, die zum Kleinen Michel passt: Kulturen verbindend, ur-katholisch und doch erstaunlich ökumenisch, ein Fest feiern, das sonst leicht im Kalender untergeht. Am Freitag der 3. Woche nach Pfingsten feiert die Katholische Kirche das Herz-Jesu-Fest. Auch wenn es in der Geschichte der Spiritualität Wurzeln im Mittelalter hat, wurde es doch erst in der Neuzeit populär und erst 1856 als allgemeines Fest der westlichen katholischen Kirche eingeführt.
Ungefähr so alt dürfte die Herz-Jesu-Ikone sein, die im Kleinen Michel hängt und bei diesem Gottesdienst die Prozession anführte, bei der 27 weitere Bilder und Figuren getragen wurden, die die Mitfeiernden aus ihren Häusern und Wohnungen mitgebracht hatten. Die Vielfalt der Darstellungen des einen Motives - im Herzen Jesu zeigt Gott uns seine Barmherzigkeit - macht die Vielfalt und Einheit im Glauben anschaulich und erfahrbar. Daher mag es kommen, dass auch evangelische und orthodoxe Christen - in Indien sogar viele Hindus - einen persönlichen Zugang zu Christus durch diese Bilder finden.

Wechsel in der Jesuitenkommunität - Abschied von Frater Kascholke und Pater Hollweck (7. Juni 2015)

In diesem Sommer endet für Frater Clemens Kascholke SJ seine zweijährige Praktikums-Zeit in Hamburg. Er war mit Pater Björn Mrosko SJ in der außerschulischen Jugendarbeit KSJ an den drei katholischen Gymnasien Hamburgs tätig. Nun soll er in München ein Lehramtsstudium beginnen, um sich für die Arbeit in einer der Schulen des Jesuitenordens zu qualifizieren. Zur Zeit arbeiten deutsche Jesuiten an den Gymnasien in Berlin, Hamburg, Bad Godesberg, Sankt Blasien und in Prizren/Kosovo. Am Kleinen Michel hat Fr. Kascholke regelmäßig in der Liturgie mitgewirkt. Er wird noch die Sommerlager der KSJ mit leiten; im Herbst wird als sein Nachfolger Frater Michael Schenke SJ erwartet.

Am Altar: Pater Roser, Pater Heindl, Pater Hollweck und Pater LöwensteinSchon Ende letzten Jahres hatte Pater Thomas Hollweck SJ sein Amt als Spiritual im Erzbistum an Pater Bernhard Heindl SJ abgegeben, um sich durch Studien für seine neue Aufgabe als Novizenmeister der Jesuiten in Nürnberg vorzubereiten. Zum 1. Juli beginnt er dort. Im Kleinen Michel hat P. Hollweck mit uns Hl. Messen gefeiert, hat wesentlich geholfen, der Manresa-Messe ein gutes neues Fundament zu geben und war vielen ein geschätzter Gesprächspartner in geistlichen Fragen.

An diesem Sonntag haben wir die Hl. Messen um 11.30 und um 19.00 Uhr genutzt, um uns von den beiden zu verabschieden - jeweils durch eine Predigt und durch einen Umtrunk nach der Messe; morgens mit Brezeln & Sekt, abends mit Pizza und Bier vom Fässchen.

Santa Cruzan (31. Mai 2015)
Santa Cruzan Kleiner Michel Hamburg 2015Eine lange Prozession zog heute unter Trommeln durch die Neustadt. Auch dieses Jahr wieder feierte die Philippinische Gemeinde das Fest "Santacruzan". Das Fest nimmt Bezug auf die Auffindung des Kreuzes durch Kaiserin Helena. Der Festzug stellt den Zug des Glaubens durch die Geschichte der Philippinen dar: Figuren der Heilsgeschichte in der Bibel und in den Philippinen. Mädchen symbolisieren etwa die Ureinwohner der Philippinen oder die biblische Königin Esther als Symbol des Widerstandes gegen Gewaltherrschaft. In der Prozession gehen auch die drei biblischen Marias, die Gottesmutter, Maria Mutter des Cleofas und Maria Magdalena. Am Ende gehen vier junge Frauen, die in ihren festlichen Kleidern Glaube, Hoffnung und Liebe symbolisieren - sowie die frühchristlichen Märtyrerinnen. Auch dies ein mahnender Hinweis auf Gewalt, besonders gegen Frauen. Das ganze endete in einem großen bunten Fest auf dem Kirchplatz.

Eye to Eye - Angela Guerreiro & Yasna Schindler (22. Mai 2015)

Eye to Eye  Angela Guerreiro & Yasna SchindlerDie Tanz-Choreografinnen Angela Guerreiro und Yasna Schindler trafen sich an diesem Abend ein zweites Mal im Kleinen Michel, um über ihre Kunst zu sprechen und ein choreografisches Experiment zu wagen: Indem sich die Tanzschaffenden aus Hamburg in die Augen schauten, entwickelte sich die Performance von Moment zu Moment ausschließlich über den Blickkontakt, und dem daraus entstehenden Zustand in den Körpern der Performerinnen. Im Anschluss an die Performance wurde ein Dialog mit dem Publikum eröffnet, in dem über das Gesehene gesprochen werden konnte und Verständigung darüber gesucht wurde, warum Tanz für eine Gesellschaft wichtig ist! Einen Eindruck vermittelt der Mitschnitt auf Vimeo: Eye to Eye 22-05-2015

Sr. Karoline Mayer (21. Mai 2015)
Angekündigt war eine Lesung. Erleben konnte man jedoch viel mehr: eine quick-lebendige, energische, 72-jährige kleine Frau, die kein Blatt vor den Mund nahm. Sr. Karoline Mayer, die zusammen mit der Journalistin Angela Krumpen ihr neues Buch "Jeder trägt einen Traum im Herzen. Von der Kraft, die alles ändern kann" veröffentlicht hat (Herder-Verlag, Freiburg, April 2015), nahm bei der Veranstaltung am 21. Mai im Ökumenischen Forum HafenCity kein Blatt vor den Mund. Im heutigen Chile sieht sie "einen gottlosen und menschenfeindlichen Kapitalismus" am Werk: "Mit Bildung wird Geschäft gemacht; alte Leute werden zunehmend zur Last." Ihre Theologie lässt sich auf die Kurzformel bringen: "Augen auf! Wo Gottes Reich geschieht" und "Ihr seid die Augen Jesu, um zu sehen, wer in Not ist." Der Kirche gibt sie den Rat, sich selbst zu entmachten. Und für ihre Arbeit gilt die Maxime: "Jeder muss auf seine Facon selig werden; aber es ist gut, wenn wir´s gemeinsam tun…"

Seit 1973 lebt Sr. Karoline in der von ihr gegründeten "Comunidad de Jesus" in Chile, die vom dortigen Ortsbischof anerkannt ist und zur Zeit vier Schwestern umfasst. In Bolivien leben zwölf weitere Schwestern, in Peru eine. In den von ihr ins Leben gerufenen zahlreichen Sozialprojekten arbeiten inzwischen 450 Angestellte und 50 Freiwillige. Finanziert werden diese Projekte durch die "Fundacion Cristo Vive" (www.christovive.de); Bankverbindung: Konto 96 700 68 bei der Hallertauer Volksbank; BLZ 721 916 00, IBAN: DE41 7219 1600 0009 6700 68; BIC: GENODEF11PFI. Steuerabzugsfähige Spendenquittungen werden ausgestellt.

Den ca. 30 Teilnehmern des Abends in der HafenCity, der vom Kleinen Michel mitveranstaltet worden war, empfahl Sr. Karoline: "Vernetzt euch gegen Mutlosigkeit und Vereinsamung; dann könnt auch ihr euren Traum leben!" Und sie gab ihnen das bekannte Wort von Dom Helder Camara, dem früheren Erzbischof von Olinda und Recife, mit auf den Weg:" Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, dann ist das der Beginn einer neuen Wirklichkeit." (Helmut Röhrbein-Viehoff)

Muttertag (10. Mai 2015)
Muttertagssegen in TurnschuhenZugegeben, es ist kein ursprünglich christliches Fest. Aber in vielen Kulturen ist es dennoch zu einem wichtigen Fest der Kirche geworden. Heute war Muttertag und das ist immer ein großes Hallo in der Philippinischen Gemeinde. Weit über einhundert Mütter kamen zum Abschluss des Gottesdienstes nach vorne, um eine Rose als Zeichen der Dankbarkeit und der Liebe zu empfangen, es gibt einen besonderen Muttersegen und ein Mutter-Ständchen des Chores der Gemeinde.

 

Baustelleneröffnung - der Saal des Kleinen Michel ersteht neu (10. Mai 2015)
Nach allen Gottesdiensten dieses Sonntages folgten jeweils große Gruppen der Einladung, die Unterkirche des Kleinen Michel in Augenschein zu nehmen. Dort haben wir in den letzten Monaten mit viel Engagement von Gemeindemitgliedern die Vorarbeiten zur Sanierung so weit gebracht, dass jetzt die Firmen anrücken können. Offizielle "Baustelleneröffnung" war nach dem Hauptgottesdienst um 13.00 Uhr.
Gleichzeitig wurden alle aufgefordert, sich mit Spenden zu engagieren, denn es ist zwar das Geld für die Bauarbeiten aufgebracht, aber es fehlen noch die letzten 10 Prozent für die Inneneinrichtung. Zur Information und Motivation zum Spenden gibt es ein Faltblatt.

Wilm Sanders zum Achtigsten (3. Mai 2015)
SandersSanders Man spürte die Herzlichkeit, mit der er seine Gäste begrüßte und von ihnen begrüßt wurde. Drei Tage nach seinem 80. Geburtstag hatte Msg. Wilm Sanders, früherer Pfarrer vom Kleinen Michel und Geistlicher Rektor der Katholischen Akademie, zu einem festlichen gemeinsamen Gottesdienst zu früher sonntäglicher Stunde in den Kleinen Michel geladen. Und sie kamen alle und füllten die Kirche bis auf den letzten Platz: Freunde, Weggefährten und Verwandte.
Anschließend hatte die Katholische Akademie zu einem Vortrag von Pater Bernd Hagenkord SJ, Rom, und einem Empfang eingeladen.

Oosterhuis Liedtag im Kleinen Michel (25. April 2015)
Oosterhuis Liedtag im Kleinen Michel
Unter dem Titel „ Du Atem meiner Lieder“ hatte das Erzbistum Hamburg, Referat Verkündigung/Missionarische Pastoral, zum 2. Oosterhuis-Liedtag am 24./25. April in den Kleinen Michel eingeladen. Gut 120 Sänger und Sängerinnen ließen sich durch Vortrag und Gesang inspirieren. Der Kleine Michel wurde zum Klangraum, in dem sich unter Anleitung des Referenten-Teams aus Amsterdam: Kees Kok ( Moderator), Henri Heuvelmann (Klavier), Tom Löwenthal (Dirigent/Komponist) Wort und Musik entfalten konnten.
Huub Oosterhuis, der auch im neuen Gotteslob mit seinen Texten präsent ist, hat mit seiner Art der Übersetzung und poetischen Ausdeutung der biblischen Texte einen großen Beitrag zum neuen Verstehen geleistet. Wort und Musik sollen dazu beitragen, dass die Liturgie eine lebendige Konfrontation zwischen biblischer Tradition und Erfahrung dieser Welt ermöglicht. "Das gehörte Wort wird gefeiertes Wort und findet seinen Ausdruck im gelebten Wort" – so beschreibt Oosterhuis u.a. die Aufgabe der Liturgie, in der die Musik eine ganz eigene und wichtige Funktion übernimmt.
Einen ganzen Tag lang wurden die Teilnehmer/innen in diese Aufgabe mit hineingenommen. Im Mittelpunkt stand u.a. der allgemein wohlbekannte Psalm 23, der in Oosterhuis' Übersetzung zunächst einen fragenden Charakter erhält („Du, mein Hirte?“), dann aber in eine Gewissheit überführt wird. Die klangliche Umsetzung und Anleitung von Tom Löwenthal ließen den Text ganz neu wirken. Am Ende stand ein Gottesdienst, der zusammen mit der französisch sprechenden Gemeinde gefeiert und als echte Bereicherung empfunden wurde. Der Liedtag fand bei allen Beteiligten eine große positive Resonanz, Text und Musik ließen neu aufatmen und der Tag wurde als Unterstützung und Ermunterung im Glauben empfunden. Jens Ehebrecht-Zumsande (Pastorale Dienststelle) und Astrid Sievers (Gemeindereferentin), die für die Organisation und Durchführung des Liedtages zuständig waren, stellten einen dritten Liedtag in 2017 in Aussicht.

Vier neue Mitglieder in der GCL Hamburg (19. April 2015)
In einer kleinen Feier konnte die Gemeinschaft Christlichen Lebens in Hamburg (GCL) vier neue Mitglieder aufnehmen. Pater Thomas Gertler SJ war aus Augsburg gekommen, wo die Deutschlandzentrale der GCL ist. Die Aufnahme erfolgte durch Gerhild Epping, die von Osnabrück aus Norddeutschland betreut. Damit haben die vier Hamburger Gruppen der GCL mit den rund 20 Teilnehmern an den Treffen nun acht Mitglieder, die in besonderer Weise mit der Gemeinschaft verbunden sind.
In diesem Frühsommer startet eine weitere Gruppe. Interessenten können sich auf der Webseite der GCL oder bei Evelyn Krepele per Email informieren.

Firmung (11. April 2015)
Firmung WB JaschkeVierunddreißig Mal sprach Weihbischof Jaschke die Worte "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist", legte den Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Hände auf und salbte sie mit Chrisam.
Die Feier im Mariendom stand am Ende eines Kurses, der erstmals organisiert wurde von der KSJ an der Ansgarschule, zusammen mit der deutschen und der philippinischen Gemeinde vom Kleinen Michel und unseren Nachbarn von St. Joseph und St. Marien. Bewusst wurden Bewerberinnen und Bewerber angesprochen, die älter als 16 Jahre sind. Sie waren in einem kompakten Kurs vorbereitet worden und sollten an der Schwelle in das Leben als Erwachsener ein eigenständiges Ja zum Glauben sprechen können und erfahren, dass sie mit ihrer Taufe ernst genommen werden: Sie sind ein Teil der Kirche. Ob im kommenden Jahr schon ein weiterer Kurs angeboten werden kann, soll in den kommenden Wochen entschieden werden.

TRIDUUM 2015 am Kleinen Michel – ein Angebot für Suchende (2. bis 4. April 2015)
TRIDUUM Gründonnerstag
Zum zweiten Mal – seit 2014 – lud der Kleine Michel zu TRIDUUM ein: drei Tage vor Ostern den innere Sinn von Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag zu erleben, um mit Körper, Seele und Geist im Ostergeheimnis anzukommen. Die Rituale und Performances konnten dabei als Hinführung zu den großen Liturgien dieser drei Tage betrachtet werden, standen aber auch in sich selber.

Der Gründonnerstag (2. April) begann mit einer Fußwaschung im Altarraum der Kirche. Dabei wurden die Teilnehmer/innen zu Empfangenden und Gebenden: so wie mir mein rechter Nachbar beide Füße mit Oliven-Seife eingecremt, mit Wasser abgespült und mit einem Handtuch abgetrocknet hat, so tat ich meinem linken Nachbarn – bis der Kreis sich schloss. Das Ganze geschah schweigend – und wurde gerade dadurch zu einer intensiven Erfahrung: Die Berührung durch einen fremden (?) Menschen, das zum Dienen bereite Niederknien voreinander, die wohltuende Frische von Seife und Wasser – das alles verband untereinander auch ohne Worte in einer ungewöhnlichen Dichte und Intimität.

Anschließend ein Ortswechsel: in einem Raum der Katholischen Akademie gab die Impro- und Performance-Gruppe unter Leitung von Yasna Schindler einen Einblick in ihre mehrwöchige Probenarbeit. Unter dem Motto „Im Körper – begrenzt und doch verbunden“ führten die acht Mitglieder der Gruppe bewegte Bilder vor Augen, die jeweils einem in den Raum gesprochenen Begriff entsprachen – wie z.B. „Freiheit“, „Sehnsucht“, „Verbindung“, „Aufstand“ usw. – Auf diese Weise wurden Einsamkeit, Selbstand, Beziehung, Gemeinschaft in immer wechselnden Konstellationen erlebbar.

Karfreitag - Yasna SchindlerAm Karfreitag (3. April) Mittag verknüpfte Yasna Schindler den schwierigen Begriff „Erbsünde“ mit dem Kreuzestod Jesu. Sie ließ dazu einen ganzen Sack voller grüner und roter Äpfel über die Bühne rollen, um mit diesem „Objekt der Begierde“ zu spielen, darauf zu treten, es fortzuschleudern oder zu verzehren. Dazu einige Fragen zum Nachdenken:

  • Was bedeutet für Dich Gut und Böse?
  • Kannst Du Dir vorstellen, jenseits von Gut und Böse zu denken und zu handeln?
  • Was bedeutet die Kreuzigung Jesu für Dich an Karfreitag?

Der anschließende Austausch darüber brachte durchaus gegensätzliche Meinungen zu Tage. Zweifellos sei es entscheidend, die Schuld nicht anderen vorzuwerfen, sondern sein eigenes Leben zu betrachten – ehrlich und wahrhaftig, aber auch annehmend und bejahend. Einig waren sich alle, eine Performance erlebt zu haben, die aufwühlt, verstört, zum Weiterdenken anregt und Karfreitag in einem anderen Licht sehen lässt.

Sehr berührend dann am Karsamstag (4. April) Nachmittag die Performance „Pietà im Wandel“. Yasana Schindler, René, Uschi und andere stellten in wechselnden Konstellationen und Formationen das Urbild von Tod und Leben, Verlust und Geborgenheit, Trauer und Trost vor Augen. Maria und Jesus, die Mutter und der Sohn, die Lebende und der Tote – wer ist hier was, wer hält hier wen? Auch aus dem „Publikum“ trauten sich einige, ins Geschehen auf der Bühne einzusteigen, so dass sich eine bewegte Szenerie entwickelte, in welcher die Rollen stets „im Wandel“ blieben.

Alle, die dabei waren, konnten durch TRIDUUM mit allen Sinnen sich dem annähern, was diese drei Tage vor Ostern für sie bedeuten. Besonderer Dank gilt allen, die dabei mitgewirkt haben. (Helmut Röhrbein-Viehoff, Pastoralreferent)

Markus-Passion von Bach (31. März 2015)
Markus Passion Bach im Kleinen MichelIn einer langen Tradition ist der Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Chor Hamburg dem Kleinen Michel verbunden, traditionell in der gemeinsamen Feier des Gottesdienstes zu Epiphanie. In dieser Karwoche bot die Kirche dem Chor zusammen mit dem Elbipolis Barockorchester Hamburg den Raum für die Aufführung der Markus-Passion von Johann Sebastian Bach. Dieses verschollene Werk wurde in weiten Teilen musikhistorisch rekonstruiert. Für die Aufführung im Kleinen Michel wurden die Teile, die nicht vertont erhalten geblieben sind, von einem Sprecher ergänzt.
Leider hat das Orkantief "Niklas" manchem, der sich schon eine Karte für das Konzert ergattert hatte, die Anreise unmöglich gemacht. Wer es aber bis in die Innenstadt geschafft hat, wurde durch ein vorzügliches Konzert belohnt.

Beginn der Heiligen Woche (29. März 2015)
Mit den Gottesdiensten vom Palmsonntag haben die Gemeinden vom Kleinen Michel die Heilige Woche eröffnet, die dem Gedächtnis des Leidens, des Todes und der Auferstehung Christi gewidmet ist. Zum deutschsprachigen Gottesdienst um 11.30 Uhr war die Gruppe der Franzosen hinzugekommen, die nicht zu den Feiertagen nach Frankreich verreist sind.

Kurz vor der Messe hat ein heftiger Regenschauer die Entscheidung beschleunigt, die Prozession in das Innere der Kirche zu verlegen. Dort konnte man das eindrucksvolle Zeugnis erleben, dass diese Gemeinde es schafft, ungeplant in mehrere verschiedene Richtungen zur Prozession aufzubrechen, nirgendwo so richtig zusammen zu stoßen, und am Ende doch am Altar Christi anzukommen. Wie zum leisen Spott über unseren Kleinglauben machten dann auch noch Sonnenstrahlen durch die Fenster deutlich, dass das Hamburger Wetter besser ist als sein Ruf.

Passionsspiele im Kleinen Michel

Passionsspiele

Dagegen haben in ihrem Gottesdienst um 15.30 die Mitglieder der Philippinischen Gemeinde mit einem über die letzten Wochen einstudierten Passionsspiel Oberammergau in den Schatten gestellt. Wen wir bisher als freundliche Mitchristen zu kennen glaubten, erlebten wir jetzt als grimmige römische Soldaten.

Eine hervorragend gemachte Doku auf Youtube vermittelt auch dem, der life nicht dabei sein konnte, einen Eindruck.

"Stabat mater dolorosa" von Karl Jenkins (27. März 2015)
Bis auf den letzten Platz besetzt war der Kleine Michel, als eine Woche vor Karfreitag, das "Stabat mater dolorosa" von Karl Jenkins aufgeführt wurde. Dieses zeitgenössische Werk (2008) des britischen Komponisten Karl Jenkins verlangt große Besetzung – und die war durch den starken Projekt-Chor (bestehend aus Schülern, Eltern, Lehrern, Ehemaligen und Freunden), das Orchester und das Tanz-Ensemble der katholischen Sophie-Barat-Schule gegeben. Nach einer Begrüßung durch Pastoralreferent Helmut Röhrbein-Viehoff bat Diakon Guido Nowak um eine Schweigeminute für die 150 Opfer des Flugzeug-Absturzes in den französischen Alpen. Danach erlebten die 400 Zuhörer unter der souveränen Leitung von Veronika Pünder eine beeindruckende und berührende Musik, welche das (Mit-)Leid Mariens unter dem Kreuz Jesu in die Gegenwart holt. Besonders zu nennen sind dabei die Solisten: Fatma Aydin und Swantje Langrock, Rosa Blach und Laura Derbusch - und Taylan Acar, der die Duduk spielte, ein orientalisches Blasinstrument.
Hinzu kamen über 20 junge Tänzerinnen aus dem Sportkurs mit Schwerpunkt Tanz, die unter der Anleitung von Antje Hoffmann, Nicole Priesack und Yasna Schindler eine stimmige Choreographie entwickelt und einstudiert hatten, welche die Musik und deren Inhalte durch Bewegung und getanzte Bilder unterstrichen; herausragend: der Solist Francesco Di Bari!
Verstärkt wurde der Eindruck durch die Licht-Installation von Alexander Schmidt und Florian Steinmetz, welche den Kirchenraum in ein immer wieder wechselndes Farbenspiel eintauchte.
Am Ende entsprach lang anhaltender Applaus dem großartigen Werk. Frau Christiane Hofmann, Schulleiterin der Sophie-Barat-Schule, dankte allen Beteiligten für ihr großes Engagement – auch denen, die unsichtbar im Hintergrund die ganze Werbung und Organisation betrieben hatten. Der Kleine Michel ist stolz, in seinen Mauern einer solchen Aufführung Raum gegeben zu haben.

Ökumenischer Romero-Gottesdienst in der HafenCity (23. März 2015)
Mural con la imagen de Monseñor Óscar Arnulfo Romero, ubicado en el Edificio Histórico de la Facultad de Jurisprudencia y Ciencias Sociales de la Universidad de El Salvador. Giobanny Ascencio y Raul Lemus- Grupo Cinteupiltzin CENAR El SalvadorGenau zwei Monate, bevor er von der Katholischen Kirche (am 23. Mai) "seliggesprochen" wird, und am Vorabend des Jahrestages seiner Ermordung vor 35 Jahren (am 24. März 1980) fand in der Kapelle des Ökumenischen Forums in der HafenCity Hamburg ein interkonfessioneller und internationaler Gottesdienst statt zum Gedenken an Oscar Arnulfo Romero, den ehemaligen Erzbischof von El Salvador. Texte wurden auf deutsch und portugiesisch gesprochen, Lieder auf deutsch und spanisch gesungen - auf bewährte Weise eingeübt und begleitet auf Gitarre und Keybord von Bärbel Fünfsinn.
Begegnung beim Riomero-Gedenken Ökumenisches Forum HafenCityVorbereitet und gestaltet wurde dieser Gottesdienst, der im Rahmen der jährlichen Romero-Wochen eine lange Tradition hat, von Pastorin Corinna Schmidt (Ökumenisches Forum), Pastorin Karen Bergesch (Evang. Nordkirche), Pastorin Claudete Beise Ulrich (Missionsakademie) und Pastoralreferent Helmut Röhrbein-Viehoff (Kleiner Michel).
Anstelle einer Predigt gab es eine Art "Dialog" zwischen dem Apostel Paulus (im Brief an die Römer) und Zitaten von Oscar Romero. Die Kollekte wurde für die ökumenische Basisgemeinschaft "Brot & Rosen" in Hamburg gehalten, welche besonders in der Hilfe für Flüchtlinge und Asylbewerber engagiert ist.
Die meisten der knapp 40 Gottesdienstteilnehmer/innen - darunter auch mehrere aus dem Kleinen Michel - blieben anschließend bei Suppe und Brot noch zum Kennenlernen und zur Begegnung im Café ElbFaire beisammen.

Saal des Kleinen Michel - Es geht los! (19. März 2015)
BaugenehmigungDas Fachamt Bauprüfung im Dezernat Wirtschaft, Bauen und Umwelt beim Bezirksamt Hamburg-Mitte der Freien und Hansestadt Hamburg hat am Hochfest des Heiligen Bauzimmerers Josef den Bauantrag genehmigt, den wir Ende des vergangenen Jahres eingereicht hatten. Mit wenigen Auflagen ist die Maßnahme genehmigt und wir sind im Zeitplan.
Die Finanzierung des Projektes ist so weit gesichert, dass wir anfangen können. Es geht darum, die Räume unter der Kirche wieder nutzbar machen zu können, vor allem den Saal, der für die vielen Gruppen, Gemeinden und Kulturen am Kleinen Michel so wichtig ist und seit Ende 2012, als der Saal aus baulichen Gründen geschlossen wurde, schmerzlich fehlt.
Baustelle SaalWesentlich hat eine private Stiftung mit einer Großspende möglich gemacht, dass durch diese Räume der Kleine Michel wieder zu einem zentralen Ort der Begegnung und des Miteinanders von Menschen aus verschiedensten Kulturen und Ländern sein kann, die ihre Traditionen pflegen und zugleich eine gemeinsame Gemeinde am Kleinen Michel bilden. Aus vielen kleinen Spenden konnten wir in etwa den gleichen Betrag drauflegen und so die Hälfte der Grund-Baukosten sichern. Die andere Hälfte zu den 700.000 € hat das Erzbistum Hamburg zugesagt. Jetzt fehlen noch etwa 70.000 Euro, um alle Räume auch so her- und einzurichten wie es gewünscht ist: Wir brauchen neue Tische und Stühle, der Gruppenraum und ein Büro- und Besprechungsraum für die Philippinische Gemeinde soll eingerichtet werden, und im Bereich unter dem Altarraum soll ein Gebetsraum - sozusagen als kleine Krypta - für kleine Gruppen nutzbar sein. Zu all dem und zu einem rollstuhlgerechten Zugang laufen Anträge auf kleinere Zuschüsse. In seiner Sitzung vom 17. März hat sich der Pfarrgemeinderat, in dem die Gruppen vertreten sind, mit dem Thema beschäftigt, und deutlich gemacht, dass man sich das gemeinsam zutraut, bis zur Fertigstellung der Räumlichkeiten auch das Geld für die Einrichtung aus Spenden zusammen zu haben. Einen gewissen weiteren Beitrag hat die Gemeinde ja bereits durch die gemeinsame Aktion beim Abbruch vor zwei Wochen geleistet.
Am Tag, an dem die Genehmigung beim Bauamt auf die Post gegeben wurde, hat sich auch der vom Erzbistum eingesetzte Bauausschuss (Leenen, Löwenstein, Sommer) konstituiert und mit den Architekten und Fachingenieuren getroffen, um möglichst noch vor Ostern die Ausschreibungen auf den Weg zu bringen. Die Rückläufe werden Aufschluss darüber geben, ob die bisherigen Kostenschätzungen - wie wir es von unserem Architekten gewohnt sind! - realistisch waren.

Gemeindereferent Norbert Wieh mit neuer Aufgabe (10. März 2015)
Norbert Wieh, war seit längerem erkrankt, aber weiterhin Gemeindereferent der Pfarrei St. Ansgar; rückwirkend zum 1. Januar 2015 wurde er vom Erzbistum Hamburg nun zum Gemeindereferenten der Pfarrei Seliger Johannes Prassek mit der Schwerpunktaufgabe "Koordination der Diakonalen Seelsorge" ernannt. Die Gemeinde St. Ansgar will ihm in angemessener Weise für die vielen Jahre seines Dienstes am Kleinen Michel danken; der Vorstand des Pfarrgemeinderates hat auf Vorschlag des Pfarrers diese Aufgabe übernommen.

Glaubenswoche für Jugendliche (10. bis 13. März 2015)
GlaubenswocheFür vier Tage waren 22 Jugendliche mit fünf erwachsenen Begleitern im Andreashaus in Büsum zu einer Glaubenswoche. Es war die erste Veranstaltung dieser Art und sollte für diejenigen, die für den Firmkurs noch zu jung sind, eine Ergänzung bieten. Nach einem neuen Konzept hat sich der Kurs ganz darauf konzentriert, das Markus-Evangelium zu lesen, zu persönlicher Auseinandersetzung mit der Botschaft zu helfen und darüber sowohl in das Gespräch mit einander wie in das persönliche Gebet zu kommen. Jeweils am Vor- und am Nachmittag gab es dazu eine Einheit von zweieinhalb Stunden mit zwei bis drei Kapiteln aus dem Evangelium. Pater Simon Boiser SVD von der Philippinischen Gemeinde und Pater Martin Löwenstein SJ von der deutschen Gemeinde zogen eine positive Bilanz. Die Jugendlichen hatten sich sehr positiv auf den Weg gemacht. Auch wenn das Zusammenleben von so vielen Kids in dem Alter für vier Tage mit Selbstversorgung eine Herausforderung ist (die Bettruhe zumal), war es doch für alle eine Zeit mit viel Input, viel Gebet und - wie die Jugendlichen betont haben - viel Spass.

Kanzeltausch mit St. Theresien/St. Josef aus Altona (8. März 2015)
Pfarrer Schultz am Altar des Kleinen MichelDer Ausdruck "Kanzeltausch" ist in der evangelischen Kirche geläufig und meint, dass Prediger aus verschiedenen Kirchen die Kanzel tauschen, damit die Gemeinde etwas Abwechslung hat. Dass wir einen "Zelebrantentausch" zwischen dem Kleinen Michel und St. Theresien/St. Josef in Altona probiert haben, hängt nicht nur, aber auch damit zusammen, dass diese beiden Gemeinden vermutlich künftig beide zu einem pastoralen Raum in Hamburg Mitte gehören werden. Daher ist es eine gute Idee, sich besser kennen zu lernen. Während Pater Löwenstein um 10.30 Uhr in St. Theresien war, hat Pfarrer Karl Schulz um 11.30 Uhr die Hl. Messe mit der Gemeinde vom Kleinen Michel gefeiert. Auf jeden Fall war es für die beiden Geistlichen eine gute Erfahrung, die jeweils andere Gottesdienstgemeinde kennen zu lernen. Es besteht Anlass zu vermuten, dass auch die beiden Gemeinden die Abwechslung am Sonntag ganz gut fanden.

Aktionstag mit Abbrucharbeiten in der Unterkirche (7. März 2015)
7 März 2015Dafür hält die deutsche Sprache das Wort "herkuleisch" bereit: Einen Tag lang hat eine bunte Truppe von Frauen und Männern mit großem Eifer Wände abgebrochen, Fußböden, Kacheln und Wandverkleidungen runtergeholt und zwei große Container mit dem gefüllt, was raus soll, damit möglichst bald die Arbeiten zur Renovierung der Unterkirche des Kleinen Michel beginnen können. Nebenbei wurde eine Anlage gebaut, mit der der Weihnachtsstern in den Kirchturm gehoben wurde (und zum Advent wieder bequem herunter geholt werden kann).
Es ist sehr beieindruckend, wie viel möglich ist, wenn ein paar Dutzend motivierte Menschen mit einander anpacken.

Vorbereitungen zur Bischofsweihe (5. März 2015)
Sellenschloh mit SilberleuchterWenn in Hamburg kommende Woche zum ersten Mal in der Geschichte innerhalb der Stadt eine Bischofsweihe stattfindet, soll es feierlich zugehen. Daher leihen wir vom Kleinen Michel die barocken Silberleuchter für die Liturgie im Dom aus. Vor 200 Jahren gab es schon einmal das Problem, dass es für einen festlichen Gottesdienst keine angemessene Ausstattung gab: Damals sollte ein Festgottesdienst zur Geburt von Napoleons Sohn stattfinden und der Kleine Michel, gerade erst katholisch geworden, verfügte über keine festlichen Messgewänder. Daher schickte man kurzerhand einen Boten nach Köln, um solcherlei aus der Sakristei des Domes zu beschlagnahmen. Diesmal haben wir die Ausstattung hier - aber den Bischof holen wir uns aus Köln. - Das Bild zeigt den Domzeremoniar Pfarrer Sellenschloh beim Begutachten der Leuchter, die bei der Bischofsweihe zum Einsatz kommen sollen.

Photosession im Kleinen Michel (1. März 2015)
Für die Diaspora-Aktion 2015 des Bonifatiuswerkes haben sich die Verantwortlichen in Köln ausgedacht, die Gemeinden vom Kleinen Michel einzuladen, mit Bildern von fröhlichem, einladendem Miteinander in der Kirche für die Kollekten in ganz Deutschland Werbung zu machen. Der Aufforderung, dem guten Zweck zwei Stunden am Sonntag Nachmittag zu opfern, sind über dreißig Leute gefolgt - groß und klein aus den verschiedenen Gruppen und Gemeinden am Kleinen Michel. "Es tut auch nur wenig weh!", war im Aufruf versprochen worden. Wenn man die drei Photographen mit der Gruppe arbeiten sah, hatte man den Eindruck, ganz im Gegenteil macht es sogar eine Menge Spaß! Jetzt sind wir natürlich auf das Ergebnis gespannt.
Zugleich haben wir die Gelegenheit, Photoprofis im Haus zu haben, dazu genutzt, ein großes Bild mit vielen Leuten zu machen, das wir bei der Werbung verwenden wollen, für eine neue Orgel im Kleinen Michel zu spenden. Dazu hat ein Großteil der Gemeinde nach dem Gottesdienst um 11.30 Uhr mitgemacht, ist auf die (noch leere) Orgelempore gekommen und hat dort mit den Prospekt-Pfeiffen gewunken, die von der alten Orgel stammen und in der neuen wieder Verwendung finden sollen.

Jesuiten laden ihre Freunde im Norden zu einem Begegnungstag (28. Februar 2015)
Über achtzig Interessenten waren der Einladung des Jesuitenordens gefolgt, sich an einem Begegnungstag für Freunde der Gesellschaft Jesu (SJ) über die Arbeit vor Ort in Hamburg zu informieren. Nachdem solche Treffen schon in anderen Regionen Deutschlands stattgefunden hatte, lud Pater Eberhard von Gemmingen, im Orden für das Fundraising zuständig, erstmals nach Hamburg ein.
Bis auf einen, der mit einem Exerzitienkurs unterwegs war, konnten alle Hamburger Jesuiten die Gäste begrüßen. Acht Jesuiten leben hier am Ort.
Jesuiten: von Gemmingen, Löwenstein, Kascholke, Roser, HeindlIn einer ersten Einheit zeigte Pater Löwenstein vor allem der großen Zahl derer, die den (renovierten) Kleinen Michel noch gar nicht kannten, den Kleinen Michel und erläuterte die pastorale Aufgabe, die Türen der Kirche weit für die Menschen zu öffnen, ohne dass es dabei zugig und ungemütlich wird.
Bei einer Tasse Kaffee und bei Kuchen berichtete anschließen Pater von Gemmingen über Neues aus dem Jesuitenorden in Deutschland und weltweit. Danach stellten sich drei Hamburger Jesuiten mit ihrer Arbeit vor.
"Den Fuß in der Tür halten" – so sieht Clemens Kascholke SJ den Auftrag seiner Arbeit in der Katholischen Studierenden Jugend, KSJ, in Hamburg. Seit bald zwei Jahren organisiert der 27-Jährige im Team mit P. Björn Mrosko SJ Gruppenarbeit an den drei katholischen Gymnasien und sechs Jugendlager, an denen rund 350 Mädchen und Jungen mit größter Begeisterung teilnehmen. "Der Laden brummt", sagt Kascholke. Viel wurde zudem in jüngster Zeit neu auf den Weg gebracht, etwa die Firmvorbereitungskurse gemeinsam mit den drei Innenstadtgemeinden. Nachdenklich stellte Kascholke fest, dass der nach den Missbrauchsfällen von der KSJ aufgestellte Verhaltenskodex in die richtige Richtung zu gehen scheint und auch von den anderen Verbänden übernommen wurde.
Allerdings gebe es auch "Baustellen": "Wegen des verkürzten Lehrplans an Gymnasien auf 8 Jahre und der damit verbundenen Arbeitsbelastung der Schüler haben viele keine Zeit mehr für die katholischen Jugendangebote, so verlockend sie sein mögen." Auch Eltern bremsen den verständlichen Wunsch, nach Schule, Sport, AG, und Musikunterricht noch zur KSJ zu gehen – und sei es auch nur zum "Chillen". Mit einem Vorurteil will Kascholke aufräumen: Jugendliche glaubten nicht weniger, aber anders. Und: Katholisch sein sei für sie selbstverständlich, wenn auch in Distanz zur Institution Kirche. Es gebe sogar die positive Haltung "Wir sind Kirche" aber auch so etwas wie Jesuiten seien "anders als die Kirche". Hier helfe Ignatius, denn Jugendliche müssten heute lernen, die Spannung auszuhalten zwischen großer Freiheit und den unzähligen Möglichkeiten, sich frei für etwas zu entscheiden. Die KSJ wolle die Jugendlichen unterstützen, wenn sie nach den Sternen greifen. Und wenn sich die jungen Leute später einmal erinnern, dass die Zeit bei der KSJ und damit die Erfahrung von Kirche gar nicht so schlecht war, dann sei schon viel erreicht. Eben, man habe die Tür einen Spalt weit offen gehalten.
P. Bernhard Heindl SJ ist seit November Spiritual des Priesterseminars und Priesterseelsorger in Hamburg und soll zumindest prinzipiell zudem für die rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pastoraleinsatz ansprechbar sein. Da ginge es mehr um gutes Zuhören, als um Reden. Und so berichtete er von seiner vorherigen Aufgabe in der Berufungspastoral und einer Umfrage unter Jesuiten, wie sie denn zum Orden gefunden hätten. Zwei Punkte seien erwähnt: Jugendarbeit und persönlicher Kontakt zu einem Jesuiten waren überdurchschnittlich oft ein Grund. P. Heindl schließt daraus, dass weiter auf gute Jugendarbeit gesetzt werden sollte und Jesuiten authentisches Zeugnis ihrer Berufung geben müssen.
P. Jan Roser SJ ist seit bald einem Jahr geistlicher Rektor der Katholischen Akademie Hamburg. Er
fasste die Vision seiner Aufgabe in das Bild eines Fensters: transparent und durchlässig sein, und doch die Individualität und Weltanschauung des anderen respektieren. Seine Vorstellung ist es, einen "Dritten Raum" zu schaffen, eine neutrale Begegnungsstätte, die nicht von weltanschaulichen Ideen vereinnahmt wird. Er wünscht sich einen Dialog mit allen gesellschaftlich relevanten Gruppen auch über schwierige Themen, etwa die Konsequenzen einer unreflektierten Internetnutzung durch die junge Generation.

Morgenandachten auf NDR Info: Orte der Hoffnung im Heiligen Land (16. bis 21. Februar 2015)
Auch dieses Jahr wieder hat Helmut Röhrbein-Viehoff, Pastoralreferent am Kleinen Michel, auf NDR-Info (um 5.55 Uhr) und NDR-Kultur (ca. 7.50 Uhr) gehalten. Er ist zugleich Lehrbeauftragter am Institut für Katholische Theologie der Universität Hamburg. Nachdem er gerade mit einer 20-köpfigen Gruppe aus Israel / Palästina zurückgekehrt ist, stellt er sechs Orte der Hoffnung im Heiligen Land vor, an denen – allen Konflikten zum Trotz – Zusammenleben gelingt.
Wir dokumentieren den Text der Andachten als pdf.

Salon Kleiner Michel mit Studierenden der Musikhochschule und aus dem Bundesjugendballett (12. Februar 2015)
Salon Kleiner Michel 12.2.2015Beim vierten Salon, der auf private Initiative junge Künstler in den Kleinen Michel bringt, bot sich die einmalige Chance, das Ensemble des Bundesjugendballett mit Musikerinnen und Musikern der Hamburger Musikhochschule zusammen zu bringen. Gut 300 Gäste ließen sich von der Verheißung eines besonderen Abends locken und wurden nicht enttäuscht. Die achtköpfige Ballettgruppe gehört zu dem Besten, was in Deutschland derzeit zu sehen ist, und die Musik hat dazu einen begleitenden Kontrapunkt gesetzt, von dem man nicht hätten ahnen können, dass es eine Premiere war.
Das anschließende Salongespräch im Foyer hat wieder einmal gezeigt, dass die Kunst selbst im Vordergrund steht ,und die jungen Leute gegenüber vorschneller Vereinnahmung sensibel sind. Der Sakralraum des Kleinen Michel ist ein echter Dialogpartner zu dem, was die jungen Künstler auszudrücken haben, aber er soll eine Dimension öffnen und nicht auf einen Bezug verengen.
Das hohe Ansehen, dass sich die Veranstaltungsreihe erworben hat, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass sich immer wieder Förderer finden, die mit ihren Spenden solche herausragende Abende möglich machen. www.salonkleinermichel.de

Gesamtkonferenz der Ministranten (8. Februar 2015)
Erstmals haben sich nach dem Sonntagsgottesdienst die Ministranten zu einer "Gesamtkonferenz" getroffen. Zur Zeit haben wir 20 aktive Ministranten, 14 davon waren gekommen. Dabei ging es vor allem um die Frage, wie die stark gewachsene Gruppe künftig organisiert werden kann, denn mittlerweile sind in der Alterspanne von 10 bis 15 Jahre doch auch ganz verschiedene Interessen.
Einmütig war das Echo, dass auf jeden Fall das Miteinander von Kindern und Jugendlichen im verschiedenem Alter eine Stärke der Ministrantenarbeit ist und nicht aufgegeben werden darf. Um aber auch die unterschiedliche Situation zu berücksichtigen, sollen die Ministranten unter 12 Jahre künftig sich auch in einer eigenen Gruppe treffen; zwei Ältere werden diese begleiten. Die Gruppe der Älteren ab 12 Jahre kann entsprechend auch eigene Aktivitäten planen. Aber wenn es wieder gelingt, eine Exkursion zu machen, soll diese auf jeden Fall gemeinsam sein.
Weiterhin soll jeder Ministrant, der neu anfängt (ab dem Jahrgang, der 2014 begonnen hat) einen älteren Ministranten als "Angelus" bekommen - das lateinische Wort für (Schutz-)engel. Ein Angelus soll Ansprechpartner für die Neuen sein, ihnen helfen in den Dienst am Altar hinein zu wachsen, und vielleicht auch sonst ein älterer Freund oder eine ältere Freundin sein,an den man sich wenden kann.

Konzert mit dem Ensemble Voix de Femmes (7. Februar 2015)
arabesquesEnsemble Voix de Femmes unter der Leitung von Rémi Laversanne
Zum ersten Mal seit der Umgestaltung und Wiedereröffnung des Kleinen Michel war das deutsch-französische Festival Arabesques ("Culture sans frontières - Kultur ohne Grenzen") zu Gast im Kleinen Michel. Das nur aus Frauen zusammengesetzte Ensemble Voix de Femmes unter der Leitung von Rémi Laversanne lockte über 180 Gäste, die mit einem abwechslungsreichen Abend und Gesang auf professionellem Niveau belohnt wurden.
 
Eye to eye - ein choreografisches Experiment (30. Januar 2015)
Die Tanz-Choreografinnen Angela Guerreiro und Yasna Schindler trafen sich am Kleinen Michel, um über ihre Kunst zu sprechen und ein choreografisches Experiment zu wagen: Indem sich die beiden Tanzschaffenden aus Hamburg in die Augen schauten, filterten sie Themen heraus, über die sie sprachen und sich choreografisch austauschten. Eye to eye wird eine Reihe sein, die im Vorfeld des Projekt s ‚Dance for Responsibility‘ entstanden ist, das erstmals im Herbst 2015 stattfinden wird. Es ist ein Experimentierfeld, in dem sich Künstler/Innen aus Hamburg über und mit Tanz austauschen und für ihren Tanz Verantwortung übernehmen. Im Anschluss an die Performances findet jeweils ein Dialog mit dem Publikum statt, in dem über das Gesehene gesprochen wird und Verständigung darüber gesucht wird, warum Tanz für eine Gesellschaft wichtig ist!
‚Dance for Responsibility‘ möchte eine Brücke zwischen Kunst, Tanz und unserer Gesellschaft bauen. Es werden noch Förderer gesucht, die Interesse haben, dieses Projekt zu unterstützen. Hier einige Publikumsstimmen als pdf.
 
Gemeinsames Wochenende Erstkommunion-Vorbereitung in Büsum (16. bis 18. Januar 2015)
ErstkomnmunionSeit vergangenem Jahr haben die Philippinische Gemeinde und die Gemeinde vom 11.30 Uhr-Gottesdienst ihre Arbeit im Bereich der Kinder- und Jugendkatechese koordiniert. Der Firmkurs findet - gegliedert in einem gemeinsamen Rahmen mit anderen - seit Oktober als ein gemeinsamer Kurs statt. Die Erstkommunion-Katechese ist an die Gottesdienste angebunden und findet jeweils sonntags statt, deutsch um 10 Uhr und philippinisch um 14 Uhr. Wir haben die Themen und das Kursmaterial abgestimmt und jetzt, in der Mitte des Kurses, ein gemeinsames Wochenende im Andreashaus der KSJ in Büsum an der Nordsee verbracht. Neben viel Freizeit haben wir einen kurzen "Grundkurs Bibel" damit gestaltet, dass wir die Geschichten aus der Bibel zu all den Namen erzählt haben, die Kinder tragen und die in der Bibel vorkommen: Noach und Jeremia, Jenesis und Yannik (Johannes), Maria und Christian. Ein "Bibel-Test", in dem 20 Bilder 20 Zitaten aus der Bibel zuzuordnen waren, hat einen leichten Vorsprung der philippinischen Gemeinde ergeben - aber alle haben gezeigt, dass sie die Bibel schon recht gut kennen. Am Sonntag haben wir die Heilige Messe zusammen mit der (im Winter sehr kleinen) katholischen Gemeinde von Büsum gefeiert. Danke an die Katecheten und Mütter, die durch ihre Begleitung und ihr Engagement das möglich gemacht haben.
 
Sturm über Hamburg (9. Januar 2015)
Heute kam die Anfrage, ob eine Hochzeit vom Großen Michel an den Kleinen Michel verlegt werden könne, weil dort die Gerüste eingekracht seien. Die Feuerwehr hat aber offensichtlich doch einen Eingang frei gegeben. Die Anfrage war vielleicht nur der Panik der Brautleute wegen einer vorübergehenden Kirchensperrung geschuldet. Eingentlich fast schade ....
 
Predigt am Sonntag nach dem islamistischen Terroranschlag von Paris (9. Januar 2015)
Da viele aus der Gemeinde des Kleinen Michel - auch weil die Hamburger französische Gemeinde zu uns gehört - die Gewalttat vom Mittwoch in Paris erschüttert und bewegt, hat P. Löwenstein angekündigt, in der Predigt am Sonntag um 11.30 Uhr darauf Bezug zu nehmen. Damit wollen wir zugleich allen unsere Anteilnahme ausdrücken und für die Angehörigen und die Opfer beten - auch und gerade weil die Journalisten von"Charlie Hebdo" dem Glauben aller Religionen Feind waren und diese immer wieder primitiv verspottet haben.
Es ist Merkmal von religiösem Fundamentalismus, dass er Gott zu verteidigen meint, und sich überhaupt nicht um Gott schert. "Allahu Akbar! Gott ist unvergleichlich groß!", riefen die Mörder von Paris. Und gleichzeitig erniedrigen sie diesen Gott, als sei der ein Primitivling, der gegen Karikaturen mit Mord und Totschlag verteidigt werden muss! Die einzig sinnvolle Antwort auf solche gotteslästerliche Gewalt, ist im Gegenzug nicht einen angeblich christlichen Gott mit Mitteln zu verteidigen, die mit dem, was Gott ausmacht, nichts zu tun haben.
 
Geheimnisvolles am Kleinen Michel (3. Januar 2015)
Geo-CashingGeheimnisvolle Aktivitäten, beobachtet am Vormittag. Was macht sich diese junge Familie am Kleinen Michel zu schaffen?

Keine Angst. Es gibt begründete Vermutungen, dass hier keine Bombe gelegt wird, sondern als Ferienvergnügen der Junior mit seinen Eltern Geo-Cashing spielt. Und den Kleinen Michel hat ein Spielleiter als Ort dafür gefunden. Nette Idee.